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Ich habe in diesem Jahr bereits mehrere Sachbücher über die Weimarer Republik gelesen, aber keines hat mich so überzeugt wie Harald Jähners „Höhenrausch – Das kurze Leben zwischen den Kriegen“. Denn wo andere Autoren eher den Fokus auf einzelne Jahre oder Aspekte der Geschichte der Weimarer Republik legen, schafft es Jähner, die verschiedenen Facetten miteinander zu verbinden und dadurch ein lebendiges Panorama dieser Zeit vor den Augen der LeserInnen erscheinen zu lassen.
Natürlich werden die Entwicklungen in Politik und Wirtschaft thematisiert, aber eben auch Kultur und beispielsweise die Veränderungen im Alltag der Menschen. Jedes Kapitel hat dementsprechend einen Themenschwerpunkt, trotzdem gelingt der chronologische Durchgang von 1918 bis 1933, gerade weil der Autor es glänzend versteht, Zusammenhänge herzustellen und dadurch Entwicklungen verständlich zu machen. Und gerade dadurch wird deutlich, wie fortschrittlich die 20er Jahre trotz aller Schwierigkeiten waren, und welche Chancen durch die Einengung des Lebens in Deutschland nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten verloren gingen.
Wer eine gut lesbare Überblicksdarstellung zur Geschichte der Weimarer Republik sucht, die noch dazu kein bißchen langweilig ist, sollte unbedingt zu Harald Jähners Buch greifen.
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