02: Der Mut der Verzweiflung - Die Träume der Waldkehre

Also, mit allem hätte ich bei den Eislern gerechnet, aber nicht mit so was, nicht damit, dass sie derart hochtechnologisiert sind und sogar Raupenfahrzeuge fahren. Ich war jetzt wirklich auch eher auf etwas Yeti-ähnliches gefasst gewesen Aber so gelingt es ihnen natürlich ziemlich gut, in dieser lebensfeindlichen Umgebung zu überleben.

Und was das Beste ist: es gibt in Linnjäätes Weise, die sich mit Olef in dessen Sprache unterhalten können. Das bisherige Gespräch ist zwar noch nicht sehr ergiebig, aber es war ja auch nur ein erstes und kurzes Gespräch, die beiden werden sich hoffentlich noch ausführlicher austauschen können. Evtl. auch mit anderen Weisen.

Die Stelle, als erwähnt wird, wie der Eisler die Hälfte seines Hauptes entfernt, musste ich zuerst zweimal lesen, weil ich dachte, ich hätte mich völlig verlesen Ich hatte ja überhaupt nicht damit gerechnet, dass die pelzige Hülle tatsächlich nur eine Hülle ist. Salvatore, genial gemacht, damit hast du mich wirklich völlig verblüfft.

Bei Gerold geht es jetzt hoffentlich auch endlich mal wieder vorwärts, nachdem er nun endlich und hoffentlich das Nordufer erreicht hat. Als er beschließt, den See zu durchqueren, war mein erster Gedanke direkt, was sich wohl alles unter der Wasseroberfläche befinden könnte. Wir sind in der Welt unserer Helden inzwischen so vielen Geschöpfen begegnet, dass es mich gewundert hätte, wenn sich nichts in dem See befunden hätte. Und ich war auch davon überzeugt davon, dass so ein Wesen garantiert Gerold nicht zum Nachmittagstee einladen möchte

Gerold wächst aber wirklich allmählich über sich hinaus, dennoch glaube ich nicht, dass er Gerwod ist oder in sich trägt, jedenfalls nicht vollständig. Aber die Frage, ob er nicht doch etwas von den Gelblingen mitnimmt, dass ihm und den anderen bei dem Kampf gegen Teramon helfen könnte, ist nicht abwegig, die habe ich mir im letzten Band auch schon gestellt. Wenn ja, wird es aber sicherlich komplizierter sein. Wenn es aber Gerold hilft, genügend Vertrauen zu seinen eigenen Fähigkeiten zu haben, ist aber in jedem Fall etwas für ihn gewonnen.

Boralts Idee, mit den Artefakten zu den Herkaniern zu reisen, weil Teramon mit großer Sicherheit nicht damit rechnet, dass Herman & Co. den Eberkopf zu ihren Feinden tragen werden, ist clever und riskant. Am meisten Sorgen macht mir dabei, dass sich Boralt alles andere als sicher ist und sich selbst so viel Sorgen um das bevorstehende Zusammentreffen mit seinen Landsleuten macht. Boralt war bisher immer so der Fels in der Brandung, den nichts zweifeln ließ, aber jetzt ...

Aber welche Alternativen gibt es sonst? So gut wie keine, außer dass sie kreuz und quer durch die Lande ziehen, in der Hoffnung, immer einen Schritt dem bösen Magier voraus zu sein und hoffentlich nicht einer seiner grusligen Armeen über den Weg zu laufen.

Die Mission von Harmen und Volkmer läuft bisher ganz gut, ich hoffe sehr, dass sich der gute Eindruck bei der 3. Armee auch bestätigt, nachdem Harmen nun alleine eingelassen wird. Sehr gut, dass auch Wolfart sich ihnen angeschlossen hat; klar, dass er sich noch etwas schwerer tut, er hat auch nicht dasselbe wie Volkmer und seine Kameraden in Bernstadt miterlebt. Es ist ja auch schwer zu glauben, was damals in der Stadt vorgefallen ist, wenn man es nicht selber miterlebt hat.

Dieser Gero bzw. Teramon als sie ihre neuen Verbündeten anstiften, ihr eigenes Volk abzuschlachten, weil diese zu wenige und zu arm sind, um sich an dem Feldzug zu beteiligen, kommt wieder die ganze Bösartigkeit von Teramon zum Vorschein. Und auch die böse Macht Teramons über die Grasfüßer und Pferdemenschen, denn sie sind inzwischen so viele, dass sie sicherlich gute Chancen hätten, Gero und die ihn begleitenden Skelettkrieger zu überwältigen, aber Termamon hat sich über Gero zu gut im Griff

Gerold befindet sich auf dem Rückweg von den Gelblingen, Olef hat die Eisler gefunden und Feodor ist noch auf der Suche nach den Luftdingern. Der Tropenwald ist bestimmt faszinierend, so voller Leben - wenn man die Mücken mal weglässt -, den würde ich einerseits schon mal gerne sehen, aber vielleicht lieber auch nicht

Die Endagidern sind echt gute Führer, vor allem schaffen sie es mühelos, einen total zu motivieren, wenn sie aufzählen, was alles darauf lauert, sie zu überfallen und zu fressen, um dann aber zu beteuern, dass die Gefahren echt nur gering wären

Aber ohne Witz, ohne Adels Hilfe und Vermittlung wäre Feodor so was von aufgeschmissen gewesen, was die Durchquerung des Tropenwaldes angeht.

Olef friert und Feodor schwitzt wie blöde - krasser könnten die Gegensätze nicht sein.

Eik und Heidrun können sich endlich auch auf den Weg machen. Ich freue mich sehr, dass Heidrun soweit wieder genesen ist. Ich muss immer grinsen, wenn die beiden sich so ganz verstohlen ihre Gefühle füreinander eingestehen. Die Zwei sind so einfach süß und ihr würde ihnen eine gemeinsame Zukunft gönnen, auch wenn mir dieser Flucht der Nachtalpen, wenn sie sich für einen Menschen als Partner entscheiden, Sorgen macht.

So, nun bin ich jedenfalls weiterhin gespannt, wie es Olef bei den Eisler ergehen wird und hoffe, dass wir noch mehr über dieses Volk erfahren werden, da sie mir sehr sympathisch sind. Lachen musste ich bei der Wirkung des Algentees, von der Olef durchaus angetan ist

Zitat von Salvatore

Man muss allerdings erwähnen, dass vor dem Großen Krieg auch andere höherentwickelte Völker lebten. Boralt berichtet ja von fliegenden Schiffen. Für ein unterentwickeltes Volk muss das ebenso wie Magie erscheinen wie ein Aufzug oder ein elektischer Lichtschalter.

Das hatte ich inzwischen wieder vollkommen verdrängt, dass Boralt von fliegenden Schiffen berichtet hatte. Doch, die Überraschung ist dir wirklich gelungen

Zitat von Salvatore

Die Seeschlange ist übrigens Teil der Legende um den Staatsgründer der Sumpfleute. Eine Schlange, die sich zweiteilt. Obschon Gerolds Seeschlange nur den Schwanz verliert...vermutlich haben die alten Sumpfleute das in abgewandelter Form in ihrer Geschichte eingebunden. Manchmal stecken in Märchen also Wahrheiten, oder zumindest halbe Wahrheiten...

Das hat mir auch gut gefallen, wie hier der Bogen zu der Geschichte geschlagen wurde, die Gerold schon einmal gehört hat und sich in dem Moment wieder daran erinnert.

Ich schließe mich odenwaldcollies an: die Überraschung mit den Eislern ist dir, Salvatore , wirklich sehr gut gelungen! Erst habe ich sie mir als Yetis mit schwarzen Kuhflecken und Katzenkopf vorgestellt, herausgekommen sind aber grüne Männchen von Mars! Einfach super! ? Die nächste Überraschung war die technologische Entwicklung. Das war das letzte, was ich erwartet hatte! ?? Ich hatte nämlich auch die fliegenden Schiffe total vergessen. Bin mal gespannt, was herauskommt. Es ist bestimmt wichtig, dass Heliad, der als Schöpfer angesehen wird, die Völker gebracht hat. Das kann doch nur bedeuten, dass Gerwod und das Böse in Teramon aus älteren Zeiten stammen, die sich unsere Freunde nicht vorstellen können!
Gerold hat sich wirklich verändert. Er ist viel mutiger und selbstbewusster geworden. Ich könnte mir vorstellen, dass alle Sucher irgendeine Fähigkeit oder Charaktereigenschaft erlangen, die zusammengenommen Gerwod ergeben. ?

Dein Werk ist einfach sehr umfangreich. Ich weiß noch, dass er irgendwann über die alten Zeiten geredet hat, und ich meine auch, dass sie als fortgeschrittener dargestellt wurde. Schiffe direkt weiß ich nicht mehr. Also alles kein Problem ?

Mir geht es wie RitaM, dass ich nach deinem Beitrag auch meine, mich noch dunkel an Boralts Erzählungen von den alten Zeiten erinnern zu können.