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Inhalt
Daniel und Elisabeth verbindet eine ungewöhnliche Freundschaft. Die beiden trennen 70 Jahre, trotzdem verstehen sie sich besser als die meisten Gleichaltrigen. Im Herbst 2016 lebt Daniel in einem Pflegeheim. Elisabeth besucht ihn, liest ihm Bücher vor und wacht über seinen Schlaf.
Meine Meinung
Daniel und Elisabeth haben sich kennengelernt, als Elisabeth noch ein Kind war und ihre Mutter den neuen Nachbarn als Babysitter einspannte. Dass sich aus der Gefälligkeit eine Freundschaft entwickelte, hat die Mutter so nicht absehen können, noch war es ihr recht. Ein alter Mann ist kein Umgang für ein Kind, so denkt sie. Ich finde dagegen, dass Daniel der perfekte Umgang für as Mädchen und später die Frau ist. Denn im Gegensatz zu ihrer Mutter versteht er Elisabeth und nimmt sie so, wie sie ist. Wo die Mutter sagt, dass Elisabeth in ihrer Art nicht normal ist, bestärkt sie Daniel noch.
Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter wirkt auf mich nicht liebevoll, sondern eher wie eine Zweckgemeinschaft. Die beiden Frauen kümmern sich umeinander, aber von gegenseitigen Gefühlen habe ich nichts gespürt.
Auch in dem Heim, in dem Daniel jetzt lebt, wird sich nur gekümmert. Für mehr bleibt keine Zeit, selbst wenn Interesse da wäre. Aber viel mehr als mit ihm reden die Pfleger mit Elisabeth über ihn. Sicher, er schläft die meiste Zeit. Aber das ist noch kein Grund, ihm seine Persönlichkeit abzusprechen.
In der Zeit in der die Geschichte spielt, stehen Veränderungen im Land an. Die Verunsicherung nimmt zu und die Stimmung wird zunehmend aggresiver. Das spiegelt auch in dem wider, was Elisabeth Daniel erzählt.
Wie bei den meisten von Ali Smiths Geschichten, könnte auch diese hier noch lange weitergehen. Es gibt keinen Punkt, auf die sie zusteuert, sondern sie spult sich vielmehr ab. Deshalb kommt mir das Ende auch ein wenig so vor, als ob die Autorin den Stift beiseite gelegt hat, um vielleicht irgendwann weiter zu schreiben. Dieses verschwommene Ende hat mir nicht gefallen.
Liebe Grüße
Kirsten