Pauline Lambert - Das Haus der Düfte

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    Die Parfümeurskunst

    Schon immer träumt Anouk davon ein eigenes Parfüm zu entwickeln. Doch das Geschäft mit den Düften wird zu ihrer Zeit von wenigen Frauen Dominiert. Durch Zufall lernt sie den Sohn einer dieser Familien, Stephané Girard, kennen und er nimmt sie mit in seien Heimatstadt nach Grasse. Die Gerüche dort inspirieren sie zu neuen Kompositionen Sie folgt damit unwissentlich dem Weg der Florence Girard, die, arm geboren, mit ihrem Mann eine Duft-Dynastie begründete. Schon damals wollte eine andere Familie den Gerards schaden. Anouk erlebt Liebe aber auch Verlust, Erfolge und Niederlagen. Doch sie gibt nicht auf, hält an ihren Träumen fest.



    Meine Meinung

    Bei diesem Buch hat mich der Klappentext davon überzeugt eine Leseprobe lesen zu wollen und diese hat mich dann veranlasst, dieses Buch zu lesen. Ich habe es nicht bereut. Ein Buch über Düfte, wobei ich noch nicht mal der Düfte-Typ bin. Ich war schnell in dieser Geschichte drinnen, die von verschiedenen Personen erzählen: Von Anouk, die unbedingt Parfümeurin werden will und alles dafür tut, um Florence die gemeinsam mit ihrem Mann das Duftimperium Girard gründete und auch von der Konkurrenz. Es ist ein Buch mit etwas historischem Hintergrund, Allerdings gibt es hier kein Personenverzeichnis, aber dafür ein ausführliches Nachwort, dass dieses voll und ganz ersetzt. Man erfährt, dass dies eine fiktive Geschichte ist, mit realen und fiktiven Parfümeurbetrieben. Die Autorin hat erläutert, wie sie recherchiert hat. Sie hat sich mit vielen Menschen unterhalten, die sich mit der Parfümherstellung auskennen. Dass man eine Nase dafür braucht, aber auch diese weiterhin trainieren muss, denn es kommt auch darauf an, was man mit seinem Talent des Düfte-Riechens anfängt. Die Autorin hat mich in das Buch hineingezogen es spannend geschrieben, mich gefesselt und gut unterhalten. Ich empfehle es sehr gerne weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Nasengenie


    Das Haus der Düfte, Roman von Pauline Lambert, EBook, erschienen im Ullstein-Verlag
    Eine junge Frau, die Erinnerung an einen Duft und ein altes Geheimnis.
    Grasse, 1890 Die junge Lavendelpflückerin Florence hat ein einzigartiges Talent, sie hat die Begabung mit einzelnen Aromen Düfte erschaffen, die Menschen berühren und entzücken. Zusammen mit ihrem Mann Horace baut sie eine kleine Parfümerie auf, die sehr erfolgreich, sich zu einem großen Namen in der Welt der Parfümbranche entwickelt.
    Paris 1952 Anouk hat mit ihrer Mutter zusammen eine kleine Apotheke in Paris geerbt, schon bei ihrer Ankunft in Paris hat sie einen Duft gerochen, der sie ein Leben lang nicht mehr loslassen wird. Ihr größter Wunsch ist es selbst eine Parfümeurin zu werden. Das Schicksal bringt sie mit Stéphane zusammen, den Sohn des berühmten Parfümhauses Girard, er erkennt ihr Talent. Sie reist nach Grasse zum Sitz der Firma und beginnt eine Ausbildung. Die Schicksale von Florence und Anouk sind eng miteinander verknüpft, dieses Geheimnis macht den Zauber dieses Buches.
    Das Buch ist in 7 Teile gegliedert. Sie sind mit der jeweiligen Person der Handlung und dem beschriebenen Zeitabschnitt betitelt. 36 Kapitel die mit Monat und Jahr überschrieben sind teilen das Werk in angenehme Leseabschnitte auf. Verschiedene Zeitebenen und Handlungsstränge sind dadurch für den Leser einfach zu überschauen. Pauline Lambert schreibt im auktorialen Erzählstil, der gesamte Überblick über die Handlung und Beweggründe der einzelnen Personen ist somit gewährleistet und trotz der vielen verschiedenen Figuren sehr gut möglich. Besonders genial fand ich die Art wie es Lambert geschafft hat, Düfte in Worte zu fassen. Einen Duft mit Worten auszudrücken ist m. M. nach sowieso ein schwieriges Unterfangen, mit solch herrlichen und treffenden Wörtern beschrieben, konnte ich die Düfte förmlich riechen. Der bildhafte Stil hat mich mit Anouk durch die Straßen und Plätze in Paris und Grasse geführt.
    Die Charaktere und ihre Beweggründe sind ausgezeichnet dargestellt, das verleiht ihnen Tiefe. Wie aus der Freundschaft zwischen den Familien Bonnet und Girard erbitterte Feindschaft wurde hat mich zutiefst berührt. Das Leid der verschiedenen Figuren hat mich bis ins Herz getroffen. Seite um Seite bin ich immer tiefer in die Welt der Düfte versunken. Ich kann der Autorin nur eine umfassende Recherchearbeit bestätigen, worüber sie detailliert in ihrem Nachwort berichtet. Die beschriebenen Parfümhäuser sind zum Teil fiktiv, viele reale Berühmtheiten schmücken die Erzählung. Die Namen der Parfüms sind kursiv hervorgehoben.
    Wie aus einem bescheidenen Familienbetrieb ein großes Parfümimperium wird hat die Autorin, hervorragend beschrieben. Nach eigenen Angaben wollte Lambert der Parfümindustrie ein Denkmal setzen, das hat sie m. E. mit ihrem Werk bestens geschafft. Ich fühlte mich super unterhalten, die Lektüre hat mir viel Freude gemacht und dabei habe ich noch eine Menge über die Herstellung und Wirkung eines Parfüms erfahren.
    Eine absolute Empfehlung für Leser die gerne Familiensagas lesen, für mich fünf Sterne wert.