Kjell Eriksson - Die Nacht des Feuers

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    Potential verschenkt

    Dieser 10. Band der Lindell-Serie wurde im November 2021 auf dem deutschen Markt veröffentlicht. 2ratten

    Der Autor: Kjell Eriksson wurde 1953 in Schweden geboren und fand lange Zeit als Gärtner seine Berufung. Besonderes Engagement zeigt er auch mit seienr politischen Arbeit. Er was in unterschiedlichen Parteien tätig. Über die Jahre hat er sich dann dem Schreiben zugewand. Aus Schweden stammend wurde, wie schon fast erwartet, das Krimanlroman Genre das, dem er sich widmete.

    Sein Hauptaugenmerk liegt auf der detaillierten Charakter- & Landschaftsbeschreibung, mittels eines ausgewogenen Prosa-ähnlichem Sprachgebrauches.

    Zum Inhalt:

    In einer kleinen Ortschaft in Schweden fällt die örtliche Schule Brandstiftung zum Opfer. Als wäre das nicht schon schlimm genug, werden auch Tote gefunden. Die ex-Polizistin Ann Lindell lebt in dem Ort und arbeitet in einer Käserei. Ihr polizeilicher Spürsinn zwingt sie förmlich, selbst auf die Suche nach den Tätern zu gehen. Dieses wird jedoch von der Dorfgemeinschaft ebenso wie von ihren ehemaligen Kollegen nicht gern gesehen. In Folge muss sich Ann nicht nur mit der Ablehnung sondern auch mit den Eigenarten der Landbevölkerung auseinander setzen. Kruz nach Aufnahme der Ermittlungen wird Ann bedroht.

    Das Cover: die Momentaufnahme an einer am ruhigen Fjord, gelegenen grünen Hütte, vermittelt ein deutliches "Schweden-Gefühl.

    Meine persönliche Leseerfahrung:

    Sprachgebrauch, Übersetzung und Spannungsaufbau

    Im gesamten Buch gibt es wiederkehrende Übersetzungsschwächen. Mitunter konnte ich die dahinter stehende Bedeutung, nicht erraten und muss im Wörterbuch nachschlagen. Meine fraktionierten schwedischen Sprachkenntnisse helfen, die teilweise auftretende Verwirrung aufgrund der Art der Umwandlung ins Deutsche, zu kompensieren. :ichweissauchnicht:

    Der teilweise beobachtete Spannungsaufbau wurde meistens leider nicht zu Ende geführt.

    Zusammenfassung:

    Die Erzählung hat viele wirklich aktuelle Probleme unserer Gesellschaft und im Besonderen der schwedischen aufgezeigt.

    Das ergab ein großesThemen - Spektrum um eine spannende Geschichte zu entwickeln.

    Leider ist, aufgrund der ausschweifenden Beschreibungen örtlicher Besonderheiten und detaillierten Schilderungen der agierenden Persönlichkeiten, die Spannung verpufft.Das wirklich große Potential wurde hier verschenkt.

    Fazit: Ein schwedischer Gesellschaftsroman mit wenigen spannenden Einstreuungen & ausgeprägten Übersetzungsschwächen. Die Punkteverteilung wie folgt:

    Cover: 3 Sterne

    Spannung: 1 Stern

    Tempo: 2 Sterne

    Charaktere: 2 Sterne

    Erzählung: 2 Sterne, aufgrund der Übersetzungsschwächen

    Daraus ergibt sich eine Gesamtbewertung von 2 Sternen.

    ISBN: 978374663218

    Umfang:445 Seiten

    Verlag:Aufbau TB




    :leserin:

  • Ein Thriller, der mich nicht angesprochen hat


    Das idyllische Cover vermittelt zwar ein bisserl schwedisches Lebensgefühl, hat aber so gar nichts mit der eher düsteren Geschichte aus der schwedischen Provinz Uppland gemein.


    Ann Lindell ist aus dem Polizeialltag ausgestiegen um sich ihrem Alkoholproblem zu stellen und wieder zu sich selbst zu finden. Sie hat sich in der schwedischen Kleinstadt Tilltorp niedergelassen und arbeitet hier halbtags in einer Käserei. Als bei einem Brand in der alten Schule, wo derzeit 49 Asylanten auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung untergebracht sind, ein Feuer ausbricht und 3 Menschen sterben, erwacht bei ihr der Spürsinn und sie versorgt ihren ehemaligen Kollegen Sammy Nilsson, der mit privaten Problemen zu kämpfen hat, mit Infos aus dem Dorf, wo immer viel geredet wird. Dann kommt bei einem weiteren Brand in einer Schmiede die junge Lovisa Friman ums Leben. Hängen die Brände zusammen? Kommt dazu vielleicht auch noch der Sprengstoffanschlag in Hökarängen?


    Ich habe normalerweise keine Schwierigkeiten mich in eine Geschichte hinein fallen zu lassen. Hier ist mir das bis zum Schuss leider nicht gelungen. Die Story hat mich nicht gepackt, mich nicht fesseln können. Vielleicht liegt es aber auch an der, wie ich finde, nicht so guten Übersetzung, dass ich keinen Zugang gefunden habe. Weder zu den Menschen, wo ich mit den vielen für mich fremden Namen Probleme hatte, noch zu dem Fall, bei dem mir die Spannung gefehlt hat. Obwohl das Thema Rechtsextremismus und Fremdenhass sehr gut gewählt ist. Ein aktuelles Thema, sowohl hier bei uns in Deutschland, als wohl auch in Schweden. Dazu wird die Dorfidylle so richtig auseinander genommen. Geheimnisse und Abgründe werden aufgedeckt. Kjell Eriksson gelingt es sehr gut, die dörfliche Atmosphäre zu beschreiben, wo bald keiner mehr weiß, wem er noch trauen kann und wem nicht.


    Die Menschen, die ich hier kennenlerne, angefangen bei Ann Lindell und Sammy Nilsson, finde ich durchweg sehr gut und eindrücklich beschrieben. Ihre Beziehung untereinander, vor allem der Dorfbewohner, werden beleuchtet und einiges kommt zutage, was wohl unter dem Mantel der Verschwiegenheit hätte bleiben sollen.


    Der Schreib- und Erzählstil hat mich nicht angesprochen. Die dauernden Abschweifungen waren mir zu viel. Dadurch fiel die aufkommende Spannung immer wieder in sich zusammen. Manche verschachtelten Sätze musste ich ein paar mal lesen um sie zu verstehen.


    Ein Thriller mit viel Potential, der mich leider nicht angesprochen hat.


    3ratten