Ed Douglas + David Rose - Regions of the heart. The triumph and tragedy of Alison Hargreaves

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    Inhalt

    Die Britin Alison Hargreaves galt als eine der besten Kletterinnen ihrer Zeit. Aber nachdem sie 1995 am K2 tödlich verunglückte, änderte sich die Stimmung ihr gegenüber. Wie konnte die zweifache Mutter so ein hohes Risiko eingehen, so kurz nach einer gelungen Expedition den zweithöchsten Berg der Welt besteigen zu wollen?


    Diese kritischen Stimmen sind auch Jahre nach ihrem Tod nicht verstummt. Ed Douglas und David Rose versuchen, in ihrem Buch eine Antwort darauf zu finden, warum Alison Hargreaves nie wirklich die Anerkennung erfahren hat, die ihr aufgrund ihrer Leistungen zustehen würde.


    Meine Meinung

    Wie kann eine zweifache Mutter eine solches Risiko eingehen? Wäre diese Frage gestellt worden, wenn Alison ein Mann gewesen wäre? Ich denke nicht. Von männlichen Kletterern wird fast schon erwartet, dass sie große Risiken eingehen und jede neue, noch schwierigere Route wird bewundert. Dabei war es zu der Zeit, in der Alison mit dem Klettern anfing, anders. Sie war eine der wenigen Frauen an der Wand und sicherlich die beste. Aber sie wurde für ihre Leistung bewundert und nicht kritisiert.


    Von Anfang an war Alison sehr fokussiert. Seit sie ihre Leidenschaft fürs Klettern entdeckt habe, hat sie dem alles untergeordnet. Selbst schwerste Verletzungen konnten sie nicht von ihrem Ziel abbringen. Deshalb hat es ihre Umgebung mehr als nur überrascht, als sie sich in einen wesentlich älteren Mann verliebt und dafür den Traum vom Klettern fast aufgegeben hat. Wenn man ihre Tagebucheintragungen aus dieser Zeit liest, lesen sie sich wie die von einer anderen Person, die zudem nicht glücklich ist.


    Beim Lesen hatte ich immer mehr das Gefühl, dass sie von ihrem Mann nicht unterstützt wurde. Schlimmer noch: ihr Mann war mehr als einmal gewalttätig ihr gegenüber. Trotzdem ist sie bei ihm geblieben. Es kam mir so vor, als ob sie das Bild einer glücklichen Familie genauso unbeirrt verfolgte wie ihrer sportliche Karriere. Aber anders als an der Wand hatte sie hier keinen Erfolg


    Alison hat Großes erreicht, aber das letzte bisschen zur sportlichen Anerkennung hat immer gefehlt. Sie war nicht gut darin, auf sich aufmerksam zu machen. Deshalb konnte sie nie von ihrem Sport leben. Sie schien mir auch nicht der Typ fürs Rampenlicht zu sein, wenn sie auf einer Veranstaltung sprechen musste, schien sie sich immer unwohl zu fühlen.


    Anfangs war das kein Problem, aber als sie mit ihrem Sportgeschäft nicht nur ihr Einkommensquelle verloren, sondern zudem auch noch vor einem Berg Schulden standen, musste Alison mit dem Bergsteigen Geld verdienen. Gemeinsam mit ihrem Mann plante sie ihre Expeditionen, aber die Spannung zwischen ihnen und die Tatsache, dass er sich nie für ihren Sport interessiert und deshalb keine Ahnung von ihren Möglichkeiten hatte, hat sie unter großen Druck gestellt. Sie musste große Leistung bringen, um das Überleben ihre Familie zu sichern und traf deshalb mehr als eine falsche Entscheidung. Die Expedition zum K2 war keine davon, aber nicht rechtzeitig umzukehren war es. Vielleicht war der Druck letztendlich doch zu groß.


    Bevor ich das Buch gelesen hatte, hatte ich den Namen Alison Hargreaves schon mehrmals gelesen, immer wieder im Zusammenhang mit ihrer traurigen Geschichte. Sie hebt sich sehr ab von den meistens positiven Geschichten, die ich bis jetzt gelesen habe. Aber auch das gehört dazu, wenn auch meistens nicht darüber gesprochen wird. Denn negative Geschichten verkaufen sich nur gut, wenn eine Tragödie dahinter steckt.

    4ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Ed Douglas + David Rose - Regions of the heart. The triumph and tragedy of Alisaon Hargreaves“ zu „Ed Douglas + David Rose - Regions of the heart. The triumph and tragedy of Alison Hargreaves“ geändert.