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Eine gar nicht allzu fern wirkende Zukunft: Pastor Peter Leigh, Priester einer Freikirche, bekommt den Job als Priester in einer Kolonie auf einem fremden Planeten. Ein solcher wurde ausdrücklich von den dort lebenden Geschöpfen angefordert und für ihn ist es ein großes Abenteuer und auch eine Möglichkeit das göttliche Wort zu verbreiten, er freut sich auf die Mission. Zurück lässt er seine Frau Bea und ein Teil des Buches besteht aus Mails, die sie einander schreiben. Während Peter sich über das Desinteresse seiner meist technisch ausgebildeten Mitmenschen auf dem Planten an allem außer ihrem Job wundert, taucht er immer stärker in die Welt der Aliens ein. Zugleich verliert auch er immer mehr den Kontakt zur Menschheit, während laut den Mails von Bea immer größere Katastrophen die Erde heimsuchen und die Zivilisation gen Abgrund wandert.
Der Klappentext täuscht leider die Käufer*innen, denn von der dort versprochenen Liebesgeschichte habe ich nur ab und zu Spuren wahrgenommen. Auch die Einsortierung in Science Fiction passt zwar äußerlich, spielt aber nur dadurch eine Rolle, dass sie die Basis für Fremdheit und Distanz bietet. Einen Seefahrer im 17. Jahrhundert könnte man ähnlich darstellen. Das Buch ist unglaublich schwierig einzusortieren, es bietet von allem etwas, außer einer klaren Richtung und das mag man entweder oder kann es überhaupt nicht leiden, wenn ich mir so die allgemeinen Rezensionen im Netz anschaue. Dazu kommt ein sehr langsames Tempo, was den Handlungsfortschritt angeht.
Der Kontext Priester-Alien hat mich an Doria Russells Sperling erinnert. Fabers Buch war nicht ganz so erstklassig, aber trotzdem interessant und das für mich, die ich Religion eher kritisch gegenüber stehe. Doch bei aller Gottesliebe der Hauptfigur und seiner Gläubigen konnte man stets die eigenen kritischen Empfindungen beibehalten und weiterhin Gründe dafür sehen.