Mary C. Jane - Mystery in Old Quebec

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    Mark und Kerry, ca. 10 Jahre alt, aus den USA, begleiten ihren Vater auf einer Geschäftsreise nach Quebec. Kerry ist ein Jahr älter als ihr Bruder und was mir gut gefällt, ist ,dass sie (als Mädchen) hier nicht in die passive Rolle gedrängt wird. Das Buch ist immerhin aus den 1950ern, da waren die Rollen ja noch um einiges deutlicher verteilt als heute. Ungewöhnlich erscheinen mir die Freiheiten, die die Kinder haben, sie sind halt den ganzen Tag alleine unterwegs - heute würde das doch gerade in den USA schon an Vernachlässigung grenzen und die Sorgerechtsbefähigung der Eltern in Frage stellen. Insofern war das Buch ziemlich interessant. Dazu kommt der amerikanische Blick auf das fremde (und fremdsprachige!) Land, das hat die Autorin schon sehr schön gemacht.


    Doch kommen wir zur Story: In der eher unheimlich wirkenden Pension (hat man bei Geschäftsreisen damals wirklich nicht vorgebucht, sondern einfach ein Hotel vor Ort gesucht?) hört Kerry nachts ein Weinen aus dem Nachbarzimmer und bald darauf gibt es weitere Anzeichen, dass hier etwas nicht stimmt. Die Geschwister „ermitteln“, finden darüber neue Freunde und erleben ihren Aufenthalt als Abenteuer. Um noch ein paar Kinderbuchklischees aufzufüllen gibt es noch einen Hund und Indianer in typischem Outfit…


    So ganz blauäugig geht die Autorin allerdings nicht an die heutzutage deutlich problematischeren Themen, Diskriminierung wird zumindest ansatzweise thematisiert. Somit habe ich mich gut unterhalten gefühlt, und auch ich so manchmal die Augen verdreht habe, so doch (wenn auch hauptsächlich aufgrund des Abstands) eher auf amüsierte Weise. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Bücher bei ihrer Zielgruppe ankamen und sich damals gut verkauft haben. Es war besser als befürchtet und unter den Voraussetzungen vergebe ich gerne


    4ratten

  • Ungewöhnlich erscheinen mir die Freiheiten, die die Kinder haben, sie sind halt den ganzen Tag alleine unterwegs - heute würde das doch gerade in den USA schon an Vernachlässigung grenzen und die Sorgerechtsbefähigung der Eltern in Frage stellen.

    Das gilt ja auch für hier - das hat sich um 180° gedreht. Selbst in meiner Kindheit gab es da noch sehr viel mehr Freiheiten.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen