Hi!
Ich habe das neueste Werk von Peter Berling soeben zu Ende gelesen (respektive teilweise überflogen) und möchte euch meine Meinung nicht vorenthalten.
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Inhalt:
Die Geschichte spielt im 12. Jahrhundert, der Schauplatz ist der Nahe Osten. Masyaf, die Festung der Gemeinschaft der Assassinen, steht im Zentrum des Geschehens. Anführer der Assassinen ist Sheik Sinan, der «Alte vom Berge», sein Stellvertreter ist der ehrgeizige Husain, dem sein eigenes Vorwärtskommen wichtiger ist als die Gemeinschaft der Assassinen. Er wird kritisch beobachtet vom Eunuchen An-Nasir (gleichzeitig Wächter des Harems mit 21 Jungfrauen) und den Assassinen Sayf und El-Mansur - der ein vom Christentum konvertierter Muslim ist. Dieses Trio versucht, den «Alten vom Berge» gegen Husains Intrigen zu schützen.
Meine Meinung:
Man merkt es schon an der Inhaltsangabe: Es ist nicht einfach, die Geschichte des Buches zusammenzufassen. Die meiste Zeit wird entweder eine Stadt belagert, jemand befreit, es wird gekämpft oder man reitet hier oder dorthin. Der einzig rote Faden sind die beiden Charaktere Sayf und El-Mansur, die einfach von A bis Z dabei sind. Leider bleiben die beiden furchtbar blass - wie auch der Rest der Charaktere wurden sie von Peter Berling nicht grossartig mit Persönlichkeitsmerkmalen versehen. Das führt dazu, dass ich kaum Anteil an ihrem Schicksal nehmen mochte.
Nach 318 Seiten habe ich ernsthaft erwogen, das Buch abzubrechen. Ich habe die restlichen 200 Seiten dann überflogen, um zu sehen, ob es noch besser wird. Wurde es nicht.
Das Buch wird von einer grossen Zahl von Charakteren bevölkert, die bis auf zwei Ausnahmen schlichtweg nur langweilig sind. Dazu kommt, dass es keine erkennbare Handlung gibt (das ewige Hin und Her und die unzähligen Befreiungen/Belagerungen etc. lasse ich nicht gelten, das ist höchstens Nebenhandlung).
Stilistische bewegt sich das Ganze im Mittelfeld, positiv ist einzig die schöne Ausstattung des Buches: Vier farbige Karten der Region und schöne Zeichnungen zu Beginn jedes Buchteils (davon gibt es neun). Auch der Leineneinband darf sich sehen lassen: Weiss mit eingeprägten schwarzen Strukturen eines Kettenhemds. Wirklich edel. Aber leider macht das den Inhalt auch nicht besser...
und
Liebe Grüsse
Alfa Romea