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Inhalt:
Eustacia Vye, eine junge Heideschönheit, will mehr als nur ein langweiliges und ärmliches Leben in der einsamen und rauen Moorlandschaft Egdon Heath’. Sie hat zwar eine Affäre mit dem Inhaber des Wirtshauses ’’The Quiet Woman’’, Damon Wildeve, doch der kann ihr nur schwerlich das bieten, was sie sich erträumt. Doch dann lernt sie den erfolgreichen und interessanten Geschäftsmann Clym Yeobright aus Paris kennen, der nach vielen Jahren wieder in seine alte Heimat zurückkehrt und ihre Träume scheinen zum Greifen nahe zu sein.
Meine Meinung:
The Return of the Native, auf deutsch unter den Titeln Die Heimkehr, Die Rückkehr, Clyms Heimkehr und Auf verschlungenen Pfaden erschienen, spielt in der fiktiven Gegend Egdon Heath in der Grafschaft Wessex. Egdon Heath ist der Heimatgegend Thomas Hardys, Dorset, nachempfunden, die im süd-westlichen England liegt.
Eustacia ist schön, dunkelhaarig, leidenschaftlich und unheimlich hochmütig. Sie ist eine starke Frau, die weiß, was sie will und ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen will. Auf gar keinen Fall will sie sich mit dem zu Frieden geben, was sie hat, denn das ist nicht viel. Die Dorfbewohner finden sie seltsam und unheimlich und manche munkeln sogar, sie sei eine Hexe. Ihr gegenüber steht Thomasin Yeobright, eine aufrichtige, gutmütige und freundliche junge Frau, die bei ihrer Tante Mrs Yeobright lebt und sich unsterblich in Damon Wildeve verliebt hat und mit ihm verlobt ist. Doch der spielt sein Spiel mit den beiden Frauen, ohne sich recht festlegen zu wollen und schon bald muss er erkennen, dass Eustacia auch gut auf ihn verzichten kann. Denn als der Sohn Mrs Yeobrights, Clym nach Hause zurückkehrt, ist sie sofort von diesem Mann fasziniert, der die Welt schon gesehen hat, gebildet ist und das nötige Kleingeld hat, um ihr diese Welt zu Füßen zu legen. Leider wird bald klar, dass Clym keineswegs vorhat, bald wieder nach Paris oder in eine andere Weltstadt zurückzukehren, sondern sich in Egdon Heath niederlassen will, um der oberflächlichen Gesellschaft zu entkommen. Ihn erfüllt eine tiefe Liebe zu seiner Heimat und muss so der geheimnisvollen Eustacia verfallen, in der sich die unbändige Natur der Landschaft widerspiegelt.
In The Return of the Native prallen grundverschiedene Charaktere und Lebensvorstellungen aufeinander. Das ruhige und beschauliche Leben in der Heide und das weltoffene Großstadtleben und genau das macht das interessante an dem Buch aus, denn natürlich sind Meinungsverschiedenheiten vorherzusehen. Es geht um Wünsche, Träume und Vorstellungen, die ein jeder der Personen in diesem Buch hat und den Versuch, seinem Schicksal zu entkommen. Doch am Ende müssen sie alle erkennen, dass sie dadurch womöglich ihren eigenen Untergang besiegelt haben und sie selbst es waren, die am meisten zu ihrer eigenen Zerstörung beigetragen haben. Am Ende häufen sich die Missverständnisse und so kann nur das schlimmstmögliche eintreffen. Am beeindruckendsten ist es, wie Hardy es vermag, die Heidelandschaft in all ihren Einzelheiten zu beschreiben und zu charakterisieren. Sie ist hier nicht nur Schauplatz, sondern selbst Protagonist, zeigt sich in den verschiedensten Gemütszuständen und hat einen entscheidenden Einfluss auf die Bewohner, ihre Eigenschaften und Entscheidungen.
Ich vergebe: und , weil es zum Teil doch ein kleines bisschen vorhersehbar war. Trotzdem sehr zum empfehlen!
fairy