Stephen King - Brennen muss Salem

Es gibt 41 Antworten in diesem Thema, welches 11.381 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Juva.

  • Brennen muss Salem war mein zweites King Buch nach Shining, ich habe es im Krankenhaus gelesen( Sport ist Mord :zwinker:). Es hat mir ziemlich gut gefallen, mir gefällt Kings Stil sehr. Wenn mit King anfangen dann allerdings am besten mit "Es" oder "Shining"

  • Hallo miteinander,


    für mich ich "Brennen muss Salem" das beste Buch von Stephen Kind, das ich gelesen habe.
    Wobei ich die neueren Bücher von ihm nicht kenne, mein letztes war "Friedhof der Kuscheltiere", ist also alles schon ein bisschen länger her. :smile:


    Viele Grüße von Annabas :winken:

  • Hier gibt es übrigens schon ein (wenn auch kurzer) Thread, aber vielleicht kann man die beiden doch zusammenführen.


  • Stephen King: Brennen muß Salem (--)


    Wieso hat dir das gar nicht gefallen? Bei mir ist die Lektüre zwar schon ewig her, aber schlecht habe ich es eigentlich nicht in Erinnerung.


    Blind habe ich heuer auch schon gelesen und fand es ganz okay für ein Debüt. Bis auf den dämlichen deutschen Titel. :rollen: :winken:

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh


  • Wieso hat dir das gar nicht gefallen? Bei mir ist die Lektüre zwar schon ewig her, aber schlecht habe ich es eigentlich nicht in Erinnerung.


    Blind habe ich heuer auch schon gelesen und fand es ganz okay für ein Debüt. Bis auf den dämlichen deutschen Titel. :rollen: :winken:


    Huhu :winken:


    Der Beginn hat sich m.E. schon sehr gezogen, da wird so ausführlichst über jeden Kleinstadtbewohner geschrieben, wo ich mir gedacht hab' 103.gif. Die Story kam dann zwar irgendwann in die Gänge, aber trotzdem hab' ich einfach von Stephen King schon besseres und spannenderes gelesen und war daher doch irgendwie enttäuscht. Außerdem kann ich generell nicht so viel mit dem Thema

    anfangen, da will sich bei mir keine so rechte Gruselstimmung einstellen.

    Ich hieß hier mal caithlin.<br /><br />&quot;If I had a dollar for every time i felt more emotion for a fictional character than people in real life, I could pay for the psychiatric help I obviously need.&quot;

  • Ich habe gar nicht mehr in Erinnerung in welcher Form

    vorgekommen sind.



    Ich habe Euch aus dem Listenthread mal in den zugehörigen Buchthread verschoben. LG, Aldawen

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

    Einmal editiert, zuletzt von Aldawen ()

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    Erstveröffentlichung: 1975

    Originaltitel: Salem´s Lot

    Übersetzer: Peter Robert

    erweiterte Neuauflage mit Vor- und Nachwort des Autors, zusätzlichen Szenen und zwei Erzählungen, erstmals erschienen 2005

    Beinhaltet die Kurzgeschichten "Eins für unterwegs" und "Jerusalem´s Lot" (Nightshift/Nachtschicht)

    Photographien: Jerry N. Uelsmann

    Übersetzerin der aus dem Original gestrichenen Szenen und Kurzgeschichten: Silvia Morawetz


    Im ersten Teil "Das Marsten-Haus" passiert zumindest bis Seite 134 nicht viel. King führt gemächlich den Schauplatz des Geschehens - Jerusalem´s Lot, seine Einwohner und die Hauptperson Ben Mears ein. Man erfährt unter anderem, wie die Kleinstadt zu ihrem Namen kam. Im 18ten Jahrhundert lief das wildgewordene Schwein Jerusalem seinem Besitzer fort und ließ sich in der Nähe im Wald nieder. Sein Lieblingsplätzchen hieß fortan "Jerusalem´s Lot (=Jerusalems Platz) und damit war der Stadtname aus der Taufe gehoben.


    Der wurzellose Schriftsteller Ben Mears kehrt nach einem tragischen Unfall, der das Leben seiner Frau kostete, an den einzigen Ort zurück, der in seinem Leben so etwas wie Geborgenheit und das Gefühl von "daheim" vermittelt hat - Jerusalem´s Lot. Er möchte an einem neuen Roman schreiben und überlegt sogar, sich in das unheimliche Marsten Haus einzumieten. Zu seiner Verwunderung wurde das Anwesen gemeinsam mit einem ehemaligen Waschsalon vor kurzem verkauft. Der Makler hat damit das Geschäft seines Lebens gemacht, obwohl sein Bauchgefühl gegen den Deal war - die Gier war aber dann doch stärker als das Unbehagen gegenüber dem Käufer.


    Noch ist alles wie immer in Jerusalem´s Lot. Der kleine Junge Ralphie Glick ist verschwunden und der Hund von Win Purinton wurde aufgespießt am Friedhofstor gefunden. Bei ersterem vermutet man, dass der Junge sich entweder im Wald verirrt hat oder von einem Pädophilen entführt wurde. Bei letzterem gibt man einer satanischen Sekte den Schuld. Nicht das es in Jerusalem´s Lot eine gäbe, aber man weiß ja, was die Jugend heutzutage (1975) für Flausen im Kopf hat.


    Leider hat mich das Vorwort von King gespoilert. Ich kannte den Inhalt noch nicht und hatte "Brennen muss Salem" mit Hexen in Verbindung gesetzt. Das dem nicht so ist, von dem wurde ich relativ schnell belehrt. Macht nichts - so oder so hoffe ich auf ein paar ernsthaft gruselige Momente. Noch erinnert es mich ein klein wenig an das später erschienene "In einer kleinen Stadt". Da wie dort stellt er eine Fülle an Personen vor, blickt hinter die Fassade und zeigt die Abgründe auf, die sich hinter so manchen Menschen verbirgt. Die 17jährige völlig überforderte Jungmutter, die ihren 10Monaten alten Sohn schlägt, kommt ebenso vor, wie der 11jährige Tyrann, der seine Mitschüler terrorisiert oder die junge Frau, die nach einem brotlosem Studium von einer Karriere in New York träumt, um dem Kleinstadtmief zu entkommen.

  • Oh je, ich habe Brennen muss Salem vor Urzeiten gelesen und stelle gerade fest, dass ich offensichtlich zwei Bücher von Stephen King durcheinander werfe. Gut, dass es jetzt einen Thread gibt, der mir das Chaos entwirrt.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die menschlichen Fehlbarkeiten fand ich dabei wie immer wesentlich gruseliger, als die eigentlichen Horrorelemente. Passend dazu gibts auch noch eine Kurzgeschichte "Briefe aus Jerusalem", bei der ich mich tatsächlich gegruselt habe.

    ~~ noli timere messorem ~~

  • Die menschlichen Fehlbarkeiten fand ich dabei wie immer wesentlich gruseliger, als die eigentlichen Horrorelemente.

    Darin ist er eindeutig Meister. Er schildert eine kurze Episode im Leben eines der Stadtbewohner und man weiß alles wesentliche, was es über den Charakter zu wissen gibt.


    Ein paar gruselige Szenen (außerhalb der menschlichen Fehlbarkeiten) gab es schon. Besonders die Friedhofsszene war heftig. Sie ereignete sich gleich nach dem Begräbnis von Danny Glick. Er ist der Bruder vom abgängigen Ralphie, der bis jetzt noch nicht aufgetaucht ist. Danny ist völlig unerwartet verstorben, kurz nachdem Ralphie unter mysteriösen Umständen verschwunden ist. Außerdem wurde der Stadtsäufer in seinem Lieblingslokal bewusstlos am WC aufgefunden. Noch glaubt man, dass er wieder einmal einen zuviel über den Durst getrunken hat, aber wer weiß das schon wirklich?


    Das Unheil braut sich zusammen über dem idyllischen Salem´s Lot. :aaa:

    Einmal editiert, zuletzt von dodo ()

  • Passend dazu gibts auch noch eine Kurzgeschichte "Briefe aus Jerusalem", bei der ich mich tatsächlich gegruselt habe.

    Meine Ausgabe enthält zwei zusätzliche Kurzgeschichten über Salem: "Eins für unterwegs" und "Jerusalem´s Lot". Vielleicht ist deine unter einem anderen Namen dabei.

  • Gut, jetzt habe ich endgültig den Faden verloren und kann mich an nicht mehr erinnern. Das schreit nach einem reRead.

    Die menschlichen Fehlbarkeiten fand ich dabei wie immer wesentlich gruseliger, als die eigentlichen Horrorelemente.

    Da hast du so was von recht.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Passend dazu gibts auch noch eine Kurzgeschichte "Briefe aus Jerusalem", bei der ich mich tatsächlich gegruselt habe.

    Meine Ausgabe enthält zwei zusätzliche Kurzgeschichten über Salem: "Eins für unterwegs" und "Jerusalem´s Lot". Vielleicht ist deine unter einem anderen Namen dabei.

    Das ist dieselbe, nur unter neuem Titel und in neuer Übersetzung mit korrigierten Übersetzungsfehlern. Ursprünglich gibts die Kurzgeschichte in 'Nachtschicht' und ich fand sie echt gruselig. Handelt zeitlich weit vor 'Brennen muss Salem' und 'Eins für unterwegs' handelt zeitlich nach 'Brennen muss Salem'. Letztere fand ich übrigens auch gruselig. Besonders in der Hörbuchversion.


    Darin ist er eindeutig Meister. Er schildert eine kurze Episode im Leben eines der Stadtbewohner und man weiß alles wesentliche, was es über den Charakter zu wissen gibt.

    Ich persönlich finde, dass genau das seine Bücher ausmacht. Alles andere empfinde ich nur als schmückendes Beiwerk. Für mich ist King wie gesagt einer der größten Geschichtenerzähler und man merkt es ihm an, dass er es liebt. Sympathisch macht er sich dadurch, dass er sich auch nicht zu ernst nimmt und auch zu seinen eigenen Fehlern steht.

    ~~ noli timere messorem ~~

  • PS: Ich habe ja Ende 2017 mein King-Projekt gestartet und lese seitdem alles von ihm. Wer Lust hat, sich das anzuschauen, kann das hier gern tun https://www.powerschnute.de/das-king-projekt/ (Link zur Projektseite auf meinem Blog). Und dieses Jahr kommt auch wieder was neues von ihm raus. Ich hoffe, dass ich bis dahin zumindest schon den Endspurt gestartet habe, was seine Werke angeht.

    ~~ noli timere messorem ~~

  • Ich persönlich finde, dass genau das seine Bücher ausmacht. Alles andere empfinde ich nur als schmückendes Beiwerk. Für mich ist King wie gesagt einer der größten Geschichtenerzähler und man merkt es ihm an, dass er es liebt.

    Ganz Deiner Meinung!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Für mich ist King wie gesagt einer der größten Geschichtenerzähler und man merkt es ihm an, dass er es liebt.

    Dem pflichte ich bei. King ist wirklich ein hervorragender Geschichtenerzähler. In meiner Jugend habe ich ihn ganz gern gelesen, aber mir irgendwann einen Overkill verpasst. Seither lange nichts mehr, bis auf "Das Mädchen". Da konnte er mich wieder überzeugen. Deswegen habe ich beschlossen, ab und an eines seiner Bücher einzustreuen. Bei "Brennen muss Salem" habe ich die Entscheidung noch nicht bereut.


    Dein King-Projekt habe ich bemerkt, aber nicht, dass du in einem Blog darüber schreibst. Da werde ich mich sicher einmal umschauen.

  • Das schreit nach einem reRead.

    Mach das. Du wirst es sicher nicht bereuen.


    Zuviel will ich gar nicht über den Inhalt schreiben, um nicht zu spoilern. Nur eines sei gesagt: In Ben macht sich eine Befürchtung breit, wer oder was in Salem umgeht. Am Anfang war er noch skeptisch, als ihm der alte Englisch-Lehrer Matt von seinen Beobachtungen berichtet hat. Derzeit kann Ben aber nichts unternehmen. Der Ex von seiner Flamme Susan hat ihn krankenhausreif geschlagen.

  • Susan Norton! :tststs: Wie kann man nur so blöd sein und alleine in die Höhle des Löwen gehen?! Ohne ein Wort zu irgendjemandem zu sagen? :wand: Selbst schuld, in meinen Augen!


    Sympathisch macht er sich dadurch, dass er sich auch nicht zu ernst nimmt

    Genau in der Szene sieht man, wie er sich selbst auf die Schaufel nimmt. Die Heldin an Bens Seite macht sich alleine zu einer Kamikaze-Aktion auf. Während sie sich bewusst in Gefahr begibt, räsoniert sie darüber, dass sie sich im Autokino immer gewundert hat, wie blöd sich die Protagonistinnen aufführen, wenn sie genau so eine Aktion abgezogen haben, wie sie es selbst nun vorhat. Fest das Klischee bedienen und sich gleichzeitig darüber lustig machen. Ich liebe es. ?

  • Herrlich!


    Wer hat sich nicht schon mal über genau diese wiederkehrenden Klischees und Dämlichkeiten in Thrillern und Actionfilmen aufgeregt? :breitgrins:


    Ich muss heute abend gleich mal schauen, ob das Buch nicht sogar bei uns rumsteht aus Herrn Valentines King-Phase.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen