Kristen Perrin - Das Mörderarchiv

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    Titel: Das Mörderarchiv

    Autorin: Kristen Perrin

    übersetzt von: Susann Rehlein
    Sprecherin: Anne Düe


    Allgemein:

    10 h 6 Min Argon Verlag, 2024

    ungekürzt


    Zitat von Amazon

    Inhalt:

    Tante Frances dachte immer, dass sie eines Tages umgebracht wird. Sie hatte recht. Und sie hat vorgesorgt.

    Frances Adams war siebzehn Jahre alt, als ihr eine Wahrsagerin auf dem Jahrmarkt prophezeite, dass man sie ermorden würde. Ihr Leben lang nahm niemand Frances ernst. Bis sie nun, sechzig Jahre später, ermordet wird! Tante Frances hatte also recht. Und sie hat vorgesorgt. Erstens hat sie auf ihrem herrschaftlichen Landgut in Dorset ein besonderes Archiv angelegt. Jede Person aus dem Dorf, die sie auch nur im Entferntesten für verdächtig hielt, taucht dort auf. Zweitens hat sie ein Testament hinterlassen: Wer den Mordfall löst, erbt alles. Schafft es ihre Großnichte Annie oder der fiese Stiefneffe?

    Da Annie die schrullige alte Dame nie kennengelernt hat, scheint sie klar im Nachteil. Doch dann findet sie ein Tagebuch der Tante und liest über ein tragisches Ereignis in den Sechziger Jahren. Annie kombiniert: Unter mehr als einem Dach in Castle Knoll schlummert ein Geheimnis. Nur unter welchem ein mörderisches?


    Meine Meinung:

    Das Genres hat die Autorin jetzt nicht neu erfunden, aber es hat Spaß gemacht der Geschichte zu folgen. Vor allem weil mir auch gefiel, wie das Ganze aufgebaut wurde. Es geht ja am Ende um zwei Morde die gelöst werden wollen. Durch Einblicke in das Tagebuch von Annies Tante Francis, bekommen man nach und nach einen guten Eindruck, der Figuren, die mit dem Fall zu tun haben. Die Vergangenheit spielt eine ziemlich große Rolle dabei und es ist eine clevere Möglichkeit, beides miteinander zu verbinden und gemeinsam mit Annie zu entdecken. Im Grunde haben fast alle Figuren keine reine Weste - was ich an ein paar Stellen etwas übertrieben fand. Dafür mochte ich die psychologische Komponente, die Freundschaften die Annies Großtante pflegte, waren alles andere als gesund. Alle hätten Motive, sie los zu werden.

    Die eigentliche Auflösung fand ich gelungen, vor allem die Hintergründe fand ich richtig gut.


    Es hätte vielleicht hi und da etwas bissiger sein dürfen, im Grunde erwartet man beim deutschen Titel, eine schwarze Komödie, was der Roman aber nicht ist. Stattdessen ist es ein Cozy Kriminalroman, mit einer Portion Familiengeheimnis und der Frage, wie die beiden Morde zusammen hängen. Zwar ist die Tote etwas Skurril, aber eigentlich fand ich nicht, dass diese Schrulligkeit wirklich im Fokus standen. Zu Mal nach und nach auch deutlich wird, das es Aufgrund der Umstände, kein Wunder ist, das Frances sich so auf die damalige Wahrsagerin und deren Vorhersagen fixiert hatte.


    Mir hat es wirklich gut gefallen. Da es aber jetzt auch kein Highlight des Genres war, gibt es eine solide Bewertung:


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Die Lesung fand ich sehr angenehm, allerdings vermute ich fast, sie war auch eher langsam. Ich habe das Ganze auf zweifacher Geschwindigkeit gehört und kam weiterhin sehr gut mit.

  • Ich habe das Buch gelesen und sehr genossen!


    Mord auf die entspannendste Art

    ...wird hier geschildert - nämlich als überaus gelungener Whodunnit mit jeder Menge humoristischen Einlagen, die - und das ist längst nicht immer so - wie die Faust aufs Auge passen.


    Worum geht es? Großtante Frances ist eine - gelinde ausgedrückt - überaus eigenwillige Person. Ob das erst so wurde, als ihr im zarten Alter von 17 Jahren eine Wahrsagerin mitteilte, dass sie durch einen Mord von dieser Welt scheiden würde, oder ob das vorher schon der Fall war, vermag kaum jemand mehr zu sagen - ganz gewiss jedenfalls nicht ihre Großnichte Annie und deren Mutter Laura, bis vor kurzem noch Alleinerbin des nicht gerade kleinen Vermögens der alten Dame. Jetzt jedoch soll dieses auf Annie übergehen - oder doch nicht?


    Jedenfalls wird Annie in den Heimatort der alten Dame, nämlich nach Castle Knoll beordert und ist schon ganz gespannt darauf, diese kennenzulernen - allerdings trifft sie nur noch auf deren Leichnam und muss nun, um an das Erbe zu kommen, den Mörder enttarnen.


    Was ebenso spannend wie amüsant ist, denn dem Leser ist - gemeinsam mit Annie - nicht nur ein Blick, sondern mehrfache Lektüre in Frances`Tagebuch vergönnt, wo die - teilweise noch lebendige - Gesellschaft der 1960er Jahre im Detail beschrieben wird. Deren Nachfahren lernen wir zusammen mit Annie vor und während den Ermittlungen kennen - alle sind ganz wunderbar gezeichnet, so dass man sie - wie auch die Lokalitäten - förmlich vor Augen hat.


    Normalerweise käme ich nicht auf die Idee, einen Krimi als warmherzig zu bezeichnen - hier jedoch fällt mir kein anderer Begriff ein!

    5ratten

  • Mir hat es auch sehr gut gefallen. :)

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein