Graham Swift - Letzte Runde

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    Originaltitel ‏ : ‎ Last Orders


    198x, ein Londoner Vorort. Hier sind Versicherungsvertreter Ray, Vic, der Bestatter, Gemüsehändler Lenny mit ihren Familien zuhause, die Kneipe Coach war ihr zweites Zuhause. Hier treffen sie sich zu Beginn des Buches um die Asche ihres verstorbene Freundes Jack nach Margate zu bringen und sie seinen Wünschen entsprechend ins Meer zu schütten. Ebenfalls mit dabei ist Vince, der nicht wie sein Ziehvater Jack Fleischer wurde, sondern Automechaniker- und Händler. Er hat extra das Schmuckstück seines Ladens, einen Mercedes mit Ledersitzen für diesen Ausflug ausgesucht.


    Das Buch besteht aus vielen kurzen Kapiteln, der Autor wechselt immer wieder die Erzählperspektive und auch der Handlungszeitpunkt der Kapitel wechselt zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, bis hin zu Kindheitserfahrungen der Figuren. Auch wenn es einige Aufmerksamkeit erfordert, dabei zu belieben, wer gerade was erzählt, gefällt es mir bislang, nach ca. dem ersten Viertel des Buchs, gut.

  • Ich weiß leider nicht mehr viel über das Buch, weil die Lektüre schon an die 20 Jahre her sein muss ( :entsetzt: ), aber ich erinnere mich daran, dass es mir damals gut gefallen hat. Ich bekomme sogar Lust, es nochmals in die Hand zu nehmen, wenn ich Deine Eindrücke so lese ...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Gelesen habe ich das Buch nicht, aber die Verfilmung gesehen. Hat mir damals richtig gut gefallen. Ich bekomme gerade richtig Lust, mir das Buch auszuleihen. Die Bib hat es glücklicherweise.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Die Verfilmung hatte ich gar nicht auf dem Schirm, aber das ist ja eine ausgesprochen nette Besetzung!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich bin mittlerweile kurz hinter der Mitte. die Männer sind im Auto unterwegs, mit spontanen Unterbrechungen mal von dem einen mal vom anderen initiiert. Es geht nicht (mehr) friedlich zu, jahrelang aufgestaute Unzufriedenheit bricht hervor, bis hin zu einer handfesten Prügelei. Aber vielleicht ist das ganz gut, denn sie alle haben Gefühle, über die sie bisher nicht geredet haben und von denen wir als Leser:innen mehr erfahren als sie ihren "Freunden" bisher offenbarten.

  • So, geschafft, das Buch ist beendet, die Männer haben ihre Aufgabe erfüllt, für mich fühlte es sich irgendwann tatsächlich wie eine Quest an. Der Weg ist nicht direkt, immer wieder andere Umstände unterbrechen die Reise, Konflikte müssen behoben, Aufgaben gelöst werden. Mir hat das Buch gut gefallen und ich empfinde für sie alle ein wenig Mitleid, weil sich ihre Leben nicht so entwickelt haben, wie sie es sich wünschten und nun begraben sie den ersten aus ihrer Mitte und müssend er Tatsache ins Auge sehen, dass auch ihre Zeit begrenzt ist. Zentral ist dabei das Unausgesprochene, sie alle schweigen über etwas Wichtiges, sei es um sich selbst oder auch andere zu schützen.


    4ratten