Marina Abramović - Durch Mauern gehen

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    "Durch Mauern gehen" von Marina Abramović


    Buchbeschreibung lt. Amazon.de:


    Sie hat die Grenzen der Kunst gesprengt: sich gepeitscht, mit einer Glasscherbe ein Pentagramm in den Bauch geritzt, ein Messer in die Finger gerammt. Sie ist 2500 Kilometer auf der Chinesischen Mauer gegangen, zwölf Jahre in einem umgebauten Citroën-Bus durch die Welt gefahren und hat ein Jahr bei den Aborigines in Australien gelebt. Spätestens seit »The Artist is Present« – ihrer berühmten Performance 2010 im New Yorker Museum of Modern Art - gilt Marina Abramović in der ganzen Welt als Kultfigur. Robert Redford schwärmt für sie genauso wie Lady Gaga. Vom »Time Magazine« wurde sie zu den 100 wichtigsten Menschen des Jahres 2014 gewählt.

    In ihren Memoiren blickt Abramović zurück auf sieben Lebensjahrzehnte als charismatische Künstlerin und Grenzgängerin. Von ihrer strengen Kindheit im kommunistischen Jugoslawien, wo sie bei ihren der politischen Elite nahestehenden Eltern im Schatten Titos aufwuchs – bis hin zu ihren jüngsten Aktionen, bei denen sie die Seele von Millionen von Menschen mit der Kraft ihres Schweigens berührte.



    Meine Meinung:



    Den Namen Marina Abramović haben bestimmt die meisten schon einmal gehört. Selbst wenn nicht, sicher sind einige ihrer Performances einem schon mal in den Medien begegnet. Vor ca. 10 Jahren saß sie z. B. drei Monate 8 Stunden täglichin einem Museum, regungslos. Als Besucher konnte man sich ihr gegenübersetzen. Die Besucher haben diese Erfahrung als besonders intensiv, sogar erschütternd beschrieben.

    Es gab in ihrem Leben auch andere Kunstaktionen. Ihre wohl bekannteste ist Rhythm 0 in den 70ern des letzten Jahrhunderts. Bei dieser Performance hat sie ich ihrem Publikum ausgeliefert, buchstäblich. Die Bilder, die beim Googeln der Performance angezeigt werden, sind erschreckend, Vorsicht also beim Klicken auf den Link.

    In ihrer Autobiografie erzählt sie von ihrer Kindheit in Belgrad, ihrer Familie, den ersten Schritten in der Kunst. Sie fing mit Malerei an, stellte dann aber fest, dass ihr Performance mehr lag. Sie wollte immer, dass das Publikum ein Teil ihrer Kunst ist.

    Mit Ulay, dem deutschen Künstler und ihrem langjährigen Partner, lief sie über die Chinesische Mauer, lebte bei den Aborigines in Australien. Sie posierte auf den Knochen geschlachteter Rinder, war während ihrer Auftritte nicht selten splitternackt - sie gab stets alles.


    Ich selbst kann ein Gemälde von einer Skulptur unterscheiden, hier enden meine Kunstkenntnisse. Mit Performance kann ich überhaupt nichts anfangen, das meiste fällt in meinen Augen unter "Ist das Kunst oder kann das weg?". Aber das Buch von Marina Abramović fand ich trotz Kunstresistenz einfach grandios. Sie schreibt interessant, leidenschaftlich, schnörkellos. Ihre Sprache ist mal ganz zart und dann wieder geradezu vulgär. Ihre Autobiografie kann man wohl als ein weiteres Stück Performance betrachten. Es ist unmöglich, es zu lesen und es hinterher einfach mit einem Schulterzucken ins Regal zu stellen. Man blättert noch mal durch die Seiten, bleibt an den unzähligen Fotos hängen, mal kopfschüttelnd, mal fasziniert, aber niemals gelangweilt oder gar gleichgültig.


    Als Abramović ihre "The Artist Is Present"- Performance vorbereitete, wurde sie ein Jahr lang von einem Kamerateam begleitet. Später entstand daraus ein Film. Ich habe ihn bereits gesehen. Der Film ist eine perfekte Ergänzung zur Autobiografie, aber auch ohne das Buch kann man ihn sich ansehen, um die Künstlerin kennenzulernen.

    Marina Abramović ist die Grand Dame der Performance. Ich bin sehr neugierig darauf, noch mehr über sie zu erfahren, denn sie wirkt und lebt ihre Kunst ja auch nach dem Ende der Autobiografie.


    Fazit: Highlight!


    5ratten + :tipp:


    ***

    Aeria



    Hier der Link zur Blu-ray:


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