Rebecca Hohlbein - Helga, oder mit der al Qaida nach Sibirien

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    Autorin: Rebecca Hohlbein

    Titel: Helga, oder mit der al Qaida nach Sibirien

    Später neu aufgelegt unter dem Titel: Fast nichts als die Wahrheit. Das Rondell des Grauens

    Erschienen: 2014

    Verlag: UBV

    Seiten: 356


    Klappentext:

    Menscheskinners - wie sieht das denn hier schon wieder aus?"

    Helga, selbsternannte Gottkönigin über unsere kleine Reihenhaussiedlung, ist im Anmarsch – und damit beginnen viele weitere, schier endlosen Stunden meines ganz alltäglichen Elends zwischen Al Qaida und Kö, ALDI und Australien, Familie, Feuer und Wirbelsturm.

    Mit einer gehörigen Portion Selbstironie und lakonischem Humor beschreibt die Ich-Erzählerin ihr Leben im „Rondell des Grauens“. Aber dann verschwindet Alleinherrscherin Helga plötzlich - und auf einmal ist alles noch viel, viel schlimmer...

  • Das hier ist noch keine Rezi, sondern ich möchte beim Lesen ab und an meine Gedanken aufschreiben. Ich habe so das Gefühl, dass das bei diesem Buch nötig ist ^^


    Es fängt an mit den Worten

    Zitat

    Sind wir nicht alle ein bisschen Helga....?

    und ich muss schon nach dem Klappentext sagen: Ich hoffe nicht!

  • Ich wollte schon sagen, dass da gecheatet wird. ^^


    Helga kenne ich nur von Festivals. Da waren tatsächlich alle ein bisschen Helga. :evil:

  • Das Buch scheint zumindest teilweise autobiographisch angehaucht zu sein.


    Die Ich-Erzählerin berichtet von ihrem Leben mit ihren zwei Söhnen (wie Rebecca Hohlbein) in einer Reihenhaussiedlung (wie RH), Tür an Tür mit ihren Geschwistern und deren Familien sowie ihren Eltern (wie RH). Ach ja, sie ist übrigens mittelmäßig erfolgreiche Autorin (wie RH) und beschließt, einen Roman über ihr Leben zu schreiben... :clown:

  • Nach den ersten 50 Seiten bin ich sehr unsicher, was ich von dem Buch halten soll. Ich finde den Titel furchtbar und Helga ist super anstrengend. Wobei sie einem auch irgendwie Leid tut. Sie durchschaute durchaus, dass ihre Nachbarn von ihr genervt sind und fragt auch immer wieder entsprechend nach, aber die machen einen auf heile Welt und regen sich dann heimlich auf, dass sie Helga sechs Stunden zum Einkauf begleiten "müssen". Muss man in dem Ausmaß nicht verstehen. Höflichkeit und Hilfsbereitschaft älteren Menschen gegenüber schön und gut, aber wenn man in einem Zeitraum von über 10 Jahren nie den Mund aufmacht und mal sagt "sorry Helga, wir können heute nur schnell zum Aldi und am besten schreibst du mir einfach eine Liste und ich bringe es mit, weil ich danach noch arbeiten muss und außerdem alleinerziehend bin", tja dann weiß ich auch nicht.

  • Nachdem unsere Ich-Erzählerin ihren eigenen unrechtmäßig einbehaltenen Ketchup von Nachbarin Helga zurückstehlen wollte und dafür von der mit einem Blumentopf niedergeschlagen wurde, frage ich mich immer noch, in was für einem Film ich da gelandet bin. Ich weiß, dass sie ganzen Darstellungen überspitzt und humoristisch gemeint sind. Manches ist auch durchaus unterhaltsam; Rebecca Hohlbein beobachtet viel, verknüpft absurde Dinge auf passende Art und kann gut mit Worten umgehen. Trotzdem macht es mich beim Lesen eher aggressiv, wie die Leute in dem Buch auch verhalten. Redet doch einfach mal miteinander!!!

  • Redet doch einfach mal miteinander!!!

    Wenn das so einfach wäre ... dann bräuchte es ganz viele Bücher und auch Filme nicht zu geben :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich bin durch! Und muss zugeben, dass mich die zweite Hälfte doch teils unterhalten hat. In der Geschichte ergibt zwar absolut nichts einen Sinn (nicht einmal wieso manche Markennamen abgeändert wurden und andere nicht), aber ich schätze, wenn man darüber hinwegsehen kann und sich nicht zu sehr wundert, wie undankbar Familie Hohlb...äh, die Familie der Ich-Erzählerin ist, und sich nicht daran stört, wie lapidar hier über ernste psychische Erkrankungen geschrieben wird, dann ist es wohl ganz witzig. Und wahrscheinlich muss man Rebecca Hohlbein persönlich kennen und entdeckt dann ganz viele Anspielungen. Sie selbst schreibt im Nachwort auch, dass das Buch "autobiographisch angehaucht", aber natürlich extrem übertrieben und verzerrt ist.


    Von mir gibt es nur knappe 2ratten