Fernando Aramburu - Patria

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    In einem baskischen Dorf leben zwei miteinander befreundete Familien. Der Vater der einen macht Karriere als Fuhrunternehmer und gilt dadurch nicht mehr als „einer von uns“, es gibt Schmierereien an den Wänden, die ihn als Verräter brandmarken und eines Tages wird er ermordet. Diese Entwicklung wird ijn einem Handlungsstrang erzählt, der andere spielt rund 20 Jahre später, die ETA hat den bewaffneten Kampf aufgegeben, der eine Sohn der anderen Familie sitzt allerdings schon lange als Terrorist im Gefängnis und die Witwe des Ermordeten wünscht sich nun von ihm eine Entschuldigung. Davon und von der Zeit dazwischen erzählt dieses Buch.


    Der Autor beleuchtet anhand der zwei Familien die Situation im Baskenland, die einzelnen Familienmitglieder, die verschieden Perspektiven einnehmen, sich für das Baskische engagieren oder dem allen zu entfliehen versuchen. So bekommt man ein ziemlich umfassendes Bild, auch von den Veränderungen innerhalb dieser 20 Jahre.

    Bislang hatte ich immer leichte Sympathien für die Ziele der ETA, weil ich ihrer Propaganda des in der Region unterstützten Kampfes für ein freies und gerechtes Baskenland geglaubt habe. Das ist nach diesem Roman dann vorbei, denn laut dem gilt die Regel „wer nicht für uns ist, ist gegen uns“. Unterstützung in Form von Geldspenden oder der Teilnahme an Protestmärschen wird erwartet und eingefordert und wer dem nicht nachkommt, wird schnell zum Feind erklärt und seine Feinde zu töten ist kein Verbrechen in der Wahrnehmung der ETA.


    Ein sehr informatives und vielschichtiges Buch, eine interessante Lektüre.


    4ratten

  • Das Buch möchte ich auch noch lesen, letztes Jahr habe ich Los vencejos von ihm gelesen (dt. Die Mauersegler). Das Buch beschäftigt mich immer mal wieder.