Beiträge von Alamir

    Christa Wolf und Rudolf Hagelstange haben sich ja schon u. a. an freien Interpretation von Ilias und Odyssee versucht. Aber ein schwuler Odysseus, der seine Penelope nur aus Feigenblattgründen heiratet, die Enge des trojanischen Pferdes zu Übergriffen auf Philoktetes nutzt und erst bei Kalypso zu seinem coming out gezwungen würde - das wär doch was.


    s.


    Es sollte mich nicht wundern, wenn in FF.net oder einer anderen Fanfiction-Seite im Zusammenhang mit dem Troja Film auch Odysseus/Achilles, Achilles/Paris und was auch immer für slash Kombinationen auftauchen. :elch:


    Alamir: Das könnte mein Regal sein, wobei ich jede Menge Fantasy noch zu bieten habe. :breitgrins:


    Katrin


    Gell, die Mischung machts doch erst. :breitgrins:


    Lesen ist bei mir abhänging von der Stimmung. Machmal mag ich Bücher wie Der Zauberberg, Die Brüder Karamassov oder Splendeur et Misère des Courtisanes, mamchmal möchte ich so richtig in eine Fantasy-Welt à la GRR Martin versinken, manchmal ist mir nach Conan action oder ein paar netten Space ship Verfolgungsjagden, und historische Romane sind sowieswo meine große Liebe. :smile:


    Das liegt vielleicht einfach daran, dass manche meinen, sie müssten sich (v.a. vor Klassikerlesern) für ihren Literaturgeschmack rechtfertigen. Ich selbst lese hauptsächlich Klassiker und merke, dass ich den intellektuellen Horizont einer Person schnell nach seiner Lektüre beurteile. Wenn ich darüber nachdenke, ist das natürlich Schwachsinn, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass diese Kategorisierung auch bei anderen stattfindet, nach dem Motto: "Wie kann man Kafka schlecht finden, aber Brown in den höchsten Tönen loben; wahrscheinlich hat er/sie Kafka einfach nicht verstanden."


    Na, da wünsche ich Dir viel Spaß, meinen intellektuellen Horizont nach dem Inhalt meiner Bücherregale zu beurteilen. Kafka wirst Du da nicht finden, Dan Brown allerdings auch nicht. Dafür Fjodor Dostojevskij, SL Viehl, Thomas Mann, Wen Spencer, Theodor Fontane, Umberto Eco, Honoré de Balzac, GRR Martin, George Eliot, Guy Gavriel Kay, Lev Tolstoj, Lois McMaster Bujold, Colleen McCullough, Bernard Cornwell, Jane Austen, Friedrich von Schiller, Dorothy Dunnett, Henry James, Sara Douglass, Sir Walter Scott, Alexandre Dumas, Rebecca Gablé, RE Howard, Selma Lagerlöf, Johann Wolfgang von Goethe , Stuart McBride, Carl Jonas Love Almqvist, Ellis Peters, Henrik Ibsen, Tamara Siler Jones, Vilhelm Moberg, Siegfried Lenz, Scott Oden, Halldór Laxness, David Anthony Durham, Tad Williams ..... :breitgrins:

    Ich habe mich mit dieser ganzen groß/nicht groß, E/U oder was auch immer Unterscheidung nie anfreunden können. Für mich gibt es Bücher, die ich mag, und Bücher, die ich nicht mag. So einfach ist das. :zwinker:


    Bei 'mögen' reicht die Palette von Thomas Mann und Dostojevskij zu R.E. Howards Conan und Bernard Cornwells Romanen. Auf der anderen Seite kann ich mit Robert Jordan ebensowenig anfangen wie mit Ulysses. Aber ich habe schon vor Jahren aufgehört, mich für meinen Literatur- und Musikgeschmack zu rechtfertigen. Eigenlich habe ich es nie gern getan, nur war ich in der Uni manchmal dazu gezwungen.

    Das geht übrigens sogar den Admins und Moderatoren so :zwinker:


    Liebe Grüße
    nimue


    Das passiert oft mit Foren. Sie fangen klein und gemütlich an, und dann gibt es eine Extra-Thread für Was Sonst Nirgends Reinpaßt, und einen Extra-Thread für dies und für das, und man braucht noch ein paar Mods - und ehe Du Dich umschaust, sieht das Ganze aus wie das Zimmer meiner Nichte. :elch:

    Ich mag Klassiker. Sehr gern sogar.


    Aber nachdem ich im Klassikerforum mal angestoßen bin, weil ich die meisten von Goethes Romanen als langweilig und einige seiner Frauenfiguren als selbst für seine Zeit unerträglich submissiv bezeichnet habe, habe ich mich dort nicht mehr blicken lassen. Goethe ist schießlich kein Heiliger, und ich bin keine Nestbeschmutzerin nur weil ich ein bischen an seinem Glorienschein gekrazt habe. :zunge:


    Ich will online Spaß haben und mich nicht rumstreiten - das habe ich im Leben.


    Alamir:
    Nein, es ist tatsächlich genau umgekehrt. Ich mag weibliche Hauptfiguren grundsätzlich nicht sonderlich, warum auch immer, und meide sie meistens. Bei Cherryh aber spielt das Geschlecht der Figuren überhaupt keine Rolle für mich. Manche Autoren, speziell Damen, schaffen dieses Kunststück, aber nicht viele.


    Also bin ich nicht die Einzige. Ich habe mich schon manchmal gewundert, warum ich mich mit weiblichen Protagonisten so schwer tue.


    Zitat

    Das Argument wider den Qualitätsabfall kannst Du Dir sparen. Ich habe mir ja hier vor einiger Zeit den Mund fusselig geredet, um Cherryh vor diesem Vorurteil zu bewahren. Doch für manche kommt hier wohl eine simple Formel zum Tragen: viele Bücher in relativ kurzer Zeit = zwangsläufiger Qualitätsabfall. *soll sein*


    Das war auch mehr an Sandhofer gerichtet. :zwinker:


    [Aber vielleicht meinte Alamir das anders. Ich bleibe gespannt. :smile:


    Ich meinte das in dem Sinne, daß Viehl und Cherryh einige Gemeinsamkeiten haben, soweit ich nach Deinen Äußerungen über Cherryh hier schließen kann (ich sollte mal sehen, welche ihrer Serien mir am ehesten zusagen könnte und die ersten zwei, drei Bücher bei Amazon kaufen - hach, noch ein Autor für die To Buy Liste :smile: ) Die Hauptfigur der Stardoc Serie ist weiblich, aber ich habe Dich eher so verstanden, daß du die weiblichen Hauptfiguren bei Cherryh weniger interessant fandest als die männlichen, nicht daß Du generell weibliche Hauptfiguren nicht so gern magst. Und selbst in letzeren Fall, der auf mich zutrifft, gehört Cherijo zu den Ausnahmen. Außerdem sind Themen wie Klonen, Gesellschaften, die anders als unsere funktikonieren, interessante Aliens und andere Aspekte Thema von Viehls Serie.


    Ja Sheila (Sheila Lynn Viehl) schreibt eine Menge, aber eine genrellen Qualitätsabfall habe ich nicht feststellen können, weder in den Stardoc Büchern noch in der Darkyn Serie (Dark Urban Fantasy unter dem Namen Lynn Viehl). Natürlich ist mal ein Buch darunter, das ich nicht so mag (Shockball), aber bei welchem Autor ist das nicht der Fall?

    01. Goethe: Die Leiden des jungen Werthers - Gelesen und im Regal
    Ich habe es zum Glück im 'richtigen' Alter (13) gelesen und fand es ganz ok. Heute würde ich es als schwülstigen Schmarrn bezeichnen. :)


    02. Goethe: Die Wahlverwandtschaften - Gelesen und im Regal
    Ich fand die Sprache wunderschön, aber mit Goethes Frauenfiguren kann ich nichts anfagen (mit Ausnahme von Iphigenie).


    03. Hoffmann: Die Elixiere des Teufels - Gelesen und im Regal
    Fantasy hat nicht mit Tolkien angefangen. ;)


    04. Keller: Der grüne Heinrich - Gelesen und im Regal
    Naja. Mein Bruder hätte es auch lesen müssen, ich habe ihm aber eine Inhaltsangabe gegeben, woraufhin er im Unterricht sagte, es sei ein Entwicklungsroman, in dem sich nichts entwickelt. :breitgrins:


    05. Fontane: Frau Jenny Treibel - Mehrfach gelesen, im Regal
    Ich mag Fontane


    06. Fontane: Effi Briest - Mehrfach gelesen, im Regal
    Siehe 05


    07. T. Mann: Buddenbrooks - Mehrfach gelesen, im Regal
    Thomas Mann ist einer meiner absoluten Lieblingsschriftsteller.


    08. H. Mann: Professor Unrat - Gelesen und im Regal
    War ganz interessant.


    09. Hesse: Unterm Rad - Gelesen und im Regal
    Auch im richtigen Alter (muß um die 14 gewesen sein) - Hesse ist in der Pubertät am besten genießbar.


    10. Musil: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß - Gelesen, nicht im Regal
    War ok, aber kein Buch, das ich noch einmal lesen würde.


    11. Kafka: Der Prozeß - Gelesen, nicht im Regal
    Schullektüre. Ich kann mit Kafka nichts anfangen.


    12. T. Mann: Der Zauberberg - Mehrfach gelesen, im Regal
    Eines der Bücher, die ich alle 2-3 Jahre wiederlese.


    13. Döblin: Berlin Alexanderplatz - Gelesen, nicht im Regal
    Ganz interessant, aber kein Wiederleser.


    14. Roth: Radetzkymarsch - Weder gelesen noch im Regal.


    15. Seghers: Das siebte Kreuz - Gelesen, im Regal
    Ein Buch, das man gelesen haben sollte, auch wenn ich gegen das Dritte Reich inzwischen ziemlich allergisch bin (man kann ein Thema auch überstrapazieren).


    16. von Doderer: Die Strudlhofstiege - Weder gelesen noch im Regal.


    17. Koeppen: Tauben im Gras - Weder gelesen noch im Regal.


    18. Grass: Die Blechtrommel - Gelesen, nicht im Regal
    Eines der besseren Bücher von Grass.


    19. Frisch: Montauk - Gelesen, im Regal.
    Ich hatte mal eine Phase, wo ich viel Frisch gelesen habe. Vielleicht werde ich es mir irgendwann nochmal vornehmen.


    20. Bernhard: Holzfällen - Weder gelesen noch im Regal.

    Mein Bruder hat tatsächlich ein schönes Buch über Mallorca, ein Bildband mit Karten und Hintergrundinformationen. Das hilft wirklich weiter. Obwohl ich mir die Landschaften dank Erics Beschreibungen ohnehin gut vorstellen konnte. :smile:

    Zitat von "Marion Hartmann"

    Und apropo, für die Musik, die dich so nervt. Ich kenne ein gutes Mittel dagegen: Dreh einfach den Lautsprecher leise!!!!!! :breitgrins:


    Oder drücke die Zurück Taste des Browsers. Das mache normalerweise, wenn ich nicht einen deutlich sichtbaren Music Off Button auf einer Webseite finde. :zunge:


    Ich habe mir die Verlagsseite nur angeschaut, weil ich sehen wollte, ob Du einem Vanity Verlag aufgesessen bist. Die sind manchmal nicht leicht zu erkennen, aber wenn Du nichts für die Publikation Deines Buches bezahlt hast, gehst Du in der Tat kein Risiko ein, auch wenn Du wohl kaum etwas daran verdienen wirst.


    Was die Vermarktung Deines Buches betrifft, solltest Du realistisch sein. Du verkaufst etwas, das niemand wirklich braucht (ich meine jetzt nicht Bücher per se, sondern dieses spezifische Buch) und Du solltest mit Argumenten werben, nicht mit bunter Webseiten-Marktschreierei. Auf Typen, die in der Fußgägnerzone Wunderschwämme und Supermesser anbieten, habe ich noch nie geachtet, und das gilt auch für überladene Webseiten. Ich bin da bestimmt nicht die Einzige. :zwinker:


    Warum ist Deine Autobiographie so besonders? Was unterscheidet sie von anderen Autobiographien, welchen Leserkreis spricht sie an? Marketing funktioniert immer besser, wenn es zielgruppengerichtet ist, und nicht ein Rundumschlag. In Deinem Fall sind das Mütter die ihre Kinder verloren haben, Leute die Griechenland lieben oder ans Auswandern denken. Nicht Gamboy Kids mit Spaß and blinkenden, funkelnden Webseiten.


    Dunkle Schrift auf hellem Hintergrund ist besser zu lesen als weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund. Ein leichtes Blau wie hier auf Literaturschock, ein Griechenland-Bild als Blickfang, klare Gliederung in Haupttext und Links, nicht zuviele Frames .... nur ein paar Vorschläge.


    Viel Spaß. :sonne:

    Die Musik, die man nicht abschalten kann, nervt. Auf beiden Webseiten. :grmpf:


    Der Verlag scheint keine Vanity Press zu sein, sondern der ernstgemeinte Versuch einiger Enthusiasten, etwas zu starten, das jungen Autoren eine Möglichkeit eröffnet. POD Technologie ist da eingentlich eine gute Entscheidung, da die Anschaffung von Druckmaschinen und die Anmietung von Lagerraum eine dicke Investition ist, die die Bücher eher noch teurer machen würde.


    Aber: Bücher sollten eigentlich von Buchhandlungen geordert werden, nicht von den Autoren, deren Freunden und anderen Clubmitglierdern. Dieser Kundenkreis wird nicht angesprochen, positiv ist allerdings, daß den Autoren auch nicht versprochen wird, daß ihr Buch in allen großen Buchhandlungen in den Regalen stehen wird (nachdem der Autor ein paar Tausend Euro Druckkostenzuschuß bezahlt hat; das typische Verfahren von Vanity Press Verlagen, denen im Endeffekt am Geld des Autors und nicht am Verkauf der Bücher gelegen ist).


    Allerdings sollte das Argument mit dem nicht geforderten Druckkostenzuschuß von der Webseite verschwinden, es wirkt laienhaft. Kein richtiger Verlag verlangt so etwas, mit Ausnahme einiger akademischer Publikationen. Die meisten Verlage zahlen sogar Vorschüsse und wenn diese Summe wieder hereinkommen sollte (was keineswegs immer der Fall ist), bekommt der Autor eine Gewinnbeteiligung an jedem verkauften Buch.


    Die Webseite könnte professioneller aufgemacht sein. Man stellt sich dann Fragen über die technische Qualität der Bücher. Immerhin scheint es ein Lektorat zu geben, das die Bücher wirklich korrigiert (wie ich aus Deinen Äußerugen über eine unkorrigierte ältere Version schließe - Vanity Verlage drucken jeden Mist ungesehen). Vielleicht ist ja unter den Clubmitgliedern jemand, der sich auf die Erstellung von kommerziellen Webseiten versteht. Ich selber bilde mich in diesem Bereich gerade weiter.


    Alles in allem scheint es ein Verlag zu sein, der sich für Nischenpublikationen wie Autobiographien (an denen der Buchhandel ohnehin selten interessiert ist) eignet, wenn der Autor sich bewußt ist, daß er/sie keine große Anzahl Bücher verkaufen wird, und sich selbst um das Marketing kümmern muß.


    Ich wünsche Dir viel Glück.

    Ein Landkarte wäre in der Tat hilfreich. Ich muß mal meinen Bruder fragen ob er eine hat (er fährt mit seiner Familie jeden Herbst hin), denn ich hasse es, nicht zu wissen, wo einzelne Orte liegen.


    Spoiler 1 (falls jemand noch nicht angefangen hat :zwinker: )

    Zitat

    Der Vater wollte nicht nur seinen Töchtern die Vergewaltingung ersparen, sondern auch seine Ehre retten, denn darauf lief die ganze Sache hinaus; mit Sex hat das nichts zu tun. Als er das dann nicht fertigbringt, bleibt er zurück um seine Ehre auf diese Art zu wahren, eine Flucht wäre ihm als Feigheit ausgelegt worden. Das Argument, man würde in ihm sofort den Edelmann erkennen, kann ich nicht so ganz nachvollziehen, das gilt sicher auch für seine Töchter, die schließlich Probleme genung haben, sich dem Leben der Fischer anzupassen.


    Ich habe mich zu Beginn gefragt, was hinter eine so unehrenhaften Handlung wie einem Frauenraub stecken mag, den eigentlich kommt der Graf ja ganz sympathisch rüber. Aber als Decluér sich dann als solch ein Feigling entpuppt und einem Kampf aus dem Weg geht, habe ich den Grafen verstanden.


    Ich mag Soledad. Mir sind impulsive Frauen lieber, auch wenn sie mal eine Fehler machen. Miranda ist mir zu blaß und lieb, auch wenn ich zugeben muß, daß es zum Frauenbild der Zeit paßt.


    Spoiler 2

    Zitat

    Was mich wundert ist, daß Andreas Vater sich so viel von seiner Frau gefallen läßt. In einer Zeit, in der der Mann absolute Macht in der Familie hatte, wünsche ich mir eine Begründung (kommt ja vielleicht noch) warum er sie nicht in ihre Kammer sperrt und sein verwöhntes Söhnchen zu einem richtig harten Ritter in die Ausbildung schickt.


    Nie was von denen gehört. Ich habe mal bei Amazon geguckt. Zwei haben keine aktuellen Bücher gelistet (und sind somit auch nicht im Buchhandel präsent), eine schreibt offensichlich Kinderbücher, und zwei Bücher zu Games oder auf Games basierend, und das interessiert mich nicht.


    Ich bin als Leser sicher ein spezieller Fall hier da ich selber auf Englisch schreibe :zwinker: aber für mich haben die englischsprachigen Autoren einfach eine bessere online Präsenz mit Webseiten, Blogs und Foren (ich habe allein in den letzten Monaten über Blogs an die 20 neue Autoren gefunden und mir Bücher über Amazon bestellt).


    Deutsche Autoren finde ich meist hier auf Literaturschock, und wenn sie in Buchhandlungen und Büchereien entsprechend promoted werden (Cover nach außen etc.). Ich habe keine Zeit, jedes Buch aus den Regalen zu nehmen und zu blättern, das tue ich meist nur bei historischen Romanen.