Christian Huber - Man vergisst nicht, wie man schwimmt

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  • Christian Huber - Man vergisst nicht, wie man schwimmt


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    Gebundene Ausgabe: 400 Seiten

    Verlag: dtv (16. März 2022)

    ISBN-13: 978-3423289986

    Preis: 22,00 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Wunderbar warmherzig und spannend


    Inhalt:

    Es ist der 31. August 1999. Pascal, von allen nur Krüger genannt, ist fünfzehn und hasst den Sommer. Weil er nicht mehr schwimmen kann. Weil keiner sein Geheimnis wissen darf. Und deshalb darf er sich auch nicht verlieben. Doch als das Zirkusmädchen Jacky in sein Leben kracht, ändert sich plötzlich alles …


    Meine Meinung:

    Was für ein toller All-Age-Roman! Er hat alles, was ein richtig gutes Buch braucht: eine aufwühlende Geschichte, sympathische Protagonist*innen, eine Freundschaft, eine Liebe, Spannung und sehr viel Gefühl.


    Christian Huber konnte mich mit seinem neuen Roman direkt in meine eigene Jugendzeit versetzen. Er schreibt so authentisch und bildhaft, dass man unweigerlich in der Zeit zurückgeworfen wird. Der Schreibstil ist jugendlich-flott und dynamisch. Man fliegt nur so durch die Seiten, immer hautnah neben dem Protagonisten Krüger.


    Der Hauptteil umfasst zwar nur einen einzigen Tag, aber der ist so angefüllt mit Leben, Gefühlen, Ängsten, Enttäuschungen und Hoffnungen, dass es einem vorkommt, als würde ein ganzes Leben erzählt. Die Charaktere machen an diesem einen Tag eine Wahnsinnsentwicklung durch. Rasant und doch glaubhaft, manchmal überraschend, aber stets nachvollziehbar.


    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für dieses warmherzige Buch über eine Freundschaft, eine Liebe und das Erwachsenwerden.


    ★★★★★

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Über seinen Schatten springen...


    Mich hat dieses Buch sehr neugierig gemacht, weil ich 1999 in etwa im selben Alter war wie der Protagonist und mir eine Reise in meine Jugend gewünscht habe, die ich dann auch bekam.


    In der Geschichte geht es um Pascal, der sich aufgrund eines Geheimnisses nicht mehr zeigt. Sein liebstes Hobby Schwimmen kann er deswegen nicht mehr ausüben. Warum hat er diesen speziellen Spitznamen und was ist los mit ihm? Als er Jacky begegnet, gerät seine Welt ins Wanken. Wird er tief fallen oder über sich hinaus wachsen?


    Pascal, den alle nur Krüger nennen, agiert als Ich- Erzähler, so dass man nah an ihm dran ist. Man merkt sehr schnell, dass er etwas zu verbergen hat und dass er selbstbewusster ist als er von sich selbst glaubt. Ich mochte ihn als Charakter auf Anhieb, was vielleicht auch etwas mit seiner kontrollierten und bedachten Art zu tun hat, da ich ähnlich ticke. Es braucht schon sehr viel eh ich über meinen Schatten springe und ihm geht es da ähnlich.


    Ansonsten spiegelt der Roman herrlich die Zeit der Neunziger wider mit Musik, Filmen, Klamottenstil und Co, was einen als Leser wirklich in die Vergangenheit abtauchen lässt.


    Es geht um wahre Freundschaft, die erste Liebe und was Mobbing mit einem macht. Das ist sehr augenöffnend geschildert.


    Der Klippensprung hat mich zwar ein wenig an "Hardland" von Benedict Wells erinnert, jedoch weiß ich, dass man nur in diesem Alter zu solchen Taten bereit ist und es in jedem Jahrzehnt eigentlich dieselben "Mutproben" sind, die Jugendliche anstellen.


    Besonders an dem Roman fand ich die Geschichten, die Pascal schreibt, weil er damit am besten seine Gefühle ausdrücken kann und ich glaube, dass viel mehr Jugendliche sich ihre Ängste, Nöte und Sorgen von der Seele schreiben sollten.


    Das Lüften des Geheimnisses lässt lange auf sich warten und ich war in eine ganz andere Richtung unterwegs. Die Erklärungen waren schlüssig und nachvollziehbar und für mich blieb keine Frage offen.


    Fazit: Ein schöner Roman über die Jugend in den 90ern. Ich habe ihn gern gelesen und empfehle ihn auf jeden Fall weiter.


    Bewertung: 4ratten

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Meine Meinung

    Man vergisst nicht, wie man schwimmt hat mich von der ersten Seite in seinen Bann gezogen. Die Art, wie Krüger seine Geschichte erzählt, hat mich von Anfang an vermuten lassen, dass mehr dahinter steckt als ich auf den ersten Blick sehen konnte. Gerade was die Dynamik der Charaktere untereinander angeht, habe ich oft zwischen den Zeilen lesen müssen, weil ein Jugendlicher manche Signale nicht deuten kann.


    Auch wenn ein paar Sachen überzogen waren, hat der Autor doch gut das komplizierte Gefühlsleben des jungen Krüger beschrieben. Ich hätte ihn abwechselnd manchmal gerne geschüttelt und dann wieder in den Arm genommen. Mir hat auch der Mann gefallen, aus ihm geworden ist.


    Ein wunderbares Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.

    5ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.