Beiträge von Auelie

    Ja, ihr Lieben. einige von euch haben es so richtig gut, was die Öffnungszeiten der Bibliotheken angeht. Ich wohne hier im Nordschwarzwald und hier ist Pampa. Meist bin ich froh, dass es hier in der Umgebung überhaupt kleinere und kleine Bibliotheken gibt - da will ich mich dann nicht über Öffnungszeiten beklagen. :saint:Immerhin hat die Bibliothek in der nächsten Stadt (23000 Einwohner) unter der Woche jeden Tag geöffnet. Aber am Samstag in die Bibliothek zu gehen stelle ich mir schon toll vor.


    Mein Buch - Zahltag von Petros Markaris


    Gestern bin ich nicht so recht weitergekommen. Der Ermittler und seine Mitarbeiter haben ihre Fühler nach allen Seiten ausgestreckt und sind einigen Wespennestern sehr nahe gekommen, aber doch auch immer wieder zurückgepfiffen worden. Fast die Hälfte habe ich geschafft, mal sehen, vielleicht kann ich den Krimi heute zu Ende lesen.

    Eine ganze Lesewoche, wie toll ist das denn ^^


    Ich lese erst mal mein momentanes Buch fertig, da geht es darum, die Morde an Steuerhinterziehern in Athen aufzuklären. Steuerhinterziehung finde ich schon ziemlich gruselig und ich bin gespannt, wie es heute weitergeht. Bis jetzt sind es zwei Steuerhinterzieher, die von einem selbsternannten "Steuereintreiber" ermordet wurden und vielleicht kommen ja noch welche dazu ?? Ich werde berichten (ohne hoffentlich zu viel zu verraten).


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    Petros Markaris: Zahltag.


    Was ich danach lesen werde, weiß ich noch nicht, meine Regale geben in Bezug auf Horror so gut wie nichts her. Aber ich werde hoffentlich etwas finden, das auf mich einen Gruseleffekt hat =O

    HoldenCaulfield Das ist ein nettes Hilfsangebot:)


    Igela Eine gute Idee ... aber dazu müßte ich wissen, welches der Bücher zu den ältesten gehört ... und die scheinen mir alle so richtige SUB Leichen zu sein. Mal sehen.


    Kirsten Die Liste mach ich, wenn ich mein erstes Buch zum Thema ausgelesen habe. Auch eine gute Idee und ich bin ja auch irgendwie ein Listen-Fan. Allerdings halte ich mich dann nie dran, wenn es um Bücherlisten geht.^^

    Oh, du meine Güte. Was für ein Thema. Ich war heute morgen mal an meinen Regalen und bin nun ganz erschlagen davon, wie viele Bücher ich zu diesem Thema habe. Und nun weiß ich nicht, welche ich nehmen soll. Der Entscheidungsfindungsprozess wird noch eine Weile dauern, fürchte ich :whistling:

    Anne Ja, die ersten Quilts in Amerika gehen auf die Pionierfrauen zurück, die sogar unterwegs in ihren Planwagen genäht haben. Heute ist es eine richtige Textilkunstform geworden. Ich würde gerne mehr quilten, aber habe wegen der Kreuzstickerei nicht so viel Zeit dazu. Crazy Quilts sind richtig toll, da kann man sich auch sticktechnisch etwas austoben. Vielleicht fängst du ja doch mal damit an??


    Alice Ich mochte den Film auch sehr, sehr gerne und schaue ihn auch heute gelegentlich noch an. Der Film war auch der Grund, warum ich das Buch gekauft hatte.

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    Inhalt:

    Der Roman erzählt das Leben der Mitglieder einer Quiltgruppe in Grasse, Kalifornien, irgendwo zwischen 1925 und 1985. Was für Erwartungen hatten die Frauen an das Leben, wie haben sie ihre Rolle gesehen und konnten sie sie so leben, wie sie wollten?


    Aufbau:

    Der Anfang und das Ende werden erzählt von Finn, der Enkelin einer der Frauen der Quiltgruppe, die vor ihrer Heirat nach Grasse zurückkehrt, wo die Quiltgruppe für sie einen Hochzeitsquilt fertigt. Dort erfährt sie die Geschichte der einzelnen Frauen.

    Vor jede der folgenden Lebensgeschichten ist ein Zwischenkapitel über verschiedene Aspekte des Quiltens - Material, Muster, Fertigstellung usw. - vorgeschaltet. Die Zwischenkapitel verbinden die einzelnen Lebensgeschichten der Frauen miteinander, so wie die einzelnen Blöcke eines Quilts oft durch Zwischenstege verbunden werden. Hinweise auf den geschichtlichen Hintergrund einiger Quiltmotive verbinden die Geschichte der Quilts ebenso mit der Geschichte der USA.


    Meine Meinung:

    Das Buch ist schon etliche Jahre alt - herausgekommen 1991 - und doch konnte ich ihm noch etwas abgewinnen.


    Jede der Frauen in diesem Roman hatte als Mädchen oder junge Frau einen bestimmten Lebensentwurf, doch nur in den wenigsten Fällen erfüllte er sich. Durch geschichtliche Ereignisse oder gesellschaftliche Konventionen müssen sie Einschränkungen in Kauf nehmen, die sie oft ziemlich weit von ihrem ursprünglichen Lebenstraum entfernen, wenn dieser auf die Realität trifft. Es war für mich recht interessant zu lesen, wie sich die Frauen mit ihrem Leben arrangieren, jede auf ihre Art. Und für jede haben Glück, Zufriedenheit und Selbstverwirklichung einen anderen Stellenwert im Leben: die einen verzweifeln an der Unerreichbarkeit ihrer Ziele, die anderen setzen sich neue Ziele.


    Leider kommt das Thema der Quilts in der Geschichte der Frauen nur einmal vor. Nur in Annas Leben spielt ein Quilt und das Quilten allgemein eine wichtige Rolle. Anna ist für mich in diesem Roman auch bei weitem die interessanteste Figur, eine Frau, die es als Afroamerikanerin nicht leicht hat, die aber trotz allem sehr stark ist und sich behauptet. Sie ist auch die treibende Kraft bei der Entstehung der Quiltgruppe.


    Nach dem Roman wurde auch ein Film gedreht, „Ein amerikanischer Quilt“, der mir etwas besser gefallen hat als das Buch. Obwohl das bei mir normalerweise umgekehrt ist.


    Mein Fazit:

    Ein Roman nicht nur für Quilterinnen, sondern auch für Leserinnen, die sich für die sich verändernden gesellschaftlichen Bedingungen und ein sich langsam veränderndes Rollenverständnis der Frauen in den USA des letzten Jahrhunderts interessieren.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

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    Inhalt (nach Amazon):

    Sie sind dicke Freunde und im Unglück vereint. Ohne Job und ohne Perspektive. Irgendwo in Italien versuchen drei Männer, ihrer Misere zu entkommen. Rino Zena, der gerne trinkt und auch schon mal zuschlägt, hat nur eine schwache Seite: seinen 13jährigen Sohn Cristiano. Ohne ihn könnte er nicht leben. Quattro Formaggi ist ein wenig langsam im Kopf, und Danilo Aprea sitzt in der Bar Bumerang und träumt davon, einen Geldautomaten zu stehlen. In einer einzigen, schrecklichen Nacht fordern sie Gott heraus. Doch danach ist nichts mehr so, wie es einmal war.


    Meine Meinung:

    Nach den ersten 50 Seiten Seiten war ich mir nicht ganz sicher, ob ich das Buch wirklich lesen wollte, es entsprach so gar nicht meinem Beuteschema. Schon am Anfang wird man in eine Welt versetzt, in der man selbst nicht leben will. Die Personen in diesem Buch leben ganz am Rand der Gesellschaft in widrigen Verhältnissen und kämpfen sich täglich durchs Leben. Also habe ich das Buch erst einmal beiseite gelegt und was anderes gelesen. Doch aus irgend einem Grund hatte ich mir das Buch vor Jahren ja einmal gekauft, also habe ich es wieder in die Hand genommen und was soll ich sagen, je weiter ich gelesen habe, desto mehr hat das Buch eine Sogwirkung auf mich ausgeübt. Ich konnte nicht mehr aufhören. Der Autor baut eine Spannung auf, die nie unterbrochen wird und die mich ganz in ihren Bann gezogen hat.


    Die Beschreibungen der Personen und ihrer Umgebung sind so lebendig, dass sie mein Kopfkino in Fahrt gebracht haben. Ich hatte eine komplette Vorstellung von allen und allem in meinem Kopf, es war wirklich wie im Film. Auch die Gefühle der Personen werden so stark und echt beschrieben, dass man sie ohne weiteres nachempfinden kann. Obwohl die drei erwachsenen Protagonisten alles andere als sympathisch sind, sich jeden Tag bis zur Besinnungslosigkeit betrinken und öfter durch Gewaltexzesse auffallen, wird man doch im Verlauf der Handlung sehr vertraut mit ihnen und leidet mit ihnen. Bei Cristiano ging es mir noch viel mehr so, er ist mir richtig ans Herz gewachsen.


    Auch die „normale“ Welt kommt in diesem Roman zum Zug. Da gibt es den Sozialarbeiter, der Rino und seinen Sohn betreut. Und zwei Mädchen, die auf die gleiche Schule gehen wir Cristiano. Auch diese Personen und ihr Umfeld werden ausführlich dargestellt ohne dass dadurch der Lauf der Haupthandlung gestört wird. Der Lesefluss war für mich immer gewahrt.


    Den drei Protagonisten habe ich ständig gewünscht, dass sie es schaffen, ihrem trostlosen Leben eine andere Wendung zu geben. Und die kommt dann auch, wenn auch ganz anders als ich es mir je hätte vorstellen können.


    Fazit:

    Der Roman ist eine tragische Geschichte, die auch Elemente der Komik enthält, stellenweise ist es ein Krimi mit teils drastischen Beschreibungen, stellenweise ein psychologisches Drama. Kein Buch, bei dessen Lektüre man sich so richtig wohl fühlt, aber sehr spannend geschrieben.


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Valentine Ja, das mit den orthodoxen Regeln und Kleidervorschriften vor allem für Frauen und natürlich auch Mädchen ist schon hart und ich kann mir das für mich gar nicht vorstellen. Die dicken blickdichten Strümpfe mit Naht sind des öfteren Anlass für Streitigkeiten zwischen Rachel und ihren Eltern. Und so gibt es noch mehr dergleichen.


    Das Ende fand ich sehr unbefriedigend.

    Irgendwie fand ich es folgerichtig, denn es gab ja nicht viele andere Möglichkeiten. Aber ich mochte es trotzdem nicht.

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    • Taschenbuch: 352 Seiten
    • Verlag: btb Verlag (1. Dezember 1997)
    • ISBN-10: 3442722381


    Autorin (Amazon):

    Pearl Abraham wurde in Jerusalem als Tochter einer jüdisch-orthodoxen Familie geboren; seit ihrem fünften Lebensjahr lebt sie in New York. 1996 debütierte sie sehr erfolgreich mit ihrem Roman „Die Romanleserin“.


    Inhalt (Amazon):

    Bücher sind Rachels Leidenschaft, doch in ihrer orthdoxen Rabbinerfamilie darf nur jüdisch gesprochen werden, und jeglicher Kontakt zur goi - Welt von New York ist verpönt. Mutig beginnt die rebellische Rachel, die Fesseln ihres strengen Elternhauses abzustreifen.


    Meine Meinung:

    Es war für mich interessant, über die Lebensweise von streng gläubigen chassidichen Juden zu lesen. Einiges wußte ich schon, aber einiges war auch neu für mich. Das Leben vor allem der Frauen und Mädchen ist bestimmt von strengen Kleidervorschriften und Verhaltensregeln, die mir als Außenstehender sehr absurd vorkamen.


    Die 13jährige Rachel,Tochter eines Rabbiners, möchte sich diesen Vorschriften nicht unterwerfen. Sie liest leidenschaftlich gerne Romane, obwohl das verboten ist, also muss sie es heimlich tun. Was nicht gerade einfach ist für sie. Sie schafft es auch, sich zusammen mit ihrer Schwester zur Rettungsschwimmerin ausbilden zu lassen, ohne dass ihre Eltern es zu Anfang mitbekommen.


    Alles an ihr ist Aufbegehren, denn sie möchte frei sein und leben, wie sie will. Doch für ihre Eltern ist es das Wichtigste, was die anderen über die Familie denken. Und auch, als Rachel mit 16 ins heiratsfähige Alter kommt, wird es nicht einfacher für sie. Auch in dieser Phase gibt es wieder Vorschriften, die sie einengen.


    Ich mochte Rachel, die so trickreich versucht, alles sie Einengende zu umgehen. Und dabei immer wieder Stärke zeigen muss, um zu bestehen. Und doch erlebe ich Rachel gelegentlich als hin- und hergerissen zwischen den beiden Kulturen - der chassidischen Welt und der Welt draußen. Der Roman ist aus ihrer Sicht geschrieben und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen, in ihre Gefühle gegenüber ihren Eltern, denen es wichtiger ist, was die Leute über Rachel und die Familie denken als was Rachel denkt und vom Leben erwartet.


    Das Ende gefällt mir nicht, ich hätte es mir anders gewünscht. Ich hätte Rachel gerade im letzten Teil eine Verbündete gewünscht, vielleicht eine Tante oder Cousine, was es ihr vielleicht erlaubt hätte, offener gegen die traditionellen und kulturellen Restriktionen zu rebellieren.


    Fazit:

    Eine spannende, sehr persönliche Geschichte mit einer sympathischen Protagonistin, die viele Informationen über das Leben von orthodoxen Juden gibt. Nur leider gab es in der Mitte des Romans einige Längen und Wiederholungen, die unnötig waren.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus: