Jo Segura - Raiders of the Lost Heart

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    Titel: Raiders of the Lost Heart

    Autorin: Jo Segura

    übersetzt: Wiebke Pilz


    Allgemein:

    400 S.;‎ Heyne Verlag, 2024


    Zitat von Amazon

    Inhalt:

    Archäologin Dr. Socorro Mejía, genannt Corrie, kann es nicht glauben: Sie fliegt zu einer Ausgrabung in den mexikanischen Dschungel, von der sie schon ihr Leben lang träumt. Es gibt nur einen Haken, und der heißt Ford Matthews. Denn nicht Corrie, sondern ihr Erzrivale leitet die Expedition. Dabei kommt erschwerend hinzu, dass es zwischen Corrie und dem attraktiven Archäologen vor Jahren beinahe zu einem Kuss gekommen wäre. Im Camp geraten die beiden immer wieder aneinander, denn Corrie ist sich sicher: Sie graben an der falschen Stelle. Um das zu beweisen, muss sie mit Ford auf eine Erkundungstour gehen. Zu zweit in einem Zelt in der Hitze des Dschungels. Kann das gutgehen?



    Meine Meinung:

    Es hätte soo gut werden können. Die Ausgangslage war genau nach meinem Geschmack und ich habe mich auf eine Spicy-Indiana-Jones-Lara-Croft Romance gefreut. Und die Autorin hat auch durchaus versucht mir das zu bieten... Nur gibt es da ein Problem. Es war nicht nur schlecht geschrieben, sondern hatte auch sonst einige Kritikpunkte, die mir kein Lesevergnügen bescherten, sondern viel mehr meinen persönlichen Jahresflop.


    Ständig wurde mir erzählt, wie Corrie so drauf ist. Eine Knallharte Archäologin, die unverstanden und als viel zu sexy wahrgenommen wird - und auch nur deshalb eingestellt wurde, weil in einem Magazin ein Artikel mit einem Bild von ihr im tiefausgeschnittenem Top erschient. Ok soweit so sexistisch. Nur... sie entspricht jedem Klischee, das ihr ständig vorgeworfen wird in vollem Umfang. Sie benimmt sich auch diesem Klischee entsprechend. Und im Grunde wird sie auch sonst genauso dargestellt. Eine heiße Latina mit Köpfchen - auch ok, nur kommt finde ich das Köpfchen viel zu kurz, weshalb ich ihr die Expertin einfach nicht abgenommen habe. Dazu kommt, sie behauptet die Nachfahrin eines Mexikanischen Kriegers/Nationalhelds zu sein. Aber wie kommt sie da eigentlich drauf? Es gibt keinerlei Beweise, aber niemand zweifelt diese Nachkommenschaft an?? HÄ???

    Ich glaube ehrlich gesagt, zum Teil liegt das auch daran das die Autorin - wie sie selbst zugibt - keine Ahnung von Archäologie hat. Aber selbst Indiana Jones wirkt neben ihr wie ein Archäologie-Genie. All das Wissen das die Autorin über Ausgrabungen hat, stammt definitiv aus seinen Filmen. Gut, das gibt sie auch freimütig zu. Aber es ist die eine Sache mir ständig zu erzählen das sie die bessere Expertin für die Grabung wäre und Ford ein Idiot. ...


    Ach ja Ford... der Love interest bekommt dummerweise seinen Blickwinkel. Das letzte Bisschen an interessanter Wendung wird damit im Keim erstickt. Denn wir wissen von Anfang an welches Spielchen er spielt. Das sorgte bei mir allerdings dafür, das ich ihn als Loveinterest völlig ungeeignet fand. Ja ok. Ich mag den Bad Guy :lachen: aber hier war das ein Punkt der dafür gesorgt hat, das man sich fragt: Warum??? Warum verzeiht sie ihm Dinge, die wirklich nicht verzeihbar sind. Er macht etwas, das ein so krasses no go ist. Und jede Person, die einigermaßen Hirn hat, würde dann sagen : Stop. Und ja, das ist eine Sache, die dafür sorgt, das ihre ganze Karriere in einem Ausmaß betrifft, der nicht harmlos daherkommt. Aber hey, anscheinend wollen sexy Archäologinnen Männer, die sich sexistisch benehmen und Frauen ihre Jobs wegnehmen weil sie es können. (Und weil sie zufällig mit der Tochter des Fakultätschefs geschlafen haben...)


    Und da wären wir beim Spicy Element. Jap, das gibts auch... Leider. Ich finde es ist gerne mal eine Gradwanderung aber grundsätzlich erwarte ich durchaus ein gewisses Level an Spice in einer Romance oder zumindest Knistern, der Funke der mir erklärt: Ja, diese beiden gehören zusammen und wollen mehr als eine platonische Geschichte. "Raiders of the Lost heart" bietet auch hier eine Bandbreite an schlechtestem Spice des Jahres. Ständig wird mir ein schlechtes Hate to Lovers geboten, bei dem auf der einen Seite die Gier auf den Körper der andren Person schon klar ist und die andre ihn- nur schlecht hinter angeblichen Hasstiraden verbergen kann. Und dann kommt eine Bettszene, die ich einfach nicht ernst nehmen konnte.

    Was war denn das bitte??? Kein Knistern, das war einfach nur erzählen was passiert. Und das mit den üblichen Plattitüden, die frisch aus einem Porno für Männer stammen, der so tut als sei er feministisch (Sprich es gibt Oralsex für die Frau). Und ja, eine Göttin kommt dann auch noch ins Spiel...


    Last but not Least: Der Showdown und Bösewicht. Ja, es gibt ihn. Wir befinden uns immerhin noch mitten in einem Versuch Indiana Jones-Lara-Croft trifft auf Romance Geschichte. Doch Beschreibungen des Dschungels, der Ausgrabung... genauso Platt wie die restliche Handlung. Der Bösewicht und der ober-Plotttwist. Nun ja, keine Überraschung mehr, da wir ja durch die zwei Perspektiven sowieso alles erfahren haben. Nur das wir schlauer waren als Corrie. Aber das war sowieso nicht besonders schwer...


    :flop: :flop: :flop: :flop: :flop: