Rieke Jost - In dunklen Wäldern

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 104 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lerchie.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Ein gelungenes Debüt


    KOK Lodi Lenke, 38, vom K11 der Kripo in Kassel hat ein Problem. Nie wieder wollte sie, die dort immer wieder Parallelen zum Tod ihrer Mutter von vor über 30 Jahren sieht, einen Wald betreten. Nun muss sie es tun, da dort im Habichtswald die Leiche einer vermissten Frau gefunden wurde. Sonja Werkmann wurde erschlagen.

    Lodi und ihr Kollege KHK Thomas Ziegler machen sich auf die Suche nach dem Täter. Nur werden die Fragen immer mehr und Verdächtige gibt es auch mehr als einen.


    Mit „In dunklen Wäldern“ stellt Rieke Jost nicht nur ihren Debütkrimi vor. Es ist auch für sie der Einstieg als Krimiautorin. Und beides finde ich gelungen.

    Ich habe es genossen ein Buch zu lesen, bei dem ich merke, wie stark die Autorin hinter ihren Figuren steht. Gerade Lodi Lenke ist kein einfacher Charakter. Sie wird immer noch und immer wieder von Panikattacken heimgesucht, von denen sie glaubte, sie habe sie endlich überwunden. Und auch wenn sie mehr zu Wein greift, als es mir gefällt, mag ich sie in ihrer taffen, emotionellen und zupackenden Art recht gern. Ich finde es klasse, dass sie sich, gerade wenn es um die Wahrheitsfindung geht, auch mal über Anweisungen hinweg setzt und eigene Wege geht. Wobei sie sich da nicht nur selbst mal in Gefahr bringt.

    Auch ihren Partner Thomas Ziegler mochte ich mit seiner manchmal flapsigen Art recht schnell. Und ich hoffe sehr, dass er sich sein Vorhaben nach einem tragischen Zwischenfall noch mal genau überlegt.

    Die dritte im Bunde, die ich sehr mag, ist Staatsanwältin Hannah Grün. Warum? Das werdet ihr beim lesen des Buches bestimmt schnell heraus finden.

    Auch alle anderen Figuren konnte ich mir schnell gut vorstellen. Wobei mir da manchmal die Ausführlichkeit der bildlichen Beschreibungen zu viel war. Meinem Kopfkino hat das allerdings gut gefallen, da es jedes kleinste Detail gut umsetzen konnte.

    Mir hat auch der Handlungsort Habichtswald gut gefallen, da auch ich sehr gerne im Wald unterwegs bin. Auch Kassel, das ich bisher nur vom Zug aus im Vorbeifahren kenne, lerne ich hier etwas besser kennen. Vielleicht sollte ich dort auch mal halt machen.

    Der Fall an sich ist interessant und spannend aufgebaut. Es gibt einige, zumeist äußerst unsympathische Verdächtige, von denen ich den ein oder anderen immer mal wieder in Verdacht hatte. Dass ich dann den wahren Täter schnell ins Visier bekam, kam vielleicht daher, dass er auf mich richtig unausstehlich wirkte. Sonst wäre er mir gar nicht so aufgefallen. Jedenfalls sehr gut gemacht mich durch neue Wendungen immer wieder auf andere Fährten zu schicken.

    Ganz wichtig für mich bei einem Krimi, dass ich die Auflösung nachvollziehen kann und sie für mich schlüssig ist. Und beides kommt hier sehr positiv bei mir an.

    Jedes neue Kapitel wird mit dem Tag, der Tageszeit und dem Ort eingeleitet. So weiß ich immer, wo ich wann gerade bin. Dadurch, dass die Kapitel nicht zu lang sind, wird der Fall sehr temporeich und ich hatte Mühe, das Buch auch mal aus der Hand zu legen.


    Alles in allem ein spannender, interessanter Fall, der mich gut unterhalten hat. Mit Ermittlern mit Ecken und Kanten in einer Gegend Deutschlands, die ich gerne weiter kennenlernen würde.


    4ratten

  • Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link



    Gutes Debut

    Lodi Lenke wollte eigentlich nie wieder einen Wald betrete. Doch ihr neuer Fall lässt ihr keine Wahl.


    Im nordhessischen Habichtswald wird eine Leiche gefunden und die Kripo gerufen. Die Kommissarin Lodi Lenke und ihre Kollege Thomas Ziegler können die Leiche Als Sonja Werkmann, deren Ehe nach heftigen Streitereien vor dem Aus stand, identifizieren. Der Ehemann hat kein Alibi. Doch nicht nur er könnte ein Motiv haben.


    Lodis einziges Problem sind nicht die Ermittlungen. Sie verschweigt ihrem Partner und Kollegen Thomas etwas, obwohl sie ein gutes Team sind. Denn nie mehr wollte Lodi einen Fuß in einen Wald setzen. Doch genau dazu ist sie jetzt gezwungen.



    Meine Meinung


    Das Buch ließ sich gut lesen, denn es gab keine Unklarheiten im Text, die meinen Lesefluss gestört hätten. Auch war ich schnell in der Geschichte drinnen. Allerdings dauerte es einige Zeit, bevor ich begriff, wieso Lodi nie mehr in einen Wald gehen wollte. Doch so nach und nach kristallisiert sich das heraus. Lodi sitzt zudem auch noch ihr Vorgesetzter im Nacken, dem die Ermittlungen nicht schnell genug gehen. Und dann gibt es natürlich wie üblich in einem solchen Roman auch Rückschläge. Denn es gibt einige Verdächtige, aber nicht jeder ist der Mörder, logischerweise. Und Lodi bekommt im Wald eine richtige Panikattacke. Ich denke, damit verrate ich nicht zu viel, denn das ist auch schon ziemlich am Anfang. Ich hatte am End zwar noch etwas anderes erwartet, vielleicht tut das ein anderer Leser ja auch. Ich kann hier leider nicht schreiben was und warum, denn dann würde ich spoilern. Auf jeden Fall ist das Buch spannend von Anfang an und das blieb es auch bis zum Ende. Es hat mir gut gefallen, mich gefesselt und auch gut unterhalten. Von mir eine Leseempfehlung und vier von fünf Sternen.

    4ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren