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Sie stammt aus einer berühmten Schauspielerfamilie und wurde schon als 21jährige mit der goldenen Kamera ausgezeichnet. Er ist der breiten Masse immer noch als Baby Schimmerlos in Kir Royal und weniger als Autor von Bühnenstücken bekannt, obwohl das Schreiben das ist, wofür er brennt.
Marie Theres Relin und Franz Xaver Kroetz waren fast zwanzig Jahre lang ein Paar, vierzehn Jahre davon waren sie verheiratet und haben drei gemeinsame Kinder. Ihre Trennung und anschließende Scheidung war weder einvernehmlich noch freundschaftlich, das Verhältnis ist abgekühlt. Trotzdem stimme Marie Theres dem Wunsch ihres Exmannes zu, noch einmal gemeinsame Zeit in dem Haus auf Teneriffa zu verbringen, in dem sie viele Jahre lang gemeinsam gelebt haben.
Warum will man nach einer unschönen Trennung und mit einem unterkühlten Verhältnis ausgerechnet in dem Haus gemeinsame Zeit verbringen, in dem die Ehe in die Brüche gegangen ist? Um es vorwegzunehmen: diese Frage konnte mir das Buch nicht beantworten. Aber ich habe einen kleinen Einblick in die Vergangenheit und das aktuelle Verhältnis von Marie Theres Relin und Franz Xaver Kroetz bekommen.
Der war nicht immer leicht zu lesen. Während Marie Theres durch die Anwesenheit ihres Exmannes in alte Verhaltensmuster zurückfällt und zerrissen ist zwischen Harmoniebedürfnis und dem Wunsch, ihre Ruhe zu haben, kommt Franz Xaver nicht mit dem Altern und der Tatsache zurecht, dass er nicht mehr schreiben kann. Beides sind die Dinge, die ihn ausmachen und so bleibt nicht mehr viel von der schillernden Person von früher übrig.
Das Leben auf Teneriffa ist geprägt von großen und kleinen Streitereien geprägt, oft um alltägliche Dinge, Hauptthema ist die Reparatur eines Autos, die sich über Wochen hinzieht und bei der Franz Xaver den Verdacht hat, der Mechaniker ist ein Exfreund von Marie Theres und verzögert deshalb die Reparatur.
Ich fand die Art, wie die beiden übereinander geschrieben haben, schwer zu lesen. Marie Theres macht sich vor der Persönlichkeit ihres Exmannes klein, während er sich immer mehr wie der Herr im Haus aufführt. Während sie ihn FX nennt und hauptsächlich über sein Verhalten schreibt, nennt er sie nur die Ex und beschränkt sich zu großen Teilen auf ihr Aussehen, mit dem die Zeit nicht gnädig umgegangen ist, wie er immer wieder schadenfroh bemerkt.
So, wie sie übereinander schreiben und miteinander umgehen, kann ich verstehen, dass sie nicht mehr zusammen sind. Dass sie trotzdem wieder gemeinsame Zeit miteinander verbringen wollen, verstehe ich dagegen nicht. Das Buch ist das, was der Titel aussagt: es ist natürlich keine Ehe mehr. Was es ist, habe ich beim Lesen nicht herausgefunden.
