Rachel Wolf - Five Nights

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    Emily wird von Belle auf eine Luxusschifffahrt eingeladen - drei Jahre nachdem sie gemeinsam schlimmes erlebt und sich seitdem nicht mehr gesehen haben. Belle hat in der Zwischenzeit in eine reiche Familie eingeheiratet. Ihr viel älterer Mann und seine fünf Kinder sind ebenfalls an Bord. Die Stimmung ist alles andere als gut, denn die erwachsenen Kinder verabscheuen ihre neue Stiefmutter. Außerdem wird es gefährlich an Bord des Schiffes.


    Das Buch war ganz in Ordnung, aber auch nicht mehr. Ich habe mir lange schwer getan die einzelnen Kinder der Familie auseinander zu halten. Es hat lange gedauert bis man sie so gut kennen lernte, dass ein Bezug zu den Charakteren hergestellt werden konnte. Es sind auch einfach zu viele, die plötzlich alle da sind. Generell fand ich, dass das Buch etwas zu schnell erzählt wurde - nicht unbedingt auf die Länge der Geschichte bezogen, sondern eher die Abstände zwischen den Geschehnissen. Kaum geht der eine weg, kommt der andere um die Ecke während ein Dritter vorbeiläuft - wie soll man da noch den Überblick behalten?

    Davon abgesehen waren, finde ich, einfach alle Charaktere zumindest zeitweise unsympathisch. Klar braucht ein gutes Buch nicht zwingenderweise einen Sympathieträger, aber ich fand es dennoch schwierig, dass ich bei all den Dramen eigentlich nicht mal wusste, zu wem ich halten soll.


    Grob betrachtet dreht sich alles darum, herauszufinden, wie die Mutter der Kinder gestorben ist. Ich könnte nicht behaupten, dass ich sonderlich gespannt auf die Lösung war. Erst gegen Ende des Buches war ich gefesselt, weil zumindest bestimmte Zusammenhänge klar waren und nicht mehr alles so ein großes Fragezeichen. Spannung und Geheimnisse hin oder her - ich brauche zumindest irgendetwas zum Festhalten. Es war einfach alles ein einziges Rätsel - man wusste nicht, was Emily damals passiert ist, warum sie keinen Kontakt mehr zu Belle hatte, wer der Vater ihres Kindes ist, warum sie auf das Schiff eingeladen wurde, was mit der Mutter passiert ist etc. Also man wusste genau gar nichts und fast nichts wurde vor dem Ende des Buches aufgelöst - das war mir eine zu lange Durststrecke.

    Auch Emotionen konnten mir leider kaum vermittelt werden, obwohl sie da waren und viele Situationen für die Figuren sehr nervenaufreibend waren. Sie kamen einfach nicht bei mir an.


    Ich glaube, man hätte aus der Geschichte deutlich mehr machen können. Eventuell hätte sich die Autorin weniger darauf konzentrieren , immer wieder zu betonen, um welche Celebrities es sich bei der Familie handelt, dafür mehr auf die Emotionen eingehen sollen. Dann hätte daraus ein guter Psychothriller werden können.


    2ratten