Kapitel 11: "Schwalben über dem Akbarnen"

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.521 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Loons Gerringer.

  • Ein kurzer Abschnitt, den ich heute Mittag inhaliert habe.

    Die Kapitelüberschrift "Schwalben über dem Akbarnen" finde ich sehr anziehend! Irgendwie sehnsüchtig, poetisch, voller Fernweh, irgendwie Kate.


    Und wie der Abschnitt endet - au weia! Da hat Kate de Braose wohl gehörig unterschätzt. Sie hat kurz vor dem Ende schon begriffen, dass sie wohl mißtrauischer sein sollte, aber da war's schon zu spät.


    Hier tauchen auch wieder die faszinierenden Brogor auf. Überhaupt ist das, was de Braose Kate erzählt, hochinteressant. Brogorgesänge öffnen die Wege von Salkurning nach Anderswo, aber nicht andersherum. Ich vermute mal ganz stark, dass de Braose seine Begleiterin wie einen Schatz geschützt hätte, hätte er gewusst, woher sie und die anderen wirklich kommen. Allerdings wären dann alle vier wohl für immer in Ghist verschwunden, wie der Gelichterjäger Gerringer. Also genau das, was Dorian vermutet hat.


    Sehr faszinierend sind auch Kates Fieberträume von ihrem jüngeren Selbst. So erfährt man noch mehr über sie :herz:


    ***

    Aeria

  • Du bist einfach zu schnell für uns, Aeria 8o (aber ich find's natürlich toll, wenn es voran geht).

    Die Kapitelüberschrift "Schwalben über dem Akbarnen" finde ich sehr anziehend! Irgendwie sehnsüchtig, poetisch, voller Fernweh, irgendwie Kate.

    So war es gemeint. Und noch etwas sollte mitklingen.



    Und wie der Abschnitt endet - au weia! Da hat Kate de Braose wohl gehörig unterschätzt.

    Die Neugier ist der Katze Tod ...


    Hier tauchen auch wieder die faszinierenden Brogor auf. Überhaupt ist das, was de Braose Kate erzählt, hochinteressant.

    Ist dir das beim ersten Lesen im Gedächtnis geblieben oder als evtl. bedeutsam aufgefallen? (Für mich ist es so schwer einzuschätzen, wie und ob der Leser den roten Faden der Geschichte verfolgen kann.)

  • Ein hoch interessantes Kapitel! Wir lernen Kate besser kennen, und ich zumindest auch besser verstehen. Ich kann ihre Unruhe und Rastlosigkeit jetzt nachvollziehen. Nun hat sie ihre Informationen, aber zu welchem Preis? Sehr schön fand ich dabei, dass sie immer wieder an Dorian dabei dachte!
    Als die Brogor erwähnt wurden, musste ich zuerst nachdenken, in welchem Zusammenhang ich von ihnen gehört hatte. Damals waren sie für mich nur interessante Zusatzinfo. Jetzt erkenne ich den Zusammenhang. Da scheint es ja kaum noch eine Chance auf den Rückweg zu geben.
    De Braose hat mich enttäuscht. Kurz dachte ich, er empfände langsam etwas für Kate und würde den vieren helfen, und dann so was. Aber wahrscheinlich ist das seine Art der Zuneigung, nämlich sie nicht leiden zu lassen. Ein verstauchter Fuß kann in der Wildnis fatal sein.

  • Loons Gerringer Nee, beim ersten Lesen geht so etwas total unter. Aber beim zweiten fallen einem dann Dinge auf, auf die man sonst nie geachtet hätte. Jetzt, wo ich schon den dritten Band kenne, ist es noch interessanter.


    RitaM Ich denke schon, dass de Braose etwas für Kate empfindet. Eine gewisse Faszination mit Sicherheit. Sie gibt ihm bestimmt Rätsel auf, denn zwischen ihrem Verhalten ihm gegenüber und dem, was er beobachtet, wenn sie sich eben unbeobachtet fühlt, ist eine Diskrepanz. Dass er sie aber "einfach so" aus dem Weg zu räumen bereit ist, ist sehr-serh fies. Er verspielt damit alle Sympathiepunkte bei mir.


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    Aeria

  • Loons Gerringer Nee, beim ersten Lesen geht so etwas total unter. Aber beim zweiten fallen einem dann Dinge auf, auf die man sonst nie geachtet hätte. Jetzt, wo ich schon den dritten Band kenne, ist es noch interessanter.

    Danke für die Antwort. Blöd, dass es untergeht. Ich hatte es befürchtet.

    Als die Brogor erwähnt wurden, musste ich zuerst nachdenken, in welchem Zusammenhang ich von ihnen gehört hatte. Damals waren sie für mich nur interessante Zusatzinfo. Jetzt erkenne ich den Zusammenhang.

    Aber bei dir scheint es funktioniert zu haben!

  • Ein sehr schönes Kapitel. Gut, dass es ein Abschnitt für sich ist, denn er ist etwas Besonders. Ich hatte schon die ganze zeit das Gefühl, dass Kate unter Bindungsangst leidet und habe deshalb mal nachgelesen:

    "Als Bindungsangst (engl. fear of commitment; gelegentlich latein. Commitorum Metus[1]; auch: „Bindungsphobie“, „Beziehungsverweigerung“) wird eine unüberwindliche Angst vor Gefühlen, Nähe, Intimität, Selbstverpflichtung und Commitment bezeichnet, die solchen Personen zugeschrieben wird, die mit einer anderen Person zwar eine Sex- oder Liebesbeziehung unterhalten, den Wunsch des Partners nach einer vollen Partnerschaft aber zurückweisen. Aus der Sicht ihrer Partner genießen diese Personen zwar viele der Annehmlichkeiten der Beziehung, lehnen es aber ab, sich rückhaltlos zu der Beziehung zu bekennen. Die Beziehung bleibt in der Schwebe. Für den Partner kann dies erhebliches Leid erzeugen."

    Diese Bindungsangst hat ihre Ursachen aus frühkindlichen Bindungsproblemen. Sollte uns das wundern, nachdem Verhältnis von Kate zu ihrer Mutter? "So sehr sich Menschen mit Bindungsangst gegen Nähe und feste Beziehungen sträuben, weil sie diese mit Schmerz und Unbehagen verbinden, so haben doch viele von ihnen gleichzeitig eine diffuse Sehnsucht danach" Klingt doch wie Kate, oder? Außerdem wird geschrieben, dass die Partner meist versuchen, sich anzupassen und damit aber nichts erreichen. Siehe Dorian.


    Nun ich konnte sehr nachfühlen, wie sie das Laufen genießt, die Natur, die Ruhe und die Weite aufnimmt, denn Weite ist immer ein Gefühl von Freiheit. Jedes Ziel grenzt Freiheit ein. Es ist so nachvollziehbar.

    Ghist ist eigentlich nicht ihr Ziel, sie denkt das, aber noch nicht mal im Denken ist sie konsequent, denn sie fühlt sich einfach wohl in dieser Welt, in der es möglich ist, kein Ziel zu haben.


    Mir ist dieser de Barose immer sympathischer geworden. Er liebt scheinbar die Wälder auch unabhängig davon, dass er hier zu tun hat. Als er sieht, wie Kate sich wohlfühlt, scheint er eine gleiche Seele gefunden zu haben und er hätte sicher eine Beziehung mit ihr auf Augenhöhe geführt, zumindest solange sie nicht die Form wahren müssen in großen Städten. Aber sie hat sich verweigert und somit war sie eine Geheimnisträgerin, der er nicht trauen konnte. Er hat sie geliebt, da bin ich mir sicher. Er hat das Gift angewendet, was er eigentlich für sich gedacht hatte, in der Hoffnung, dass sie schmerzfrei stirbt. Sie kann nicht mehr laufen, er muss weiter. Wenn er sie da sitzen lassen würde, dann wäre es wirklich möglich, dass sie von den Wüsten Rotten gefunden würde und das wäre für sie sicher schrecklich. Außerdem hat sie vorher was getan, wo ich nur den Kopf geschüttelt habe. Sie beklaut ihn. Er hatte aber gerade das zur Bedingung gemacht ihr diesbezüglich vertrauen zu können.