Luigi Panella - Der siebte Kreuzzug

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 420 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Grisel.

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    Die Chronik des Inquisitors Band 1


    Inhalt:

    1249 macht sich König Louis IX von Frankreich auf nach Ägpyten, zum siebten Kreuzzug, an seiner Seite sein Beichtvater, der Inquisitor Yves le Breton, der bald einem Geheimnis auf die Spur kommt, das in den falschen Händen das Christentum in seinen Grundfesten erschüttern könnte. Nicht nur er ist auf der Jagd, desgleichen der Mameluckengeneral Baybars, Umberto, ein Getreuer des Staufer-Kaisers Friedrichs II und die Templer.


    Autor:

    Luigi Panella ist praktizierender Rechtsanwalt und lebt in Rom. Dies ist sein Romandebüt.


    Meinung:

    Schon der Titel war für mich unwiderstehlich, dazu dann noch Yves als Titelheld! Ob Panella Berling mal gelesen hat? Aber gut, kann auch Zufall sein, mich hat das Buch auf jeden Fall sehr an mein über alles geliebtes "Das Blut der Könige" (Berling) erinnert. Dass ich Berlings Buch mal praktisch auswendig gelernt hatte und mich auch sonst ein bisschen in der Hintergrundgeschichte auskenne, hat mir hier auch geholfen, der Geschichte, vor allem der des katastrophalen 7. Kreuzzugs, folgen zu können, denn speziell zu Beginn wimmelt es hier vor Namen und man vermisst schmerzlich ein Personenregister. Aber, hat der Autor gut gemacht und seine eigene verrückte Geschichte schön hineinverwoben. So mag ich das!


    Was das Geheimnis betrifft ist bald klar, woher der Wind weht, wobei die Auflösung, nach Mord, Kampf, Folter, Intrigen und wilden Verfolgungsjagden für mich ein wenig unbefriedigend war. Auch ist mir nicht klar, warum wir soviel Zeit mit der zweiten Ebene, in Neros Rom, verbringen mussten. Ein längerer Prolog hätte dafür gereicht. Außerdem wimmelt es hier zwar nur so vor interessanten Personen, allen voran Yves, der Templermarschall Renaud de Vichiers, Baybars und der Agent Umberto, aber leider blieben sie alle ein bisschen oberflächlich, daran haben auch eingeschobene Erinnerungsszenen (Ah, so haben die sich getroffen) nicht viel geändert.


    Soweit zum negativen. Vielleicht muss man das Buch eher als Weg statt Ziel betrachten, denn es hat sich praktisch von selbst gelesen, die Seiten sind nur so dahin geflogen. Und, ehrlich, wann kriege ich nochmal ein Buch über Yves den Bretonen und sogar Renaud de Vichiers?! Eben, das habe ich sehr genossen und Panella hat hier eine hübsch verrückte Geschichte erdacht, die vielleicht nicht immer Sinn ergibt, aber teuflisch unterhaltsam war. Und, oh, zumindest Yves werde ich wohl doch noch einmal treffen, denn Band 2 werde ich mir vermutlich auch noch genehmigen, dann sehen wir weiter.


    Für dieses Buch vergebe ich gern


    4ratten

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    nicht so ganz einfach zu lesen


    Yves le Breton ist Inquisitor des Papstes und in seinem Auftrag unterwegs. Geheimnisvolle römische Dokumente soll er ausfindig machen. Sein Weg führt ihn an die Ufer des Nils, wo sich die Armeen von König Louis IX. von Frankreich und Sultan al-Salih Ayyub gegenüberstehen. Blutige Schlachten stehen bevor. Intrigen und Verrat bestimmen die Ereignisse.


    Die Geschichte, die Luigi Panella hier schildert, beginnt im Jahre 1249 und erzählt von einem Kreuzzug, der als siebter Kreuzzug benannt wird. Wobei hier aber zu bedenken ist, je nachdem wie man die vorangegangenen Kreuzzüge zählt. In einigen Quellen wird dies auch als sechster Kreuzzug benannt. Schon gleich zu Beginn wird klar: So ganz einfach ist die Geschichte nicht zu lesen. Der Autor geht hier sehr ins Detail und schildert die Zusammenhänge in Ägypten des Jahres 1249 ausführlich. Spannend ist sicher die Suche nach dem wahren Grab Christi und auch das Rätsel um diese geheimnisvollen Dokumente, aber viele Namen, Protagonisten und fremd klingende Ortsangaben verwirren die Handlung doch sehr. Auch gibt es nicht unbedingt die zentrale Hauptfigur, die durch die Geschichte führt. Sicher wird immer wieder die Lage von le Breton geschildert, aber trotzdem ist er nicht der Charakter, mit dem man mitfiebern und suchen könnte.


    Die Dokumente und die spätere Suche nach der Wahrheit sind hier das Hauptaugenmerk. Aus verschiedenen Blickwinkeln wird davon berichtet, wer gerade entweder die Dokumente im Besitz hat oder versucht, sie zu bekommen. Außerdem ist es bei dieser Geschichte von Vorteil zu wissen, welche wichtigen Ereignisse in diesen Jahren zu diesem Kreuzzug geführt haben und welche Mächte involviert sind.


    Sicherlich klingt es jetzt ein bisschen so, als hätte mir die Geschichte nicht gefallen, dem ist aber nicht so, im Gegenteil. Ich fand es hochinteressant, aus dieser Zeit zu lesen. Die Schlachten, die geführt wurden und wie gerade der französische König damit umging, war wirklich spannend. Sicherlich hätte ich gern einen sympathischen Charakter dabei gehabt, mit dem man sich gemeinsam auf die Reise machen könnte, aber trotzdem ist der Beginn dieser Trilogie lesenswert.


    Der Erzählstil ist eigentlich auch leicht zu lesen, sieht man einmal davon ab, dass die vielen Namen, ob nun von Orten oder Menschen, schwierig zu lesen sind, da sie überwiegend eben französisch oder arabisch sind. Ein Glossar am Ende klärt einige fremde Begriffe und eine kleine Karte zu Beginn zeigt, wo sich die Handlung abspielt. Ein Personenregister ist leider nicht vorhanden.


    Fazit:


    Der Auftakt der Trilogie „Die Chronik des Inquisitors“ mit dem Titel „Der siebte Kreuzzug“ liest sich zwar nicht einfach eben mal so nebenbei, enthält aber doch spannende Details, die von diesem Kreuzzug erzählen. Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, wenn auch mit kleinen Schwächen.


    4ratten

  • Ich hatte das Buch schon rezensiert, also bitte zum Zusammenfügung der beiden Threads



    Und mir ging es witzigerweise ziemlich ähnlich wie Dir nirak :)


    Zusammengefügt. LG, Saltanah

  • Grisel leider hat mir die Suchfunktion deinen Post nicht angezeigt, sorry

    Alles gut! Ich fand es witzig, als ich auf Deinen Beitrag geantwortet habe, hatte ich ein massives Gefühl des déjà ecrit ^^ , denn ich hatte das komplett vergessen!


    Und ich hatte wirklich ziemlich genau den gleichen Eindruck vom Buch. Band 2 habe ich in der Zwischenzeit auch gekauft, aber noch nicht gelesen.