Bernhard Hennen - Elfenlicht

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 12.995 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Blaan.

  • Hallo :winken:


    Ich habe auch angefangen "Elfenlicht" zu lesen. Momentan bin ich noch auf Seite 110, also relativ am Anfang des Buches. Bisher konnte mich das Buch noch nicht fesseln. Denn die Handlung hat überwiegend bei den Trollen gespielt (jedenfalls kam es mir so vor). Die sind mir natürlich schon aus den vorherigen Bänden bekannt und konnte mit ihnen immer nicht so viel anfangen und war eigentlich immer froh, wenn der Abschnitt mit ihnen vorbei war.


    Emerelles Verhalten ist so anders als ich es bisher gewohnt gewesen bin. Sie lässt sich von Gefühlen leiten und tut Dinge, die sie sonst nie getan hätte. Nachdem sie die Trolle abgewehrt hat, hat sie richtig Schwäche gezeigt. Sehr ungewöhnlich. Ich könnte mir fast vorstellen, dass sie sich im Laufe der Zeit auch noch ein wenig verändert. Obwohl dies für die Elfen eher untypisch wäre. Aber die Handlung erstreckt sich sicherlich über mehrere Jahre.


    Ich habe nun auch das Volk der Lutin kennengelernt und ich finde sie richtig putzig. Die werden mir sicherlich noch eine Menge Freude bereiten. Ich finde es so erfrischend, wenn nicht alle mit dem Strom schwimmen, sondern auch mal ihre eigenen Interessen vertreten. Es könnte noch lustig mit ihnen werden!


    Der kleine Ulrich scheint ein schweres Schicksal zu haben. Durch Zufall gehört er jetzt zu den Männern an, fühlt sich aber innerlich noch wie ein Kind. Leider behandelt ihn jetzt (fast) jeder wie ein Erwachsener und er scheint ziemlich darunter zu leiden, weil er mit der Situation hoffnungslos überfordert wird. Ich bin gespannt, wie seine weitere Entwicklung sein wird. Man kann nur hoffen, dass er mit der Zeit glücklicher wird. Momentan habe ich noch das Gefühl, ihn in den Arm nehmen zu müssen und ihn zu trösten.


    Liebe Grüße
    YRachel

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30

  • Nachdem das Buch dieses Jahr zum 3. Mal auf einer SLW-Liste steht, war es jetzt endlich fällig. Und meine Furcht vor diesem dicken Schinken war echt unnötig. :redface:


    „Elfenlicht“ ist ebenso wie der Vorgänger „Elfenwinter“ zeitlich recht früh in der großen Handlung aus „Die Elfen“ angesiedelt. Während die Helden aus „Die Elfen“ nur Erwähnung in Gesprächen und Liedern finden, begegnet der Leser vielen Charakteren aus „Elfenwinter“ wieder. Dank eines Zeitsprungs von 14 Jahren kann man dabei den Werdegang der menschlichen Protagonisten sehr gut verfolgen, während sich die Albenkinder im Allgemeinen nur wenig verändern. Allerdings wurde ich in Bezug auf zwei sehr zentrale Charaktere eines Besseren belehrt und lernte Seiten an ihnen kennen, die ich nicht vermutet hätte. Dennoch blieb das Bild dieser Personen in sich stimmig.


    Die Handlung selbst ist ziemlich zerfasert. Nicht nur, dass sich die Geschehnisse in zwei verschiedenen Welten abspielen, sondern es sind auch noch zahlreiche Völker involviert, die alle mindestens einen Erzählstrang innehaben. Zwar war man als Leser recht umfassend darüber informiert, was vor sich geht, aber man musste sich auch ständig wieder auf Orts- und Perspektivwechsel einstellen. Zum Glück waren die Kapitel lang genug für eine jeweilige Neuorientierung.


    Etwas Schwierigkeiten bereitet haben mir die Bezüge zu den Geschehnissen in „Elfenwinter“. Mittlerweile dürfte es 5 Jahre her sein, dass ich dieses Buch gelesen habe und mir waren nur noch einige Eckpunkte im Gedächtnis verblieben. Allerdings wurden meine verschütteten Erinnerungen nach und nach freigelegt, so dass ich den Zusammenhängen zwischen beiden Bänden recht gut folgen konnte. Wer die Möglichkeit hat, dem würde ich aber zu einer zeitnaheren Lektüre des Folgebands raten. Deswegen werde ich auch nicht wieder Jahre vergehen lassen, ehe ich mich dem letzten Teil der Trilogie um die Trollkriege, „Elfenkönigin“ widme.


    Ein weiterer Grund für eine rasche Lektüre des nächsten Bandes sind einige Fragen, die am Ende von „Elfenlicht“ offen geblieben sind. Zwar hat der Autor eine Auflösung des unmittelbaren Konflikts aus dem Hut gezaubert, aber diese konnte mich weder völlig überzeugen - dafür kam sie zu unvermittelt daher - noch gibt sie Aufschluss über das weitere Schicksal einiger Personen. Um zu wissen, was aus ihnen wird, werde ich um die „Elfenkönigin“ nicht herumkommen.


    4ratten

  • Meine Meinung:
    "Elfenlicht" hat mich nach "Elfenwinter" endlich mal wieder richtig gepackt. Ich war durchweg begeistert von der Fülle der Verwicklungen und all die Hintergründe. Wir haben nicht nur Emerelle nun besser kennenlernen dürfen, sondern auch Ollawain bekommt von Seite zu Seite mehr Konturen. Ein Ritter durch und durch.
    Anfänglich hat mich Emerelles jugendliche Aufgeregtheit etwas verwirrt, allerdings hatte ich so besseren Zugang zu ihrer Gedankenwelt als in den "Elfen" und in "Elfenwinter".
    Melvyn ist mir unglaublich ans Herz gewachsen. Ein Charakter auf den ich mich auch in den folgenden Büchern noch freuen werde.
    Was mir an diesem Band unglaublich gut gefallen hat waren die verschiedenen Perspektiven. So waren die Trolle und Kobolde nicht einfach die Bösen und die Elfen und die Menschen die Guten, vielmehr hatten beide Völker einfach ganz unterschiedliche Auffassung von Frieden, Tradition und Ehre. Teilweise habe ich mich sogar auf der Seite der Trolle gesehen.
    Das Ende ging mir dann doch etwas zu schnell, aber das hat dem Roman im ganzen keinen Abriss getan und die Geschichte, Beschreibungen und Charakter haben mich wieder einmal in ihren Bann gezogen.


    Schade, dass ich bei der Leserunde mit Bernhard Hennen nicht dabei sein konnte. Aber ich werde bei Zeiten sicherlich mal reinlesen und eure Eindrücke und Fragen überfliegen. :winken:


    Für Elfenlicht gibt es von mir
    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus: