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Wenn es Probleme in ihrem Leben gibt, flüchtet Annerose zu ihrer Glasmalerei. Hier kann sie sich frei entfalten und ihre Kreativität ausleben. Die kommt in ihrem Leben viel zu kurz. Dort fühlt sie sich mit Haushalt und Kindern überfordert und macht sich Sorgen um ihren Mann. Der wird von der jungen Imke mit Liebesbriefen überschüttet und es fällt Annerose zunehmend schwerer, seinen Unschuldsbeteuerungen zu glauben. Auch seine neue Sekretärin, eine alte Studienfreundin, macht Annerose Sorgen. Aber mit kleinen Tricks schafft sie es, sich ihres Gattens zu versichern.
Der Roman von Ingrid Noll wird bei den Krimis eingeordnet, für mich ist er das definitiv nicht. Es ist die Geschichte einer scheinbar biederen Hausfrau, bei der es unter der Oberfläche brodelt. Sie kann über die Dinge, die sie belasten, nicht sprechen, sondern macht sie mit sich selbst aus. Dabei spielt ihr die eigene Fantasie mehr als einen Streich, was sie wiederum zu überzogenen Reaktionen bringt.
Ihr Verhalten ist sicherlich zu einem Teil ihrer Erziehung geschuldet, die mir beim Lesen mehr als ein Stirnrunzeln entlockt hat. Aber als erwachsene Frau sollte sie es auch besser wissen als das kindische Verhalten, das sie stellenweise an den Tag legt. Auf der anderen Seite ist ihr Mann auch nicht anders, irgendwie haben sich die beiden verdient. Beide waren mir nicht sonderlich sympathisch. Die Geschichte hat mich stellenweise an eine Provinzposse erinnert, besonders lustig fand ich sie allerdings nicht. Von Ingrid Noll habe ich schon Bücher gelesen, die mir deutlich besser gefallen haben.
Liebe Grüße
Kirsten