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Inhalt:
Luna ist ein Mädchen, das man nur nachts sehen kann. Denn Luna heißt eigentlich Liam und ist rein äußerlich ein Junge. Niemand außer seiner Schwester Regan, in deren Zimmer er sich jede Nacht heimlich in Luna verwandelt, weiß wie es in ihm aussieht. Dass er sich als Frau fühlt, aber in einem Jungenkörper geboren ist.
Regan bietet ihrem Bruder den Rückhalt den er braucht und tröstet ihn wenn er verzweifelt ist. Als Liam beschließt den „Übergang“ zu machen, sich auch in der Öffentlichkeit als Luna zu zeigen versucht Regan weiterhin an seiner Seite zu bleiben. Selbst wenn sie die Ablehnung der anderen Menschen fast ebenso sehr treffen wie Luna selbst.
Dann taucht Chris in ihrem Leben auf. Chris ist gutaussehend, witzig und so unglaublich es Regan zunächst schein, er ist wirklich an ihr interessiert. Aber immer wieder kommt ihr Luna und ihr „Coming Out“ in die Quere. Regan fühlt sich hin und her gerissen und begreift langsam, dass sie all die Jahre vergessen hat ein eigenes Leben zu führen…
Kommentar:
Einfühlsam und bewegend behandelt dieses Jugendbuch das Thema TransS.e.x.ualität. Dabei ist es kein trockenes Buch mit erhobenem Zeigefinger. Vielmehr hat es auch die Elemente eines typischen, durchaus unterhaltsamen, Jugendromans. Es geht um Liebe, Freundschaft, Familie und das Finden der eigenen Identität.
Das Buch schildert die Geschichte zweier Menschen. Die von Liam, der im falschen Körper geboren, und in seinem Inneren eine Frau ist. Und die von Regan, seiner Schwester, die Luna so sehr liebt, dass sie über Jahre ihr Geheimnis teilt und ihr Halt gibt und dabei sich selbst völlig vergisst.
Luna spürt, dass es ihr unmöglich ist weiter die Fassade des Jungen aufrecht zu erhalten. Sie möchte sich auch in der Öffentlichkeit als Frau zeigen. Doch scheinbar hat sie nur die Wahl zwischen ewigem Verleugnen wer sie ist, oder dem Hohn und Spott ihrer Mitmenschen. Man bezeichnet Liam immer wieder als Schwulen, weil die meisten Menschen nicht begreifen, dass TransS.e.x.ualität nichts mit HomoS.e.x.ualität zu tun hat. Auch das, sowie den Unterschied zwischen TranS.e.x.ualität und Transvestitismus vermittelt dieses Buch.
Regan scheint den Schmerz ihres Bruders verinnerlicht zu haben, ihn mitzufühlen. Ihr erster Gedanke gilt immer Liam/Luna. Erst Chris weckt in ihr den Wunsch nach einem eigenen Leben.
Diese Art die Geschichte zu erzählen ist für mich eine der großen Stärken des Romans. Man sieht nicht nur wie schwer es für den Betroffenen selbst ist, sondern auch wie schwer es für die sein kann, die ihn lieben.
Ein tolles Jugendbuch, das ein Thema behandelt über das die meisten Menschen zu wenig wissen und über das es noch mehr Vorurteile gibt als über HomoS.e.x.ualität. Meiner Meinung nach eine tolle Schullektüre für Lehrer, die einmal etwas anderes, als die ewig gleichen Klassenlektüren, mit ihren Schülern lesen wollen.