Eva Lirot - Küstenring

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    Eine Geschichte, die mich stark berührt hat


    Es ist Sonntag Morgen. Inselkommissarin Frieda Lieken, die mit Familienhund Nero unterwegs ist, beobachtet am noch fast menschenleeren Südstrand der Insel Fehmarn eine einsame Gestalt, die dort entlang torkelt. Dann findet sie in einer Kuhle einen Ring, der wertvoll aussieht, mit einem Rubin in der Mitte. Hat den die junge Frau mit dem Hoodie verloren?

    Am nächsten Morgen meldet sich auf der Polizeistation ein Mann, der seine Verlobte vermisst. Sie wollen am nächsten Tag heiraten. Noch ein weiterer Mann meldet am Telefon seine Frau als abgängig.

    Frieda setzt alles daran, eine Verbindung zwischen den Frauen zu finden. Nicht ahnend, dass der von ihr gefundene Ring eine zentrale Rolle spielt.


    Gleich auf den ersten Seiten breitet sich bei mir eine Gänsehaut aus. Zum einen, weil die Situation am Strand so unheimlich wirkt. Zum anderen, weil ich das Gefühl habe, den nassen Sand und die kleinen Wellen, die meine Füßen umspülen, zu spüren.

    Autorin Eva Lirot schafft es auch diesmal recht schnell, mich in diese äußerst undurchsichtige Geschichte hinein zu ziehen. Wer ist die Frau, die sich Tonks nennt und wer ist der Käfer, vor dem sie sich zu fürchten scheint. Das klärt sich alles zum Ende der Geschichte hin auf. Wobei ich mit einem solchen Ausgang nie gerechnet hätte. Und was ganz selten vorkommt: In mir macht sich Mitleid und ganz viel Mitgefühl für eine betroffene Person breit. Und ich bin so froh, dass alles doch noch recht glimpflich ausgeht. Mehr wird aber nicht verraten.

    Dies ist schon der achte Fall, den ich mit der sympathischen und liebenswerten Inselkommissarin Frieda Lieken bearbeite. Und auch wenn man die ersten Fälle nicht kennt, kann man diesem hier ohne weiteres folgen. Für mich war es nur interessanter, Frieda, ihre Großeltern in deren Nähe sie mit ihrem Lebenspartner lebt, und ihre Kollegen von Anfang an kennenzulernen und ihre Entwicklung verfolgen zu können.

    Der Fall, den Frieda hier bearbeiten muss, scheint sehr verzwickt und undurchsichtig. Immer wieder frage ich mich, was der Ring wohl damit zu tun hat, welche Rolle er spielt. Und als ich das erfahre, hat es mir schier den Atem verschlagen.

    Vor jeden neuen Kapitel finde ich wieder ein Zitat, das mich auf das, was dann kommt, vorbereitet. Und auch die Möwen, die hier auf der Insel eine große Rolle spielen sind wieder überall vertreten.


    Auch mit dieser spannenden und interessanten Geschichte hat mich Eva Lirot überzeugt, gefesselt, begeistert, emotional richtig gepackt und vor allem sehr gut unterhalten. Und da ich gelesen habe, dass es bald mit dem „Küstengauner“ weiter geht, fällt mir der Abschied von der Ostseeinsel und seinen Bewohnern auch nicht ganz so schwer.


    5ratten