Mareike Fallwickl - Dunkelgrün, fast schwarz

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    Moritz und Raffael waren Freunde, seit sie sich ihre Mütter das erste Mal auf dem Spielplatz in ihrem Heimatdorf getroffen haben. Jahrelang waren die Beiden unzertrennlich, dann haben sie sich aus den Augen verloren. Plötzlich steht Raffael wieder vor Moritz' Tür. Der Besuch seines alten Freundes bringt Moritz zurück in die gemeinsame Vergangenheit und reißt alte Wunden wieder auf.


    Zuerst freut sich Marie, als sie eine andere junge Mutter kennenlernt. Endlich eine Freundin für sie und einen Spielgefährten für Moritz. Sie ist einsam in dem kleinen Ort, in dem sie nur die Zugezogene ist, während ihr Mann noch fürs Studium in der Stadt geblieben ist. Vielleicht übersieht sie deshalb die kleinen Hinweise, dass Raffael nicht der ideale Freund für Moritz ist. Irgendwann kann sie aber die blauen Flecken oder kleine Wunden oder das veränderte Verhalten von Moritz oder die Beschwerden der Schule nicht mehr ignorieren. Aber jeder Versuch, die beiden Jungen zu trennen, scheitert.


    Mareike Fallwickl erzählt die Geschichte mit vielen Rückblenden. Ein Ereignis in der Gegenwart verbindet sie mit dem Gegenstück aus Moritz' Vergangenheit. Bei jeder dieser Rückblenden änderte Jedes Ereignis hat meine Sicht auf den jeweiligen Charakter verändert und bei den meisten von ihnen hat es bis zur letzten Seite gedauert, bis ich ein endgültiges Bild von der jeweiligen Person hatte.


    Der erwachsene Moritz war die Ausnahme. Ich habe ihn von Anfang an als schwach empfunden. Auch wenn er in der Zeit, in der er keinen Kontakt zu Raffael hatte, mehr zu sich gefunden hatte, ist er sofort wieder in die alte Rolle als sein Schatten verfallen, sobald er Raffael in seine Wohnung gelassen hat. Auch wenn seine und Maries Erinnerungen Erklärungen für sein Verhalten liefern, hätte er viele Möglichkeiten gehabt, sich von seinem Freund zu lösen. Stattdessen wird er wieder zu dem jungen Mann der er war, als er Raffael das letzte Mal gesehen hat, und übersieht alle Anzeichen, dass etwas an seinem Verhalten und seiner Geschichte nicht stimmt.


    Die ersten Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit waren interessant. Die Rückblicke zeigten eine Dynamik zwischen den Charakteren auf, die vieles in der Gegenwart erklärten. Leider wurde irgendwann nichts Neues mehr erzählt, selbst nicht, als es mit Johanna eine neue Variante im Spiel zwischen Moritz und Raffael gab. Vielmehr greift die Autorin mit diesem Handlungsstrang nur ein Thema auf, das schon oft erzählt worden war.


    Der Titel bezieht sich auf Moritz' Fähigkeit, eine farbige Aura zu sehen, die einen Menschen umgibt. Aber wie viele andere Handlungsfäden blieb er offen. Auch wenn es viele interessante Ansätze gab und die Autorin es schaffte, Spannung aufzubauen, haben mich diese losen Fäden doch ein wenig unzufrieden zurückgelassen.

    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Das passt zu dem Grund, weshalb ich das Buch tatsächlich abgebrochen habe. Mir fehlte etwas Neues und ich hatte das Gefühl, ich könnte genau vorhersagen was noch so passieren würde. Das Ende habe ich gelesen, manchmal mache ich das um zu sehen, ob es interessant sein könnte, den Weg dahin zu lesen. ... Tatsächlich hat es mich sogar noch bestärkt, das Buch gar nicht weiter lesen zu wollen.

    Ich weiß, das viele das Buch total mochten. Ich gehöre leider nicht dazu.

  • Ich weiß, das viele das Buch total mochten. Ich gehöre leider nicht dazu.

    Ich fand es nicht supertoll, aber auch nicht wirklich schlecht. Die anderen Bücher, die ich von der Autorin gelesen habe, haben mir aber deutlich besser gefallen.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.