Marie Sand - Und morgen wieder schön

  • Was uns trägt ist die Hoffnung


    Und morgen wieder schön, Roman von Marie Sand, 286 Seiten, erschienen im Droemer-Knaur-Verlag.


    Der bewegende Roman um eine unerschrockene Friseurin. Eine Geschichte aus einem wahren Leben.


    Amanda will nicht in diesem hinterwäldlerischen Friseurladen, von ihrer Mutter ausgebildet werden, sie träumt davon die Frisuren von Karl Lagerfelds Models zu kreieren. Mit ihrem Skizzenbuch im Rockbund bricht sie auf nach Paris. Ein steiniger und harter Weg der ganz unten beginnt liegt vor ihr. Dadurch gewinnt sie Freunde fürs Leben. Durch glückliches Geschick, schafft sie es in die High-Society der 70er Jahre aufzusteigen. Als ihre beste Freundin durch eine Chemotherapie die Haare verliert, bekommt ihr Leben und ihre Arbeit eine ganz besondere Wendung.
    Eingeteilt in 2 Teile Paris und Berlin, die mit Jahreszahlen markiert sind und durch 33 Kapitel die ebenfalls durch Datum versehen sind, führt uns die Autorin durch die aufregenden 70er Jahre. Alles ist möglich es muss nur knallig genug sein, Zu allererst mal ein wunderbares Bild dieser Zeit, das Sand hier geschaffen hat. Das Harlekin-Kleid z.B. habe ich mir im Internet angesehen. Durch viele Lieder, kursiv gedruckt, die Mode und Prominente die aufgeführt sind wird der Zeitgeist hervorragend dargestellt.
    Die Lebens- und Erfolgsgeschichte der Protagonistin ist so emotional und ergreifend beschrieben, immer wieder konnte ich die Tränen nicht zurückhalten. Alle Figuren sind so echt und natürlich dargestellt, auch Lagerfeld, dieser hier eher hochnäsig. Es war herrlich sich durch die Seiten zu lesen. Alles nachvollziehbar und absolut authentisch geschildert. Dieses Buch und was die Protagonistin auf die Beine gestellt hat, hat mich absolut beeindruckt und ist mir direkt ans Herz gegangen, was für eine großartige Frau. Ich bewundere die Protagonistin vor allem das Vorbild dafür, sie hat sich mit viel Mut Ehrgeiz, Können und Empathie nach oben gearbeitet. Sie hat eine Lösung entwickelt, um für all die Frauen zu kämpfen, die ihre Haare durch eine Chemotherapie verlieren, und dadurch nicht unnötig leiden sollen. Was betroffene Frauen dabei empfinden ist sehr eindrucksvoll geschildert. Doch auch alle anderen Charaktere sind hervorragend und tief gezeichnet, selbst die weniger angenehmen Zeitgenossen. Den Auftritt eines von mir sehr verehrten Künstlers in Amandas Friseursalon in Berlin, habe ich gefeiert.


    Dieser Roman ist sehr zu empfehlen, vor allem weil dahinter eine Geschichte aus dem wahren Leben steckt. Empfehlenswert für alle Leser, die ein Stück Hoffnung gebrauchen können. Ich habe die Lektüre genossen. Deshalb von mir volle Punktzahl, alle 5 möglichen Sterne.

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