Daniel Holbe - Schwarze Dame

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    Nervenkitzel und Anspannung ab der ersten Seite


    Nachdem ein Obdachloser im Frankfurter Bethmannpark mit einem Hammer erschlagen wurde, geht in Frankfurt die Angst um. Treibt hier ein Nachahmer des Hammermörders, der sich seinerzeit selbst gerichtet hat, sein Unwesen? Als kurze Zeit später eine Frau in ihrer Wohnung mit aufgeschnittenen Pulsadern gefunden wird, sieht Kommissarin Julia Durant noch keine Zusammenhänge zwischen den beiden Morden. Die Ermittlungen kommen nicht voran. Es gibt keine Zeugen und fast keine Spuren, die die Ermittler weiter bringen. Aber es gibt weitere Tote, die alle nach dem gleichen Prinzip ermordet wurden. Als ihr dann ein alter Stadtplan von Frankfurt zugespielt wird, eingeteilt in 8 x 8 Felder, wie ein Schachbrett, wo jeder Tatort ein eigenes Feld hat, wird ihr so langsam einiges klar. Vor allem ist das Feld der schwarzen Dame das Polizeipräsidium. Muss Julia nun ganz besonders auf sich aufpassen?


    „Schwarze Dame“ ist der 24. Frankfurt-Krimi mit der taffen, mutigen und manchmal etwas eigensinnigen Kommissarin Julia Durant. Ich verfolge ihre Ermittlungen schon aus der Zeit vor 2011, als Autor Andreas Franz sich diese Fälle noch ausgedacht hat. Aber auch wenn er die weiteren Krimis leider nicht mehr selbst geschrieben hat – Daniel Holbe steht ihm in seiner Kunst Spannung aufzubauen, einen ausgefeilten Plot zu kreieren und den Leser an jedes einzelne Buch zu fesseln in nichts nach. So ist es auch hier wieder.

    Ich habe mit dem Lesen begonnen, den Mörder kurz kennengelernt und ab dem 14. April 2019 die mir schon lieb gewonnen Mitglieder des K11 in Frankfurt „begrüßt“. Allen voran natürlich Julia Durant mit ihren Kollegen Frank Hellmann, Uwe Liebig, der aber nach kurzer Zeit von den Ermittlungen ausgeschlossen wird und der neuen Leiterin des Kommissariats Doris Seidel, die sich auch immer mal wieder in die Ermittlungen einschaltet. Von der Leiterin der Rechtsmedizin Andrea Sievers kommen wieder wertvolle Hinweise, die die Ermittler aber auch nicht wirklich voran bringen. Dazu gibt es weitere Tote, die alle einem Täter zugerechnet werden können. Es ist ein langer, mühseliger Weg bis zur Aufklärung im September 2020. Und Julia trifft es wieder besonders hart. Gut, dass sie da ihren ehemaligen Kollegen aus München Butz Mayer an der Seite hat, der nicht nur ein 1860-Löwen-Fan ist, was ihn mir besonders sympathisch macht.

    Neben ihren aufreibenden Ermittlungen kommt auch privat einiges Neues auf Julia zu. Das hat vor allem mit ihrem Mann Claus Hochgräbe, dem ehemaligen Kommissariatsleiter zu tun, den sie vor kurzem während Corona geheiratet hat. Aber auch hier ist es so schön zu sehen, wie sie sich in ihre neue Rolle hinein findet.

    Die Spannung, die ab der ersten Seite kontinuierlich ansteigt, bekommt für mich noch einen Schub dazu, als ich dem Täter in kurzen Abschnitten dabei zuschaue, wie er über eine Seite im Darknet mit einem „Interessenten“ chattet. Mehr wird aber nun wirklich nicht mehr verraten.


    Ein weiterer spannender und sehr interessanter Frankfurt-Krimi mit einer sympathischen und taffen Ermittlerin, die diesmal einen ganz besonders kniffligen Fall zu lösen hat. Sie und ihre Kollegen haben mich während der Lesestunden sehr gut unterhalten.


    5ratten