Conn Iggulden - Thron des Blutes/Dunstan

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    Inhalt:

    Das Leben des Heiligen Dunstan von Canterbury, der alle englischen Könige von Aethelstan bis Aethelred the Unready erlebt hat, einige als Berater und Freund, andere nicht unbedingt.


    Meinung:

    Als Fan historischer Romane war mir Iggulden natürlich ein Begriff, aber bislang hatte ich von ihm nichts gesehen, was mich thematisch besonders gereizt hätte. Aber an diesem Buch konnte ich nicht vorbei - und gut war das!


    Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich bei Bernard Cornwell Freund Uhtred bis zur Vollendung der Herrschaft von König Aethelstan begleitet habe ("War Lord") und natürlich war ich dann gespannt, wie es eigentlich weiterging mit dem Haus Wessex. Sehr verwirrend auf jeden Fall, da sich dann scheinbar die Könige, Brüder, Neffen und dann Großneffen, die Krone in die Hand gegeben haben. Somit war "Dunstan" ein gefundenes Fressen für mich, denn mit einem spannend geschriebenen Roman ist es dann immer ein bisschen einfacher, die Geschichte mitzuerleben und das macht Iggulden hier wunderschön. Ob er mir historischen Unsinn erzählt, kann ich natürlich nicht sagen, aber immerhin hat er, was stets zu begrüßen ist, ein historisches Nachwort, wo er manches erklärt, wie den etwas unerwarteteten Namen Audrey. Aber gut, es schwirrt einem hier schon bald der Kopf vor lauter Aethel-, Aelf-, Ed-, ... Da muss man als Autor wohl kreativ werden.


    Die größte Stärke des Buches ist Dunstan selbst, ein sehr ungewöhnlicher Held, schon durch seinen Beruf als (historischer) Kirchenfürst. Er ist nicht unbedingt sympathisch, erfüllt aber gleichzeitig auch nicht das Klischee des ruchlosen Machtmenschen. Er ist einfach ein sehr kluger, ehrgeiziger und manchmal durchaus zu schockierenden Taten fähiger Mann. Ich könnte nicht sagen, dass ich ihn besonders mochte, aber ich konnte dennoch nicht umhin, mit ihm mitzufiebern. Schön gemacht war auch, wie Iggulden die Legenden über Saint Dunstan (von dem ich tatsächlich noch nie etwas gehört hatte) in sehr viel profanere Ereignisse ummünzt.


    Ein weiterer Bonus war, dass wir zu Beginn viel Zeit in Glastonbury verbringen, was mir ein wunderschönes Gefühl des "Da war ich!!!" beschert hat. Leider, auf einen lieben Gruß an Cornwell, wie zB einen steinalten northumbrischen Fürsten habe ich umsonst gewartet. ;) Dafür war die Schilderung der Schlacht von Brunanburh hier die unterhaltsamste Schlachtenbeschreibung, die ich je gelesen habe!


    Wir werden sehen, ob ich die Bekanntschaft mit Iggulden ab hier vertiefe. Dieses Buch werde ich auf jeden Fall in allerbester Erinnerung behalten.


    5ratten