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Inhalt
Die Kanadierin Jessica Lee fasst einen ungewöhnlichen Vorsatz: ein Jahr lang will sie in ihrer neuen Heimat Berlin schwimmen. Jede Woche ein anderer See soll es sein: in Berlin und im Umland, egal bei welchem Wetter.
Meine Meinung
Was verschlägt eine Kanadierin nach Berlin? Jessica deutet an: sie spricht von ihrem Studium und einer Ehe, die in die Brüche gegangen ist. Was genau passiert ist, erzählt sie nicht. Für mich ist das auch nicht nötig, denn mich interessiert nur dieses eine Jahr, das sie in den Gewässern in und um Berlin verbracht hat. Auch in diesem Jahr kommt das Thema Beziehung immer wieder zur Sprache, wenn auch immer mit einer gewissen Wehmut so dass ich das Gefühl bekommen habe, dass beim Schwimmen vieles aufgearbeitet wurde.
Jessica Lee spricht mir mit vielem aus dem Herzen: mit dem, was sie fühlt wenn sie im Wasser ist. Dass sie alle ihre Seen mit dem Rad "erfährt" und so den Weg dorthin zum Ziel macht. Oder ihre Gefühle, als sie alleine mit nur unzureichender Ausrüstung in der Nähe eines Sees zeltet. Auch dass sie manchmal fast schon mit Abneigung gegen ihr eigenes Vorhaben aufgebrochen ist, sich das Glücksgefühl aber eingestellt hat, sobald sie unterwegs war. Das und noch mehr kam mir sehr bekannt vor.
Oft ist sie alleine geschwommen, aber noch öfter hat sie Freunde mitgenommen. Nicht alle waren gleich begeistert, wie die Freundin, die sie zum Eisschwimmen mitgenommen hat. Manchmal hat sie sich auch überwinden müssen und nicht mehr als ein paar Züge gemacht. Bereut hat aber sie keinen Tag im Wasser.
Für mich ist Mein Jahr im Wasser das perfekte Buch. Die Art, wie über Dinge geschrieben wurde, die ich mag ist eine wunderbare Kombination.
Liebe Grüße
Kirsten