Hallo Gheron und Iny,
ich fand die Vergewaltigungsszenen nicht zu grausam. Solche Dinge sind damals passiert, und wenn man das nicht mit einer gewissen Härte schildert, wäre Maries Entscheidung, Wanderhure zu werden, nicht plausibel. In der damaligen Gesellschaft hat sie ja alles, einschließlich der Ehre, verloren.
Ich weiß, wie schwierig solche Szenen für einen Autor sind. Ich arbeite selber an zwei Romanprojekten (12. Jahrhundert und Goten in Italien unter Alarich), und in beiden kommen Folterszenen vor. Nicht nur, daß man mitleidet, man muß auch eine Balance finden zwischen genug Details, den Leser ebefalls mitleiden zu lassen, ohne dabei in Effekhascherei abzugleiten. Ich finde, euch ist das gelungen.
Die "Kastratin" wird sicher eine Frauenfigur sein, die mich mehr interessiert, Musik- und Opernfreak der ich bin. Und daß mir euer Stil gefällt, hat das Querlesen der "Wanderhure" gezeigt.
Grüße