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Hallo,
für die anderen beiden Teile gibt es schon Threads, aber für das Debüt des Mutter-Tochter-Gespanns P.J. Tracy habe ich nichts gefunden:
Klappentext
Das Team einer erfolgreichen Softwarefirma entwickelt ein neues Computerspiel, in dem der Spieler einen brutalen Serienmörder fassen muss. Noch ist das Spiel nur eine Demo-Version im Netz, da ereignen sich zwei grausame Morde, genaue Nachstellungen der Computersimulation. Die Lösung dieser Verbrechen kann nur in der Vergangenheit liegen, und in einem furiosen Showdown zeigt das Böse sein Gesicht.
Meine Meinung
In Wisconsin wird in der Provinz ein älteres - nicht gerade beliebtes - Ehepaar in einer Kirche brutal ermordet und die ermittelnden Sheriff Michael Halloran und Deputy Bonar Carlson sind zuerst ratlos. Weiter entfernt im winterlichen Minneapolis werden ebenfalls Menschen ermordet. Doch dort ist der Hintergrund schnell erkannt: Ein Serienmörder spielt die Demo-Version eines Onlinespieles nach, das von dem fünfköpfigen Monkeewrench-Team entwickelt wurde. Auf den ersten Blick haben die beiden Mordschauplätze nichts miteinander zu tun und doch ziehen sich die Kreise immer enger um die Protagonisten.
Bei P.J. Tracy handelt es sich um ein Mutter-Tochter-Gespann, das mit "Spiel unter Freunden" ein beachtliches Debüt vorgelegt hat. Der Humor steht zwar nicht an erster Stelle, er nimmt aber doch eine sehr wichtige Rolle ein und so überraschen wohl besonders die spritzigen Dialoge, die mich oft laut lachen ließen. Natürlich glänzen auch die skurrilen Charaktere (hier ist besonders der "bohnenstangige" Softwareentwickler "Roadrunner" zu nennen, der nur in Lycra herumläuft und - laut Detective Magozzi - aussehe wie ein Bleistift).
Der Anfang gestaltet sich mit vielen Personen und mehreren Handlungsplätzen als etwas verwirrend. Ich kam leider fast 100 Seiten lang mit den Namen durcheinander und es hätte sicherlich geholfen, in Kapitelüberschriften wenigstens den Ort der Handlung zu erwähnen. Der rückseitige Klappentext warnt: "Lesen Sie dieses Buch nicht, wenn Sie am nächsten Tag arbeiten wollen" und tatsächlich hatte ich mich daran sehr schnell festgelesen.
Gemeinsam mit den Ermittlern und dem Monkeewrechn-Team tappt der Leser im Dunkeln und obwohl ich so meine Verdachtsmomente hatte, wusste ich doch nie, wohin mich das Ganze führen wird. Das ende ist schon fast nervenaufreibend spannend und es würde mich nicht wundern, wenn man nach Zuschlagen des Buches direkt zum nächsten Teil, "Der Köder" greift - denn dort treffen wir wieder auf inzwischen alte Bekannte. Ein Krimi, den ich gerne weiterempfehle und ein Debüt, das sich sicher noch steigern lässt.