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Worum geht es?
Es geht um einen Jungen der auf ein elitäres Wiener Internat geht, und statt zu lernen lieber Age of Empire 2 spielt, wobei er es zu einem hohen Bekanntheitsgrad in der Gamingszene bringt -- seine Umwelt aber keine Ahnung hat was er so treibt. Wir begleiten ihn bis er mit der Schule fertig ist.
Das Buch könnte langweilig sein, ist es aber nicht. Die sprache ist sehr schön, allein deswegen lohnt es sich schon, das Buch zu lesen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, nicht zuletzt weil es mir Eindrücke einer Stadt, und eines Lebens vermittelte, die für mich sehr neu waren. Meine Mutter hat immer von Wien geschwärmt, ich selbst war noch nie dort.
Wo ich trotz meines Alters mitgekommen bin, war die Beschreibung von AoE -- mein Mann hat das früher viel gespielt, wie er überhaupt viele Computerspiele gespielt hat. Ich konnte die Sucht gut nachvollziehen.
Erfahrungsgemäß kann ich mit preisgekrönten Büchern nicht unbedingt viel anfangen, aber dieses Buch hat mich positiv überrascht. Man mag argumentieren, dass ja gar nichts passiert -- aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Es wird viel Bezug genommen auf Ereignisse die entweder Schlagzeilen gemacht haben, oder die ganze Welt betrafen -- auch hier hatte ich keinerlei Schwierigkeiten das zuzuordnen. Es ist also nicht nur für junge Leute geeignet, auch ältere Semester können sich hier durchaus zuhause fühlen.
Johannes Nussbaum liest es sehr schön -- die Sprachmelodie und der Akzent sind genau richtig für den Inhalt.
Mich hat lediglich überrascht, dass er ein paarmal Rezession sagt. wo aus dem Kontext her ganz eindeutig Rezension gemeint ist. Aber wer weiß, vielleicht hat der Autor ja bewusst Rezession geschrieben, aus welchem Grund auch immer?
Egal, insgesamt spricht Johannes Nussbaum sehr schön, und war mal wieder die perfekte Wahl für den Titel.
Vielen Dank an #argonverlag und #netgalley für mein Rezensionsexemplar!
