Cara Hunter - Murder in the Family

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    Titel: Murder in the Family

    Autorin: Cara Hunter

    übersetzt von: Anna Rudelt, Michaela Link


    Allgemein:

    480 S.; dtv, 2024


    Zitat von Amazon

    Inhalt:

    Es war ein Fall, der die ganze Nation bewegte und doch nie aufgeklärt wurde: Dezember 2003, Luke Ryder wird ermordet im Garten des Familienhauses in London aufgefunden und hinterlässt eine wohlhabende ältere Witwe und drei Stiefkinder. Niemand hat etwas gesehen. Doch jetzt, Jahre später, werden die Geheimnisse live vor der Kamera gelüftet. Eine Gruppe von Experten untersucht in der True-Crime-Show ›Infamous‹ erneut die Beweise – mit schockierenden Ergebnissen. Weiß das Team mehr, als es zugegeben hat? Liegt die Wahrheit vielleicht ganz nahe?


    Meine Meinung:

    Ich habe mich mit diesem Thriller wirklich bestens unterhalten gefühlt. Einen großen Anteil hatte daran sicherlich auch die etwas ungewöhnliche Erzählweise. Das meiste wird über das Protokoll der True Crime Serie erzählt, sodass vieles, was man sonst als Show-don't-tell kritisieren könnte, hier anders funktioniert. Es ist z.B. einfach logisch, das jemand in den Erklärbärmodus verfällt, wenn alles in einem Gespräch stattfindet, das sich an ein Fernsehpublikum richtet.

    Es gibt zu Beginn sogar erst mal Material zu den einzelnen Personen, die als Expert:innen in der Sendung sein werden. Da ich zu Beginn manchmal ein bisschen den Überblick verloren hatte, war das ganz praktisch, da ich immer mal nachblättern konnte, wer noch mal wer ist. Nach und nach habe ich mich aber an die Interview Situation gewöhnt und konnte die Figuren besser auseinander halten.

    Mit ein paar Chats, E-mails und sogar Fankommentaren, sowie hi und da auch Zeitungsartikel, wurde die Geschichte zusätzlich untermalt. Ich hätte mir da durchaus noch einen größeren Medie-Mix vorstellen können.


    Das Ganze baut nach und nach Spannung auf, auch weil viele Geheimnisse zu Tage treten, die auch dafür sorgen keiner Figur auch nur einen Millimeter zu vertrauen. Aufgebaut wird die Handlung tatsächlich wie man eine etwas reißerische True Crime Show erzählen würde. Ich hatte den Eindruck, so würde Netflix das auf jeden fall auch machen, wenn sie die Chance dazu bekämen. In diesem Kontext hat das gut funktioniert und einige Wendungen mich daher nicht gestört, weil es zu der Sendung passte, die die Autorin hier erzählen wollte. Es war an manchen Stellen durchaus etwas over the top. Andererseits hat das zur Spannung beigetragen und ich habe mich sehr wie eine Zuschauerin gefühlt, die aber die Chance hatte, die Show in einem Rutsch zu bingen.

    Sicher funktioniert hier kein Re-read. Das Ganze steht und fällt damit, ob man von Anfang an weiß, was vor sich geht oder die Chance hat mit zu rätseln. Durch die eingestreuten Emails und Chats hat man hi und da ein Paar Brotkrumen mehr Hintergrundwissen. Man wartet nur darauf, das die Show die nächste Bombe platzen lässt.


    Mich hat "Murder in the Family" jedenfalls von Anfang an total gut unterhalten. Das Konzept passt halt auch sehr gut in mein True-Crime-Beute Schema. Ich musste mich zu Beginn ein bisschen daran gewöhnen, das alles im Dialog erzählt wird. Was eben der Mitschrift einer TV -Show entspricht. Nach und nach hatte ich aber eher das Gefühl, die Show selbst an zu sehen. Die Fotos, die den Steckbriefen beigefügt waren, sorgten auch dafür, das es wirklich wie eine TV-Show wirkte.


    Von mir gibt es: 4ratten