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Cassie Fitzherbert trägt seit Jahren ein dunkles Geheimnis mit sich herum: in ihrem letzten Jahr an der Schule hat sie einen Mitschüler umgebracht, der sie vergewaltigt hat. Durch ihre Arbeit bei der Polizei hofft sie, ihre Schuld wenigstens ein wenig abgelten zu können. Als sie nach Jahren das erste Mal für ein Ehemaligenfest wieder an ihre alte Schule zurückkehrt, wird einer ihrer ehemaligen Klassenkameraden ermordet. Weil der Tote ein Politiker mit umstrittenen Ansichten war, erregen die Ermittlungen viel Aufmerksamkeit. So wird ihr erster Fall mit dem neuen Team für DI Harbinder Kaur, die neue Vorgesetzte von Cassie, aus vielen Gründen zu einer Bewährungsprobe.
Ich kannte die Krimis von Elly Griffiths bis jetzt nur von der Reihe um Ruth Galloway, die ich sehr mag und ich war neugierig, ob mir auch ein Krimi außerhalb dieser Reihe gefallen würde. Diese Frage kann ich ganz klar mit "ja" beantworten. Harbinder hat mir sehr gut gefallen, auch wenn die Autorin manche Aspekte ihres Charakters vielleicht ein wenig oft betont hat. Cassie ist in ihrer Art und ihrem Auftreten der perfekte Gegenpol zu ihrer Vorgesetzten. Ich kann mir vorstellen, dass die beiden bei späteren Fällen ein gutes Gespann abgeben werden.
Aber auch die anderen Mitglieder von Harbinders Team, Cassies Familie und ihre ehemaligen Klassenkameraden sind so dargestellt, dass ich mir sie gut vorstellen konnte. Das ist etwas, was ich an den Krimis von Elly Griffith schätze: sie schafft es immer, auch die Nebenfiguren interessant zu gestalten.
Der Tod des Politikers scheint anfangs nichts mit Cassies Tat zu tun zu haben, das Motiv scheint eher bei seiner Arbeit zu liegen. Aber als Cassie und ihre alte Clique sich über den Vorfall von damals unterhalten, stellen sie fest, dass sie nicht immer offen zueinander waren. Gerade für Cassie wird diese Reise in ihre Vergangenheit sehr schwer. Harbinder und Cassie stehen anfangs auf unterschiedlichen Seiten der Ermittlungen. Die eine will einen Mörder finden, die andere hat Angst, alles zu verlieren. Sie müssen erst lernen, einander zu vertrauen.
Der Fall von damals schien mir anfangs klar, aber je mehr Cassie und ihre Freunde zurückblickten, desto mehr musste ich meine Meinung ändern. Einen möglichen Täter hatte ich früh auf dem Schirm, allerdings fehlte mir lange das Motiv. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall für Harbinder und hoffentlich auch für Cassie.
Liebe Grüße
Kirsten
