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ISBN-13 : 978-3442491001
Gesprochen von: Ilka Teichmüller
Spieldauer: 9 Std. und 33 Min.
Erscheinungsdatum: 05.08.2021
Als Taschenbuch : 448 Seiten
Inhaltsangabe nach amazon.de:
Die Geschichte von der Flucht ihrer Eltern aus der DDR kennt Britta Hofmeister seit Kindesbeinen. Sie selbst kam in der Bundesrepublik zur Welt, wuchs mit ihren Geschwistern behütet auf und hatte nie Grund, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Bis ihr Vater an Demenz erkrankt. Zunehmend verwirrt, beginnt er, von früher zu erzählen. Und bald wird klar: Was bei der Flucht 1961 wirklich geschah, hat er jahrzehntelang verschwiegen. Nun kommt die dramatische Wahrheit ans Licht und stellt die Familie vor eine Zerreißprobe …
Meine Meinung:
Berührend aber auch ungeschönt authentisch beschreibt Deana Zinßmeister in diesem Buch in zwei Zeitebenen diese anrührende Geschichte. Basierend auf ihrer eigenen Familiengeschichte durfte ich gefühlt hautnah miterleben, was es 1961 hieß, in den letzten Tagen vor der Schließung der DDR, durch den Mauerbau noch entkommen zu können. Gemeinsam mit den Protagonisten erlebte ich die Furcht vor dem erdrückenden Regime. Unsicherheit, Angst und Hoffnung, aber auch die innere Zerrissenheit. Auch all jener die zurückbleiben sollten, wollten oder haderten.
"Die vergessene Heimat" war ein Roman, den ich lange vor mich hergeschoben habe. Weder das Thema um den Mauerbau noch das beängstigende Thema Demenz hatten mich zuvor je wirklich gelockt. Doch da ich Romane von Deana Zinßmeister schon immer sehr gemocht habe, wollte ich es auch mit diesem, etwas für die Autorin sehr viel persönlicherem, Buch versuchen. Ich wurde nicht enttäuscht. Ja, der Sprachstiel ist etwas anders, einfacher als von Ihren historischen Romanen gewohnt. Doch für mich sehr passend. Bedenkt man doch um den wahren Hintergrund.
Besonders die unterschiedliche Wahrnehmung und der Umgang der verschiedenen Familienmitglieder mit der beginnenden Demenz des Vaters haben mich beim Lesen angesprochen. Die Hilflosigkeit, welche einen mit diesem Leiden konfrontiert, wurde für mich sehr authentisch widergespiegelt.
Ilka Teichmüller als Vorleserin hat noch ihr Übriges dazu getan, dieser halbbiografischen Fluchtgeschichte den richtigen Touch zu geben.
Von mir daher: