Kapitel 21-22: "Aller Tage Abend" bis "Der Baum am Ende der Welt"

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 2.595 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rhea.

  • Was für ein Ende! So viel Verzweiflung! James‘ Gedanken kann ich gut nachvollziehen. Das ist hart, dass er praktisch der Auslöser dieser Katastrophe ist. Wenigstens konnte er sich doch noch aufraffen und sucht mit Firn nach einem Ausweg.
    Firns Rolle hat mich überrascht. Ich wusste zwar, dass er noch etwas wichtiges zum Geschehen beitragen wird, aber dass er praktisch die einzige Hoffnung noch ist, hätte ich nicht gedacht.
    Sehr schön fand ich den Schluss, wo James einen kurzen Blick auf seine Heimat werfen kann, auch wenn es nur im Traum ist. Bedeutet es etwa, dass er jetzt wieder er selbst ist, also Aubrey ihn verlassen hat, da er ja seine Rolle erfüllt hat? Das wäre ein schöner Gedanke, dass er jetzt Frieden finden kann und es für ihn aufwärts geht!

  • Was für ein Ende! So viel Verzweiflung! James‘ Gedanken kann ich gut nachvollziehen. Das ist hart, dass er praktisch der Auslöser dieser Katastrophe ist.

    Und dabei hat er eigentlich doch nur das Beste gewollt für seine kleine Gruppe und dafür alles gegeben. So eine Schuld, die man auch noch unbeabsichtigt auf sich geladen hat, muss unerträglich sein.


    Firns Rolle hat mich überrascht. Ich wusste zwar, dass er noch etwas wichtiges zum Geschehen beitragen wird, aber dass er praktisch die einzige Hoffnung noch ist, hätte ich nicht gedacht.

    Ja, eher würde es andersherum passen: dass Firn die Welt in den Sand setzt, und James sie wieder da rausholen sollte. Auf Firn allein würde ich meine Hoffnung jedenfalls nicht setzen.


    Sehr schön fand ich den Schluss, wo James einen kurzen Blick auf seine Heimat werfen kann, auch wenn es nur im Traum ist.

    Danke, RitaM :)

  • Ferttisch!


    Das Kapitel "Aller Tage Abend" (super-Überschrift, übrigens!) ist so rasant, dass man kaum Luft holen kann. Alle reden und laufen durcheinander, Entscheidungen müssen getroffen werden, Pläne werden zerstört - da steigt der Blutdruck :popcorn:

    Firn nimmt den Abzug aus dem Blauen Haus in die Hand und bringt die ganze Gruppe auf dem Weg - wohin? Egal, erstmal weg. Vielleicht zu den Montagus, vielleicht nach Frillort. Firn ist hier einfach zu bewundern, er ist echt unverwüstlich.


    Inglewings Gedanken an seine zerstörte Zukunft fand ich traurig. Er hätte mit Hendinen gehen können und wäre in dem neuen Land vielleicht der größte aller Erfinder geworden. Jetzt hat er nicht einmal mehr seinen Wagen und nur noch einen Wunsch nach Kate.

    Hier habe ich markiert:


    Zitat


    Dies hier war der düstere Zwilling jenes Tages

    Das ist so passend und irgendwie endgültig.


    Der Pilz ist wirklich unheimlich. Gegen so einen Gegner kann man nicht kämpfen, der kriegt einen früher oder später. Der Satz


    Zitat


    Da wisperte das Verderben.

    beschreibt die Situation perfekt.


    "Der Baum am Ende der Welt" - wo steht der wohl? Ist es nur ein Traumgebilde? (Ich weißt es ja schon, aber es ist immer noch spannend, zu rätseln.)

    James hat da den Gedanken, dass die die Harfenklänge aus Firns Traum etwas mit der Stimme der Welt zu tun haben könnten, aber er verfolgt den Gedanken nicht weiter. Vielleicht sollte er das aber tun? Am besten, bevor Dorian sie verlässt.


    ***

    Aeria

  • Das Kapitel "Aller Tage Abend" (super-Überschrift, übrigens!)

    Die ist ein Zitat aus dem „Warric“-Theaterstück. Äh – das wusstest du vermutlich. (Ich gestehe, dass ich noch nicht wieder bis zum Ende gelesen habe und deshalb nicht mehr genau weiß, wie klar das ist.)


    Inglewings Gedanken an seine zerstörte Zukunft fand ich traurig. Er hätte mit Hendinen gehen können und wäre in dem neuen Land vielleicht der größte aller Erfinder geworden.

    Ich versuche mir gerade den weiteren Verlauf der Geschichte vorzustellen, wenn er das tatsächlich getan hätte =O


    Der Pilz ist wirklich unheimlich. Gegen so einen Gegner kann man nicht kämpfen, der kriegt einen früher oder später.

    Die Idee kam mir, als mein jahrealter, riesiger Weinstock von Mehltau befallen wurde. Pilze aller Art finde ich unheimlich und faszinierend. Wer weiß, was man über diese Wesen noch rausfinden wird.


    Aeria, ich fand es toll, dass du öfter mal markierte Stellen zitiert hast! Ich kriege nur ganz selten Feedback zu der Kleinarbeit, mit der ich die meiste Zeit verbringe. Die liegt mir auch ganz besonders am Herz, deshalb freue ich mich, wenn jemand sie bemerkt und wertschätzt. Danke!


    Haben wir dich unterwegs verloren, Rhea? Oder ist es nur die volle Weihnachtszeit? Ich werde jedenfalls noch eine Weile hier reinsehen und abwarten. :)

  • Inglewing wäre in Skalsinen nicht glücklich geworden. Er hätte wahrscheinlich zusehen müssen, wie seine Auftraggeber seine Erfindungen missbrauchen. Auch hätte seine Frau ihn immer daran erinnert, was er mit Kate verloren hätte.

  • Das Dorian nicht mit Elli geht fand ich absolut logisch. Er wäre verzweifelt an der Seite dieser Frau. Dabei fand ich das mit dem Feuer runter werfen nicht so falsch. Ich habe das ja schon viel schlimmer bei Bernhard Hennen gelesen. Es ist eine unmenschliche aber vernünftige Tat. Trotzdem hätte Dorian nicht mitmachen wollen. Dazu ist er nicht der Mensch. Mich hat nur gewundert, dass er seiner Frau das mit Kate erzählt, denn Kate ist doch nur der Auslöser aber nicht der Grund für seine Trennung.

    Was mir nicht gefällt ist die Grundgeschichte. Ich mag es nicht, wenn Protagonisten losgeschickt werden um etwas zu holen und damit genau das ausgelöst wird, was verhindert werden soll. Warum hat de Barose nicht selbst offen mit James geredet? Bei so einem Risiko, wäre es das kleinere Risiko doch wert gewesen.

    Ich freue mich über Firn und seine Geschichte. Er ist mir ja schon die ganze Zeit sympathisch und wird es immer mehr. Die Truppe wäre ohne seinen Realismus und seine kämpfernatur aufgeschmissen gewesen. Ich fand es klasse, wie er James aus seinem Selbstmitleid rausholt und ich bleibe dabei, er hat sich in James verliebt und vielleicht sind sich die beiden auf bestimmte Art ähnlicher als gedacht.

  • tschuldigt, am letzten Weihnachtstag habe ich mich verdrückt und gelesen. Es war zu spannend, um das häppchenweise zu lesen.


    Wunderschön geschrieben und in dem Fall auch nicht zu konstruiert, mit dem holen des Steins. Ich denke, was der Stein wirklich bedeutet hat auch der in James wohnende "Geist" das nicht wusste. Wusste es die Frau, die ihn versteckt hat?

    Wieso könnte der Geist auf unsere Welt Übergreifen? Geht der Fluch über alle Welten?

    Es bleibt spannend. Der Vaum erinnert mich an Yggdrasil. Mal sehen was sich da verbirgt. Schließlich hat auch firn nun eine beschädigte Hand. Was auch immer die Rolle dieser Hand ist.

  • Eine Rolle für Firns Hand? Eine gute Idee, so habe ich das bisher nicht gesehen. Ich dachte, es wäre interessantes Beiwerk.

  • Mich hat nur gewundert, dass er seiner Frau das mit Kate erzählt, denn Kate ist doch nur der Auslöser aber nicht der Grund für seine Trennung.

    Es geht ihm erst in diesem Augenblick wirklich auf, dass er Kate trotz allem liebt. Er sagt das vielleicht mehr zu sich selbst als zu Ellie.


    Ich mag es nicht, wenn Protagonisten losgeschickt werden um etwas zu holen und damit genau das ausgelöst wird, was verhindert werden soll.

    Losgeschickt vom Autor, meinst du? Denn innerhalb der Geschichte entwickelt sich das ja von selbst, da treibt es den Verfluchten auf das Ding zu, das Kumatai mit ihrem Fluch auf ewig an ihn gebunden hat. In diesem Fall tarnt es sich als Möglichkeit zur Rettung – James will es ganz profan zu Geld machen.

    Und vielleicht ist die Erfüllung des Fluchs noch nicht der letzte Zweck der Geschichte.


    Warum hat de Barose nicht selbst offen mit James geredet? Bei so einem Risiko, wäre es das kleinere Risiko doch wert gewesen.

    Wäre es ein kleineres Risiko gewesen? Aus unserer Sicht bestimmt. Aber wie musste ein Ghistriarde James einschätzen?


    Ghist hat die Wiedergänger des verfluchten Cerf seit Jahrhunderten aufzufinden versucht und dabei festgestellt, dass alle, die sie entdecken konnten, irgendwann im Mordrausch endeten. Auch dass der Fluch mit der Maske in Verbindung stehen könnte, haben sie früh geahnt und sie deshalb irgendwann in Ghist in Sicherheit versteckt, wie sie dachten. Bis sich dann einer ihrer eigenen Leute, Camris, als ein weiterer Wiedergänger entpuppte, die Maske stahl und die Welt an den Abgrund brachte – nur der gleichzeitige Vulkanausbruch im Éllambru hat das Schlimmste verhütet. Und Camris‘ Geliebte Fabra, die die Maske samt Stein dann, wie sie glaubte, für immer vor der Welt versteckte.


    De Braose wusste, dass nichts die Verfluchten von der Suche nach der Maske abhalten konnte und dass sie unzurechnungsfähig waren, im Zweifelsfall im Blutrausch endeten. Er konnte James die Sache nicht enthüllen, er konnte nur alles dransetzen, ihn die Maske finden zu lassen, damit er selbst sie wieder in Verwahrung nehmen konnte, und zu hoffen, dass er sie letztlich vor James in die Hände bekommen würde. Er hat sich allerdings überschätzt.


    Ich freue mich über Firn und seine Geschichte. Er ist mir ja schon die ganze Zeit sympathisch und wird es immer mehr. Die Truppe wäre ohne seinen Realismus und seine kämpfernatur aufgeschmissen gewesen.

    Und ich freue mich, dass du dich darüber freust. :)


    Ich denke, was der Stein wirklich bedeutet hat auch der in James wohnende "Geist" das nicht wusste.

    Nein, das wussten die Wiedergänger alle nicht. Kumatai hat Cerf verflucht, so lange auf Erden wandeln zu müssen, bis er seinem Volk dasselbe angetan hatte wie dem ihren. Aber keiner wusste, wie und wodurch. Letztlich waren alle Wiedergänger „schuldlos Schuldige“.

  • Jedenfalls wurden alle durch ihr Tun schuldig am Tod von Menschen. Und die, die Ghist als vermutliche Wiedergänger identifizieren konnte, wurden alle zu Mördern, wie de Braose auf dem Boot berichtet.

  • Ich glaube, de Braose hat James nichts erzählt, weil er nur die Puzzleteile hatte. Als der endlich das Gesamtbild zu sehen bekam, war es längst zu spät.


    Dass alle Wiedergänger Wahnsinnige und/oder Mörder waren, lässt Übles für James erwarten. Aber vielleicht wird dieser Wahn ja auch im Laufe der Generationen schwächer, so wie die Sache mit der Hand? Einer hatte keinen Arm, der andere keine Hand, einem fehlte der kleine Finger - James hat seinen aber noch. Ich vermute, dass es den Fluch in ein-zwei Generationen gar nicht mehr geben wird.


    ***

    Aeria

  • Wollen wir hoffen. Ich setze dabei auf James‘ Gewissen. Vielleicht wird er dadurch nicht zum Mörder, sondern tötet maximal aus Notwehr, wenn überhaupt

  • Das ist eine Idee, aber Firn hat seine Hand im Moment nicht mehr. allerdings hoffe ich auf Firn, dass er auf James aufpasst.