2. Abschnitt: Kapitel 3+4

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  • Im Moment geht es also wechselweise zwischen Griet und Qianqian hin und her. Ich finde es gut, dass wir auf diese Weise erfahren, wie es den beiden ergangen ist.


    Erst also Griet. Wir wir ja schon erwartet hatten, ist ihre Ehe nicht so glücklich verlaufen, wie Griet gehofft hat. Aert scheint doch mehr ein seiner verstorbenen Frau zu hängen, als beide gedacht hatten. Dann hat er sich auch noch als schlechter Kaufmann entpuppt und mit seinem Reichtum ist es erst mal vorbei. Aber Griet erkennt die Chance in Formosa neu zu Beginnen sofort. Ist es jetzt Mut oder Dummheit, dass sie die Hilfe der Eltern ausschlägt und mit auf die Reise geht. Sicher eine ganz schöne große Portion Abenteuergeist steckt in ihrem Blut. Der Hunger die Welt zu sehen ist bei ihr größer als die Angst zu scheitern. Ich bin wirklich gespannt, was sie auf der Insel erwartet.


    Das nächste Kapitel spielt dann wieder in Asien. Ich finde diesen Erzählstrang um Qianqian und ihre Begleiter sogar interessanter als der von Griet. Diese drei müssen wirklich um ihr Überleben kämpfen. Für die junge Frau ist das Reisen so viel schwieriger als für die Anderen und doch ist sie stolz auf ihre kleinen Füssen und sieht in diesem Statussymbol auch eine Chance Arbeit zu finden. Allerdings entpuppt sich der freundlich Herr auf dem Markt ziemlich schnell als Fiesling, der auch nur das eine von Qianqian will. Ich fand es erschreckend zu lesen, wie die Frauen sich mit ihrem Schicksal abgefunden hatten. Gerade für Qianqian ist klar geworden, dass sie irgendwann ihren Körper verkaufen muß, es ist nur noch eine Frage des Preises. Die Szene als sie sich zur Wehr setzt zeigt aber auch, sie will es einfach nicht und schon gar nicht so ohne Sicherheiten. Ich bin mal gespannt ob diese Tat für die drei noch Folgen haben wird. Diese Reise bringt Qianqian und Meimei aber auch näher, zu mindestens kann Qianqian jetzt besser verstehen, wie das Leben für die Konkubine des Vaters ausgesehen hat und auch deren Gründe für ihr Handeln verstehen. Jetzt weiß Qianqian erst was es bedeutet Hunger zu haben und Todesängste auszustehen.


    Jetzt bin ich gespannt, wie es auf Formosa weitergehen wird und was die Frauen zusammenbringt.

  • Ja, die Ehe von Griet und Aert ist gar nicht glücklich. Aber Griet hat wahrscheinlich trotzdem noch Glück, weil Aert immerhin nicht gemein zu ihr ist. Überraschend fand ich auch, dass er ein so schlechter Händler ist. Damit hätte ich jetzt gar nicht gerechnet, aber gut, irgendwie musste Tereza Aerts erste Abneigung gegen Formosa ja überwinden, damit die Familie dorthin reisen kann. :)

    Ich muss sagen, auch wenn Aert sich in der Ehe mit Griet nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert, so finde ich ihn immer noch sympathisch. Er gibt Griet einen Ausweg und zwingt sie nicht, mit ihm ins Nirgendwo auszuwandern. Das ist ein feiner Schachzug von ihm, auch wenn er da die Rechnung nicht mit Griet gemacht hat. Immerhin war Formosa mit ein Grund, warum Griet Aert so spannend fand und heiraten wollte. Ich denke, es wird ihr auch gefallen, auch wenn es sicher ganz anders wird, als sie sich das vorstellt.

    Gespannt bin ich, wie es für Aerts Kinder wird. Ich kann mir vorstellen, dass gerade Mia es nicht so einfach haben wird. Die anderen Beiden scheinen mir recht aufgeweckt und freundlich zu sein. Außerdem sind sie noch klein genug, um sich gut auf die neue Situation einzustellen. Es freut mich übrigens vor allem für die Jüngste, dass Griet nun ins Haus von Aert eingezogen ist, denn ich glaube, sie kann ein wenig Spaß und Freude gebrauchen bei all der Tristesse um sie herum.


    Qianqians Geschichte finde ich gerade auch spannender, auch wenn sie wesentlich härter ist. Dass sich der feine Gelehrte als Widerling erweist, war recht schnell klar. Er ist ja schon ziemlich forsch rangegangen. Aber natürlich haben Meimei und Jin den Braten gerochen und sind den Beiden recht schnell nachgegangen. Man kann gerade nur hoffen, dass die Drei es schaffen nach Formosa zu gelangen, ohne dass die Justiz sie einholt.


    Diese Reise bringt Qianqian und Meimei aber auch näher, zu mindestens kann Qianqian jetzt besser verstehen, wie das Leben für die Konkubine des Vaters ausgesehen hat und auch deren Gründe für ihr Handeln verstehen. Jetzt weiß Qianqian erst was es bedeutet Hunger zu haben und Todesängste auszustehen.

    Es ist total schön und anrührend zu lesen, wie sie sich annähern. Meimei hatte ja schon immer eine Schwäche für Qianqian und auch Qianqian fühlte sich Meimei ziemlich schnell nahe. Bei Jin ist das etwas anders, aber er hatte auch nie eine Chance Qianqian wirklich kennenzulernen und muss erstmal seien Vorurteile überwinden.

    Es ist spannend zu lesen, wie die gute Erziehung in Qianqian mit ihrer Not konkurriert im Inneren. Selbst in unserer Gesellschaft, die nicht so streng ist, denke ich mir oft, wie manche Etiketten uns im Alltag hemmen, weil wir etwas als nicht angemessen empfinden. Gerade jetzt, wo ich eine kleine Tochter habe, die pupst, wenn sie muss oder auch sonst einfach das tut, wonach ihr ist, zeigt mir immer wieder, wie wir eingeschränkt sind. Bei Qianqian ist das alles nochmal viel ausgeprägter...

  • Überraschend fand ich auch, dass er ein so schlechter Händler ist. Damit hätte ich jetzt gar nicht gerechnet, aber gut, irgendwie musste Tereza Aerts erste Abneigung gegen Formosa ja überwinden, damit die Familie dorthin reisen kann. :)

    Ja, damit hatte ich auch nicht gerechnet. Ich dachte zuerst er trauert einfach noch zu sehr seiner ersten Frau nach, aber dass da viel mehr dahinter steckt. Imke scheint ihm ja auch bei der Arbeit geholfen zu haben. Vermutlich war sie eher die Kauffrau als Aert, sowie bei Griet zu Hause ja auch die Mutter alles regelt.

    Ich muss sagen, auch wenn Aert sich in der Ehe mit Griet nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert, so finde ich ihn immer noch sympathisch. Er gibt Griet einen Ausweg und zwingt sie nicht, mit ihm ins Nirgendwo auszuwandern. Das ist ein feiner Schachzug von ihm, auch wenn er da die Rechnung nicht mit Griet gemacht hat. Immerhin war Formosa mit ein Grund, warum Griet Aert so spannend fand und heiraten wollte. Ich denke, es wird ihr auch gefallen, auch wenn es sicher ganz anders wird, als sie sich das vorstellt.

    Genau, sie hat das spannende Abenteuer gesehen, welches sie an der Seite dieses Mannes erwarten könnte. Ich bin auch sehr gespannt wie sie sich schlagen wird.

    Qianqians Geschichte finde ich gerade auch spannender, auch wenn sie wesentlich härter ist. Dass sich der feine Gelehrte als Widerling erweist, war recht schnell klar. Er ist ja schon ziemlich forsch rangegangen. Aber natürlich haben Meimei und Jin den Braten gerochen und sind den Beiden recht schnell nachgegangen. Man kann gerade nur hoffen, dass die Drei es schaffen nach Formosa zu gelangen, ohne dass die Justiz sie einholt.

    Da bin ich auch neugierig, ich vermute aber, dass sie die Geschichte noch einholen wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Gelehrte sie einfach laufen lässt. Er kennt ja auch das Ziel ihrer Reise, also warum nicht hinterher und sie zur Rechenschaft ziehen.

    Selbst in unserer Gesellschaft, die nicht so streng ist, denke ich mir oft, wie manche Etiketten uns im Alltag hemmen, weil wir etwas als nicht angemessen empfinden. Gerade jetzt, wo ich eine kleine Tochter habe, die pupst, wenn sie muss oder auch sonst einfach das tut, wonach ihr ist, zeigt mir immer wieder, wie wir eingeschränkt sind. Bei Qianqian ist das alles nochmal viel ausgeprägter...

    Ich sehe es auch so, dass unsere Gesellschaft sehr eingefahren ist. Weicht jemand von der Norm oder Etikette ab, gibt es Ärger.

  • Imke scheint ihm ja auch bei der Arbeit geholfen zu haben. Vermutlich war sie eher die Kauffrau als Aert, sowie bei Griet zu Hause ja auch die Mutter alles regelt.

    Wenn man das mal so aufzählt, ist es schon witzig, wie Tereza uns hier lauter inkomptenter Männer präsentiert. Ja, ohne Imke schien bie Aert alles aus dem Ufer gelaufen zu sein. Vielleicht hat sich sein eh schon nicht großes Talent als Kaufmann noch durch den Tod von Imke verschlechtert, weil er so sehr getrauert hat und sich Imke immer zurück gewünscht hat? So war er vielleicht in einem Teufelskreis gefangen, aus dem er nie ausbrechen konnte. Mit etwas Glück kann Griet ihm helfen - wenn er die Hilfe annimmt.

    Auch wenn ich nicht mehr so wirklich daran glaube, dass die Ehe noch durch Leidenschaft geprägt sein wird, aber vielleicht immerhin von gegenseitigem Respekt.


    Da bin ich auch neugierig, ich vermute aber, dass sie die Geschichte noch einholen wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Gelehrte sie einfach laufen lässt. Er kennt ja auch das Ziel ihrer Reise, also warum nicht hinterher und sie zur Rechenschaft ziehen.

    Das kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen, vor allem weil Meimei nicht gerade zimperlich ist, in dem was sie alles einfach mitnimmt.

  • Wenn man das mal so aufzählt, ist es schon witzig, wie Tereza uns hier lauter inkomptenter Männer präsentiert. Ja, ohne Imke schien bie Aert alles aus dem Ufer gelaufen zu sein. Vielleicht hat sich sein eh schon nicht großes Talent als Kaufmann noch durch den Tod von Imke verschlechtert, weil er so sehr getrauert hat und sich Imke immer zurück gewünscht hat? So war er vielleicht in einem Teufelskreis gefangen, aus dem er nie ausbrechen konnte. Mit etwas Glück kann Griet ihm helfen - wenn er die Hilfe annimmt.

    Auch wenn ich nicht mehr so wirklich daran glaube, dass die Ehe noch durch Leidenschaft geprägt sein wird, aber vielleicht immerhin von gegenseitigem Respekt.

    Ich denke auch, dass Griet viel Glück brauchen wird, damit ihre Ehe kein disaster wird.