Max Korn - Talberg 1935

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    Titel: Talberg 1935

    Autor: Max Korn


    Allgemein:

    400 S.; Heyne Verlag, 2021


    Reiheninfo: Talberg

    1. 1935

    2. 1977

    3. 2022 (für Mai angekündigt)


    Zitat von Amazon

    Inhalt:

    Der Lehrer Steiner hat einen Turm bauen lassen. Angeblich für Vermessungszwecke. Doch im Wirtshaus erzählen sie sich, er beabsichtige, seine Frau dort hinunterzuwerfen. Aber dann liegt er selber unten, mit zerschmettertem Schädel und leeren Augen. Wer hat seinen perfiden Plan für sich missbraucht? Und wer erbt jetzt den Hof, den der Lehrer nie haben wollte? Seine Frau? Oder der ungeliebte Bruder, dessen Name voreilig ins Kriegerdenkmal gemeißelt worden war? Doch er kehrte zurück, und statt seines Lebens hat er nur einen Arm im Krieg gelassen – und jegliche Menschlichkeit.

    Talberg ist ein kleiner abgelegener Ort am äußersten Rand der deutschen Provinz. Fernab der großen Zentren und im Schatten eines gewaltigen Berges gelegen, scheint sich hier über die Jahrzehnte hinweg das Böse immer wieder zu sammeln...


    Meine Meinung:

    Die Atmosphäre in Talberg ist schön bedrohlich. Man erwartet das jeden Moment noch viel mehr passiert. Der Ort ist regelrecht vergiftet...

    Mir persönlich gefiel dabei vor allem, wie die Menschen mit einander verknüpft sind. Da der Ort recht klein ist, kennt jeder jeden , es gibt viel Getuschel und Gerade über alle die aus der Norm fallen. Klar im ersten Moment wirkt das etwas klischeehaft. Aber ich finde das es Max Korn es schafft, das ganze trotzdem interessant zu erzählen. Dabei fand ich es gar nicht unbedingt entscheidend, wer am Ende Wilhelm (so heißt der Lehrer) getötet hat. Sondern eher, welche Geheimnisse auf dem Weg zur Wahrheit zu Tage treten. Das hat mir persönlich richtig gut gefallen und irgendwie fühlte man sich schon auch als jemand, der im Dorfklatsch wühlt und alles zu Tage fördert, was wohlgehütet wurde. Und das macht für mich die Stärke aus. Ich war mitten drin in der Geschichte.

    Sehr gelungen fand ich dabei auch den zeitlichen Kontext, ich finde das es sehr glaubwürdig beschrieben wurde, das auch hier die Veränderungen durch die Nationalsozialisten keinen halt machten. Aber das gleichzeitig auch die alten Dorfstrukturen wichtig bleiben. Ein Machtkampf zwischen politischer Führung und reicher Familie, die schon immer das Sagen hatte. Das war für mich sehr gelungen dargestellt.


    Es gibt hier keine Spannung die man kaum ertragen kann, aber wenn man sich für die Finsteren Seelen Talbergs interessiert, dann sollte man unbedingt zugreifen. Ich persönlich kann es kaum erwarten Band 2 anzuschließen.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus: