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Beim Lesen des vollständigen deutschen Titels von Gordon Kormans Jugendroman "The Fort: Das Geheimnis eines Sommers" musste ich sofort an "Stand by me: Das Geheimnis eines Sommers" denken, die Verfilmung einer Novelle von Stephen King, in der die Freundschaft mehrerer Jungen und ihre Erlebnisse in den Wäldern im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Diese Assoziation erwies sich bei der Lektüre als zutreffend - in "The Fort" sind es Evan, C.J., Ricky, Mitchell und Jason, die ein Abenteuer im Wald erleben, dabei aber sehr schnell vom Ernst des Lebens eingeholt werden.
ZitatWas wissen sie schon davon, wie besonders es ist - wie einzigartig -, wenn man als Jugendlicher einen Ort findet, der einem komplett allein gehört? Ganz egal, was sonst im Leben los ist - eine Scheidung, ein fürchterlicher Stiefvater, ein Umzug in eine neue Stadt, Sonderklassen oder Eltern, die einen verlassen - man hat immer noch diesen Ort, an den man entfliehen kann. (S. 240)
Bei einem Hurrikan wird im Wald in der Nähe des Städtchens Canaan eine Metallplatte freigespült, die sich als Zugang zu einem unterirdischen Bunker erweist, den die fünf Jungen entdecken. Sie machen den Bunker zu ihrem Treffpunkt, veranstalten dort eine "Bunkerolympiade", sehen sich alte Filme auf Videocassetten an und essen vierzig Jahre altes Essen aus Konservendosen. Doch bald braucht C.J. den Bunker wirklich als Zufluchtsort, während gleichzeitig Evans Bruder und sein Freund versuchen, hinter das Geheimnis der Gruppe zu kommen.
Ich bin durch eine Empfehlung des WDR auf den Roman von Gordon Korman aufmerksam geworden, und bin nicht enttäuscht worden. Das Buch dreht sich um Freundschaft und Zusammenhalt, und trifft dabei den richtigen Ton für jugendliche LeserInnen (Altersempfehlung: ab 11 Jahren). Die fünf Protagonisten überzeugen durch eigene Charaktere, dies spiegelt sich auch in der Erzählweise wieder, da alle abwechselnd zu Wort kommen.
Mir hat der Roman richtig gut gefallen und ich kann ihn auch für Erwachsene empfehlen, da er durchaus auch nostalgische Elemente bereithält - nicht zuletzt bei den Filmen, die gesehen, und den LPs, die gehört werden.