Howard Means - Splash! 10,000 Years of Swimming

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    Schon die Römer und die alten Griechen taten es, aber sie waren offensichtlich nicht die ersten: auf dem Gilf-el-Kebir-Plateau in der Sahara gibt es die Höhle der Schwimmer, in der man 4000 Jahre alte Höhlenmalereien von schwimmenden Figuren bestaunen kann. Howard Means nimmt diese Zeichnungen als Auftakt zu seiner ganz persönlichen Geschichte über das Schwimmen.


    Über viele Jahrhunderte schwammen die Menschen nicht mehr zum Vergnügen. Im Gegenteil: war man auf hoher See und fiel ins Wasser, verlängerte Schwimmen nur den Todeskampf. Auch bei einem Hexenprozess war es nicht hilfreich, wenn man schwimmen konnte. Aber es gibt auch Aufzeichnungen, dass in Amerika und Afrika früher wieder mit dem Schwimmen angefangen wurde als in Europa.


    Der Wiederbeginn des Schwimmens war sicher kein eleganter: vom Froschstil bis zum Paddeln, um irgendwie über der Oberfläche zu bleiben, waren alle Varianten vertreten. Erst nach und nach kristallisierten sich die Schwimmstile heraus, die wir heute noch kennen. Dann wurde lange nur zu Showzwecken geschwommen, oft mit geradezu lächerlich langen Distanzen. Weibliche Schwimmer gab es zuerst nur wenige, was daran gelegen sein könnte, dass die ersten Badeanzüge mehr als hinderlich waren. Das änderte sich erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts.


    Howard Means erzählt die Geschichte des Schwimmens über einen langen Zeitraum. Das mag einer der Gründe sein, warum ich über lange Strecken hinweg den Eindruck hatte, eine Aufzählung von Stichpunkten zu lesen. Interessante Stichpunkte zwar, aber eben nicht mehr. Zwischendurch konnte er mich mehr fesseln, als er "The Swimmer" von John Cleever erwähnte, den ich mir direkt notierte. Leider hat er aber die gesamte Geschichte erzählt, so dass ich keinen Grund mehr sehe, sie selbst zu lesen.


    Gegen Schluss wurde es nochmal interessant, als er über das Wettkampfschwimmen berichtete, das immer mehr zu einer Wissenschaft wird und immer weniger reiner Sport ist. Da flossen auch ein paar persönliche Aspekte an, die mir besser gefallen haben als die vielen Anekdoten zu Beginn des Buchs.


    Wirklich überzeugen konnte mich Howard Means mit seiner Geschichte über das Schwimmen nicht, aber einige Schnipsel fand ich durchaus interessant.

    3ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.