Lynne Roper - Wild woman swimming

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    Obwohl sie schon als Kind eine echte Wasserratte war und die Liebe zum Schwimmen sie nie verlassen hatte, war Lynne Roper viele Jahre lang eine Gelegenheitsschwimnerin. Erst 2011 kehrte sie in in die Gewässer von Devon zurück, um nach ihrer doppelten Masektomie wieder Kraft zu tanken. Fünf Jahre lang ist die fast täglich geschwommen und hat darüber Tagebuch geführt. 2016 gab sie diese Tagebücher kurz vor ihrem Tod der Verlegerin Tanya Shadrick, die sie in diesem wunderbaren Buch veröffentlichte.


    Ich gebe zu, dass es leicht ist, mich mit Büchern übers Schwimmen zu fesseln. Trotzdem sticht Lynne Ropers Buch aus der Reihe der Bücher heraus, die ich bis jetzt zu dem Thema gelesen habe. Für sie geht es nie nur um den Sport an sich, sondern immer um das gesamte Erlebnis. Lynne erzählt, wie sie gemeinsam mit ihrem Hund oder auch mit Freunden zu ihrem ausgewählten Schwimmplatz geht. Sie beschreibt die Natur, erinnert sich an Gespräche oder auch an Menschen, denen sie begegnet. Sie geht überall ins Wasser: in Bächen oder Flüssen, unter Wasserfällen und im Meer. Jedes Mal war es etwas Besonderes, auch wenn sie an dieser Stelle schon einmal geschwommen war, war es immer ein neues Erlebnis.


    Je länger Lynne geschwommen ist, desto mutiger wurde sie. Trotzdem war sie nie leichtsinnig, sondern wusste immer, wo ihre Grenzen waren. Dass das kein absoluter Schutz ist, mussten Lynne und ihre Gruppe schmerzhaft erfahren, als ein Freund von ihnen beim Schwimmen verstarb. Den Schmerz darüber kann man in ihren Zeilen deutlich lesen.


    Es geht in ihren Tagebüchern wirklich nur ums Schwimmen, deshalb lässt sie ihrer Erkrankung nur wenig Raum. Aber man merkt, dass die Einträge weniger werden. Die letzten sind von ihren Freunden, in deren Mitte sie eine nicht zu füllende Lücke hinterlässt.

    5ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.