Shelby van Pelt - Das Glück hat acht Arme

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    Der Titel bezieht sich auf den tierischen Protagonisten Marcellus, einen pazifischen Riesenkraken, der nach einer Verletzung eingefangen wurde und nun in einem Aquarium sein Dasein fristet, sich dabei aber, weil er sehr intelligent ist, langweilt und deshalb kleinere und größere Ausflüge aus seinem Becken unternimmt. Ausgerechnet Tova, die Reinigungskraft des Aquariums, erwischt ihn dabei und freundet sich mit ihm an,


    Tova selbst hat kein leichtes Leben gehabt und will nun einen ruhigen Lebensabend genießen. Dass sich das ganz anders gestaltet, als sie eigentlich geplant hat, hängt unter anderem mit Cameron zusammen, der als neue Reinigungskraft ins Aquarium gelangt und dort (von Tova) überhaupt lernt, hart zu arbeiten, durchzuhalten und für die Menschen um sich herum da zu sein.


    Der Roman wechselt zwischen den Perspektiven dieser drei Protagonisten, wobei Marcellus die kürzesten Textanteile hat, die aber für die Handlung besonders wichtig sind. Tovas Anteile bestehen zu einem großen Teil aus Rückblenden auf ihr Leben und dabei geht es vor allem um den Verlust ihres Sohnes unter unklaren Umständen, den sie noch nicht überwunden hat. Cameron macht die größte Entwicklung durch, am Anfang ist er in seiner Selbstgefälligkeit oft nur schwer zu ertragen, aber er wird im Verlauf des Romans erwachsen und auch deutlich sympathischer.


    Da der Roman mit dem Zusatz "Wohlfühlbuch" beworben wird hatte ich mit einer süßlicheren, kitschigeren Geschichte gerechnet. Natürlich gibt es ein Happy End, aber die gesamte Handlung hat immer auch kleine melancholische bis traurige Momente, vor allem wenn es um das Abschiednehmen geht.


    Mir hat der Roman sehr gut gefallen, ich hätte gerne noch etwas mehr von Marcellus gelesen - aber wahrscheinlich hat der in seinem Becken eben nicht so viel erlebt, dass er noch mehr erzählen könnte.


    4ratten