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Inhalt
Seit sie sich im Urlaub in einen jungen Brasilianer verliebt hat, will Saskia zurück in das Land ihrer Träume. Sie will raus aus Deutschland und in der Sonne Brasiliens am Strand liegen. Aber sie sitzt in Deutschland fest, ohne Wohnung, Job oder Geld und mit einem kleinen Kind.
Meine Meinung
Zum Meer erzählt von einer einer jungen Frau, die viel zu früh Mutter geworden ist und selbst noch ein Kind ist. Auf der einen Seite will sie das sorglose Leben zurück, das sie vor der Geburt ihrer Tochter hatte, auf der anderen Seite ist sie sich auch der Verantwortung bewusst, die sie für ihr kleines Mädchen hat.
Die Geschichte wird aus Saskias Sicht erzählt. Wo die Mitbewohner ihrer WG sie als nur verantwortungslose Person sehen, die ihr Kind bei ihnen zurücklässt und einfach für ein paar Tage verschwindet, habe ich ihre für sie durchaus guten Gründe gesehen und konnte ihr Handeln stellenweise nachvollziehen.
Saskia ist mit ihrer Situation hoffnungslos überfordert und weiß nicht, wo sie Hilfe bekommen kann. Sicherlich gibt es immer wieder wohlgemeinte Angebote von Freunden und Bekannten, aber das reicht nicht aus. Für eine gewisse Zeit kann sie ein geregeltes Leben führen, dann wird ihr wieder alles zu viel und sie bricht aus. So lange, bis die Geduld ihres Umfelds und ihre Kraft erschöpft sind.
Vielleicht ist es eine Frage von Stolz dass Saskia nicht um Hilfe bitten kann oder will. Ich habe beim Lesen aber auch den Eindruck gewonnen, dass man in ihr teilweise nur die junge Mutter sieht, die ihr Leben nicht in den Griff bekommt, obwohl es doch so einfach ist, Unterstützung zu bekommen. Aber wenn man vor einem Berg von Problemen steht, ist es nicht einfach, alleine einen Anfang zu machen.
Auch wenn Saskias Geschichte ein wenig überzeichnet ist, zeigt sie doch auch, wie das Leben als alleinerziehende Mutter sein kann, wenn man völlig auf sich alleine gestellt ist. Die Lektüre war wegen ihres Charakters und ihrer Geschichte nicht einfach, ist aber trotzdem sehr empfehlenswert.
Liebe Grüße
Kirsten