Tess Gerritsen - Scheintot

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    Klappentext:


    Eine namenlose junge Frau in der Gerichtsmedizin - für Maura Isles nichts Ungewöhnliches. Doch als die Pathologin den Leichensack öffnet, schlägt die scheinbar Tote plötzlich die Augen auf. Maura fährt die unterkühlte Frau sofort ins Krankenhaus. Aber kaum dort angekommen, tötet die Unbekannte einen Wachmann und nimmt erst Maura und, nachdem diese fliehen kann, Patienten als Geiseln - darunter auch Detective Jane Rizzoli, die kurz vor der Entbindung steht.
    Als Maura und Janes Ehemann Gabriel selbst zu ermitteln beginnen, zeigen plötzlich Vertreter von Bundesbehörden größtes Interesse an dem Fall.


    Meine Meinung:


    Tess Gerritsen schafft es immer wieder, mich mit den verschiedensten Fällen zu begeistern!
    Diese Geschichte ist so kompliziert gestaltet und es haben so viele verschiedene Akteure ihre Finger im Spiel, dass ich meine erdachte Lösung für den Fall immer wieder umstrukturiert habe - trotzdem habe ich nicht damit gerechnet, dass es so ausgeht!
    Interessant ist hierbei wieder einmal Rizollis Privatleben, denn nun muss sie Familie und Arbeit unter einen Hut bringen, was ihr sichtbar schwer fällt.


    Absolut lesenswert! 4ratten


    Titel korrigiert, damit's auch mit der Suchfunktion klappt. LG, Valentine

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Dazu gibt es hier noch einen Thread :winken:


    Meine Meinung
    Die Geschichte beginnt sehr heftig mit einer Gruppe osteuropäischer Mädchen, die in die USA eingeschmuggelt werden um dort als Prostituierte zu arbeiten. Dann macht sie einen Sprung zu Maura Isles, deren vermeintliche Leiche auf einmal zu atmen beginnt und im Krankenhaus Amok zu laufen beginnt. Jane Rizzoli ist im gleichen Krankenhaus, weil die Geburt ihres Kindes kurz bevor steht. Die Wege der beiden Frauen kreuzen sich und treten Ereignisse los, die sich keiner ausmalen konnte.


    Scheintot ist sehr dramatischer Krimi. Die Ereignisse überschlagen sich und auch wenn manches ein wenig weit hergeholt scheint, wirkt trotzdem alles logisch auf mich. Zumindest was den eigentlichen Fall angeht. Dass Jane drei Tage nach der Geburt ihrer Tochter wieder mit den Ermittlungen beginnt kann ich zwar verstehen. Dass sie aber körperlich in der Lage ist, überrascht mich doch ein bisschen.

    Aber das ist der einzige Kritikpunkt. Tess Gerritsen spricht in ihrem Krimi die Themen Menschenhandel und Verschwörung an. Das macht sie meiner Meinung nach sehr gut.
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Kirsten
    Ich fand es ja schon in Vorband eher unrealistisch das sie hochschwanger noch im Außendienst arbeiten durfte...


    Meine Meinung:
    Ich fühle mich mit den Romanen um Jane Rizzoli und Maura Isles inzwischen sehr wohl und habe grade auf anderes kaum Lust. :breitgrins: "Scheintot" fand ich vor allem wegen seiner Thematik gut. Kriminalromane haben es ja in den Letzten Jahren übernommen vor allem gesellschaftliche Probleme an zu prangern und die Tatsache das Frauen auch in Ländern, in diesem Fall die USA wie Ware behandelt werden nicht unter den Teppich zu kehren finde ich wichtig. Tess Gerritsen kann es sich natürlich nicht nehmen lassen und spinnt eine eher an den Haaren herbeigezogene Geschichte um den Ganzen Fall. Manchmal fände ich weniger Übertreibungen bei ihr ganz gut, zu Mal es Szenen gibt die einfach nur überflüssig sind.

    . Schade das es bei ihr immer gleich so reißerisch zugehen muss. Aber vermutlich meint sie, das die Leser genau das haben wollen. Da ist sogar die TV Serie öfter realistischer *gg* (Und bis auf ein paar Eckdaten und den Namen ist dort von den Romanfiguren eigentlich kaum etwas übrig). Aber gut, da ich die Reihe ja schon mag, darf ich jetzt natürlich nicht so laut meckern. ;)
    Scheintot hat mich aber auf jeden Fall gut unterhalten und das ist die Hauptsache!


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • @Holden: irgendwie nähern sich unsere Geschmäcker immer mehr an... geradezu unheimlich :smile:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hier bekommt man irgendwie wieder das, was man bei Tess Gerritsen erwartet: Spannung, Aufregung und unerwartete Wendungen. Aber ebenso auch weniger Augenmerk auf nachvollziehbare Charakterzeichnung.
    Mir schien, als würde mehr auf Handlung als auf Charakterzeichnung geachtet: Jeder verfügt über ein beschränktes Verhaltensrepertoire und das wird immer wieder abgerufen: Jane schwankt zwischen Mutterschaft und Beruf, Gabriel möchte sie beschützen, … usw. Mir gelang es nicht dahinter zu blicken, d. h. ich würde nicht einschätzen können, wie sie sonst denken oder handeln würden. Und vor allem Maura nimmt man nach dem ersten Drittel kaum noch wahr.


    Die Handlung an sich aber ist wirklich rasant. Teils steht man verwirrt da und fragt sich wie das jetzt miteinander in Verbindung steht und wer zu wem gehört.
    Es gibt da auch wirklich Vorkommnisse, bei denen man sich fragt, ob das so geschehen sein könnte oder ob man sich da nicht doch in Verschwörungstheorien verläuft. Dann aber wiederum fragt man sich, warum nicht – Menschen ohne Gewissen, gepaart mit Geld und Macht und einem Interesse daran, bestimmte Dinge unter Verschluss zu halten…wieso sollte es gerade so etwas nicht geben, nur weil man da allzu schnell an „Verrücktheiten“ denkt, sobald man von Regierung oder Verfolgung spricht?
    Dennoch: Teils gibt es zu viele perfekt passende Zufälle und manchmal ist das alles over the top. Hier wäre weniger mehr gewesen, vor allem gegen Ende.


    Die Thematik ist sehr hart und empört den Leser immerwieder [...]


    Absolut! Ob Sensationsgier ohne Grenzen, Machtmissbrauch, Vergewaltigungen, … - da kam ich sehr an meine Grenzen, auch wenn der Funke ansonsten nicht so übersprang.


    Insgesamt ist das Buch in Teilen kaum zu ertragen und was mich dann doch überraschte, war, dass ich am Ende sogar weinen musste, weil es mir so nahe ging.


    Fazit: Grausame Thematik und aufregende Handlung, wenn auch teils zu viel des Guten.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

    Einmal editiert, zuletzt von British_Soul ()