Anna Fleck - Meeresglühen

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    Zwar keine komplett neue Welt, aber dennoch toll umgesetzt



    Klappentext


    „Um mich herum sah die Meeresoberfläche aus wie flüssiger Goldstaub. Die Zeichnung auf Aris' Brust schien sich direkt aus dem goldenen Wasser seine Haut hinaufzuschlängeln. Magisch. Wunderschön. Und unfassbar anziehend. Er schüttelte sich das Wasser aus den Haaren. »Atmen!«, sagte er mit leisem Lachen.



    Das bisschen Sturmflut ... Ella ist fest entschlossen, sich ihren Cornwall-Urlaub in Grannys Cottage nicht verderben zu lassen. Als sie jedoch einen vermeintlichen Surfer vor dem Ertrinken rettet, ist in ihrem Leben plötzlich nichts mehr wie vorher. Denn der geheimnisvolle Aris stammt aus einer ganz anderen, mythischen Welt. Ella stürzt in ein Abenteuer voller Wunder und Schrecken. Und nicht nur ihr Herz gerät dabei in höchste Gefahr ...“



    Gestaltung


    An dem Cover gefällt mir sehr, dass es mit einem metallisch schimmernden Glanzlack veredelt wurde. Der Schattenumriss der Mädchengestalt funkelt im Licht und dies untermalt meiner Meinung nach die Unterwasserwelt, welche man in dem Schattenumriss entdecken kann. Die Unterwasserszenerie mag ich zudem sehr gerne, weil sie mit den Lichtreflexen und Wasserblasen sehr lebendig aussieht. Umrandet wird alles von einem hellen, beigefarbenen Hintergrund, welcher mit einem Muster übersäht ist, das mich an Fischschuppen erinnert.



    Meine Meinung


    Da ich Geschichten, die einen Zusammenhang zum Meer aufweisen, gerne lese, war ich neugierig auf „Meeresglühen – Geheimnis in der Tiefe“. In diesem Debüt geht es um Ella, die in Cornwall Urlaub macht und dort einen Surfer vor dem Ertrinken rettet. Dass diese Rettungsaktion ihr Leben komplett verändern würde, damit hätte Ella im Leben nicht gerechnet, denn Aris stammt aus einer Welt voller Mythen und Legenden…



    Was den Romantikfaktor der Geschichte anging, muss ich sagen, dass gerade der männliche Protagonist Aris hier voll punkten konnte. Er ist ein netter Junge, gutaussehend noch dazu und er verzaubert mehr als einmal durch romantische Worte, die nicht nur das Herz der Protagonistin höher schlagen lassen. Ich glaube jedes Mädchen wünscht sich, solche Worte zu hören, wie Aris sie mehr als einmal Ella entgegenbringt. Die Liebesbeziehung zwischen beiden ist auch gut ausgestaltet, auch wenn sie für mich persönlich etwas zu schnell ging. Ich mag es lieber, wenn sich die romantischen Gefühle Zeit lassen und sich im Verlauf der Reihe entwickeln. Hier ging es für meinen Geschmack etwas schnell zu.



    Wie bereits angedeutet, fand ich Aris sehr sympathisch und toll. Er ist zunächst etwas geheimnisvoll, zeigt aber schnell all seine guten Seiten. Protagonistin Ella hingegen wirkte auf mich manchmal ein wenig wie ein Elefant im Porzellanladen, denn in meinen Augen war sie nicht sehr feinfühlig. So haut sie teilweise Kommentare gegenüber Aris‘ Welt und Mitlebewesen raus, die mich erstaunt haben und die Ella nicht sehr tolerant wirken ließen. Ich überlegte beim Lesen jedoch, ob Ella vielleicht absichtlich so dargestellt wurde, um im Verlauf der Reihe eine Entwicklung bei ihr zu zeigen, die deutlich macht, dass Ella offener wird und sich von Vorurteilen verabschiedet. Diesbezüglich bin ich sehr neugierig.



    Die Handlung hat mich sehr gut unterhalten, denn meiner Meinung nach war hier eine schöne Harmonie aus rasanteren Momenten voller Spannung und Action sowie ruhigeren Szenen geschaffen. Zudem fand ich es gut, dass teilweise auch witzige Sprüche und Humor eingebunden wurden, welche mich zum Schmunzeln brachten, sodass die Geschichte auch hierdurch aufgelockert wurde und ihren ganz eigenen Charme versprühte. Die Unterwasserwelt gefiel mir zudem sehr, denn hier wurde sich einer alten Legende bedient, die gut in die Geschichte eingearbeitet wurde. Auch die Beschreibungen der Welt fand ich sehr angenehm und anschaulich, denn ich konnte mir das Unterwasserreich gut vorstellen.



    Fazit


    Mit „Meeresglühen – Geheimnis in der Tiefe“ hat Anna Fleck einen alten Mythos aufgegriffen und anschaulich in ihre Geschichte eingebunden. Zwar ist die Legende und die damit verbundene Welt nichts neuartiges, aber dennoch gefiel mir die Umsetzung. Mit der Protagonistin hatte ich persönlich leichte Schwierigkeiten, aber ich bin neugierig, ob sie sich weiterentwickeln wird. Die Liebesgeschichte fand ich trotz dessen, dass sie für mich etwas schnell passierte, sehr romantisch und die Handlung konnte mich gut unterhalten mit der ausgewogenen Balance aus Rasanz und Erholung.


    4 von 5 Sternen!



    Reihen-Infos


    1. Meeresglühen – Geheimnis in der Tiefe


    2. ???


    3. ???

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Anna Fleck - Meeresglühen - Geheimnis in der Tiefe“ zu „Anna Fleck - Meeresglühen“ geändert.
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    Anna Fleck: Meeresglühen. Geheimnis der Tiefe, Band 1 von 3 (14 – 16 J.), Münster 2021, Coppenrath Verlag, ISBN 978-3-649-63906-0, Hardcover, 494 Seiten, Format: 15,2 x 4,5 x 21,6 cm, Buch: EUR 20,00, Kindle: EUR 14,99.


    „Ein Schaudern kroch mir über die Haut, das nichts mit dem kalten Wasser zu tun hatte. Ja – dieses Meeresleuchten war das Schönste, was ich je gesehen hatte. Aber auf einmal machte es mir auch eine Scheißangst. Dies hier war nichts, das ich rational erklären konnte. So etwas gab es einfach nicht auf unserer Welt – kein Mensch konnte das!“ (Seite 97)


    Teenie allein zuhaus’

    Ella Keane aus Berlin, 17, hat schon immer ihre Ferien in Cornwall verbracht – bei ihrer Großmutter väterlicherseits. In diesem Sommer ist sie ist allein im Cottage. Vater und Großeltern leben nicht mehr, ihre Mutter ist beruflich im Ausland und kommt nach. Bis dahin ist Ella allein zuhaus’. Unterstützung gibt’s von Fischer Kenneth und dessen Schwester Lisa. Auch die Nachbarinnen, zwei skurrile ältere Damen, die aus einer INSPECTOR BARNABY-Episode entsprungen sein könnten, stehen ihr mit Rat und Tat zur Seite. Sie kümmern sich auch um Snowflake, den riesigen Hund der verstorbenen Mrs Keane.


    Ellas Lebensumstände haben es erfordert, dass sie früh selbstständig und erwachsen wird. Zumindest in Teilen ist das recht gut geglückt. Sie ist bodenständig, burschikos und bisweilen ein bisschen ruppig.


    Der verletzte Surfer, den sie vorm Ertrinken rettet und fürs Erste bei ihren Nachbarinnen einquartiert, kommt ihr zwar sonderbar vor – seltsame Kleidung, undefinierbarer Akzent, altmodisch gute Manieren sowie unerklärliche Wissenslücken –, aber sie hält den jungen Mann für einen Geflüchteten aus einem anderen Kulturkreis.


    Mann mit unglaublicher Geschichte

    Als Aris, wie der Fremde sich nennt, unglaubliche Geschichten von seiner Heimat und seiner Familie erzählt, vermutet Ella eine Psychose, denn sie hält sich an einen Medizinerspruch, den sie von ihrer Mutter kennt: „Wenn du Hufgetrappel hörst, denk an Pferde, nicht an Zebras”. Doch der mysteriöse Mann phantasiert nicht. Er ist tatsächlich entführt und gefoltert worden und wird noch immer verfolgt und bedroht. Und er ist kein gewöhnlicher Mensch. Wir Leserinnen wissen das, weil wir ja das Buch gekauft und den Klappentext gelesen haben. Ella dagegen ahnt nichts.



    So sehr sich Ella und Aris im Folgenden zueinander hingezogen fühlen – es kann nicht bei ihr bleiben. Er muss trotz aller Gefahren zurück nach Hause um eine Katastrophe zu verhindern. Sagt er.


    Vor Terroristen auf der Flucht

    Aufgrund eines Missverständnisses folgt Ella ihm, als sie hätte zurückbleiben müssen, und jetzt bleibt Aris nichts anderes übrig, als sie mit in seine Heimat zu nehmen, was streng verboten ist. Seinem Freund und Diener Som, einem Angehörigen des menschenähnlichen Volks der „Statthalter“, schwebt für das Problem Ella eine Radikallösung vor, von der der verliebte Aris nichts wissen will. Und nun haben die drei ein paar handfeste Probleme: Sie müssen sich zusammenraufen, sie müssen unbedingt zu einem bestimmten Zeitpunkt im Königspalast sein und sie müssen bis dahin inkognito bleiben. Hinter Aris sind die Terroristen her und auch Ella ist in Gefahr. Aufgrund ihrer äußeren Erscheinung ist sie nämlich unschwer als Fremde zu erkennen, und die sind, wie gesagt, hier nicht gerne gesehen.


    Kultur-Clash

    Mehr als einmal geraten die drei in Lebensgefahr. Und Ella ist hin- und hergerissen: Aris’ Heimatwelt ist exotisch und wunderschön aber auch archaisch und brutal. Die junge Frau ist gleichzeitig fasziniert und abgestoßen. Die Gesellschaft ist ihr derart fremd, dass sie sich fragt, wie sie überhaupt funktionieren kann. Ella sieht natürlich alles mit den Augen eines europäischen Mittelstands-Teenagers aus dem 21. Jahrhundert. Da prallen die Kulturen schon mal krachend aufeinander:



    Kommt Ella jemals wieder heim?

    Ich habe mich köstlich amüsiert. :D Es ist aber auch nicht einfach für Ella! Eben noch eine Gymnasiastin in Berlin, jetzt verwickelt in Palastintrigen, Terrorakte und Putschversuche in einem für sie unverständlichen Umfeld, verliebt in einen Mann, den sie nicht haben kann und dazu noch permanent in Lebensgefahr. Selbst wenn sie das hier alles überstehen sollte(n), ist unklar, ob sie ihre Familie und ihre Freunde daheim jemals wiedersehen wird.


    Wenn sie nur wüssten, wer hinter all den terroristischen Aktivitäten steckt! Als erfahrene Leserin hat man bald schon einen ungeheuerlichen Verdacht ...


    Und man fragt sich am Ende des ersten Bandes, wie das Liebespaar Ella und Aris jemals zusammenkommen soll. Einer von beiden wird seine Welt für immer verlassen müssen, eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Jetzt bin ich gespannt, welche Lösung die Autorin parat hat. Deshalb werde ich auf jeden Fall die beiden Folgebände lesen – natürlich auch, weil ich wissen will, ob Bootsführerin Tis ihren Verfolgern entkommen konnte, was aus Freaky geworden ist und wie Ella wohl die Dinge erklären wird, über die sie um keinen Preis der Welt sprechen darf. In einer Fantasy-Welt, in der so gut wie alles möglich ist, ist kaum etwas vorhersehbar.


    Spannend, unterhaltsam und romantisch

    Viel Zeit habe darauf verwendet, mir anhand von Anna Flecks Beschreibung Aris’ Heimat genau vorzustellen. Es ist mir nicht immer gelungen, aber das muss alles von überwältigender Schönheit sein. Ich könnte mir das MEERESGLÜHEN deshalb auch gut als Graphik Novel oder als Film vorstellen. Einstweilen bin ich jedoch mit einer spannenden, unterhaltsamen und durchaus auch romantischen Buchreihe vollkommen zufrieden.


    Die Autorin

    Anna Fleck wurde 1974 in Braunschweig geboren. Ihre Kindheit verbachte sie in Bullerbü, Phantásien und im Auenland, ihre Jugend vorwiegend auf Gallifrey, Vulkan und der Scheibenwelt. Sie ist Romanistin, Kulturmanagerin und PR-Beraterin, schafft aber lieber neue Welten per Tastatur und Zeichenstift. Heute lebt sie mit Mann und Kindern im Norden von Berlin und fährt so oft wie möglich ans Meer – egal an welches … www. anna-fleck.de